Starke Panik vor Führerscheinprüfung (2. Mal durchgefallen)?
Hallo :)
Hatte heute meine zweite Fürherscheinprüfung. Ich bin vorher noch mit meinem Fahrlehrer zum TÜV gefahren, dabei hat er mich wieder mal angemotzt (zwischendurch in den dritten Gang statt 1. gekommen, habs aber immer vorher korrigiert, das Auto ist also nicht ausgegangen) und ich war vorher schon nervös, da ich ja bereits einmal durchgefallen bin.
Beim ersten Mal wollte ich in einen Kreisel fahren, habe auch geguckt - aber wohl nicht intensiv genug, denn es kam ein Auto angerast, und der Fahrlehrer musste eingreifen. Sonst war alles in Ordnung gewesen... Hier war ich aber auch nur am Anfang nervös.
Heute war ich dann total panisch. Vor Prüfungen bin ich grundsätzlich aufgeregt, das legt sich dann aber. Doch mein Fahrlehrer ist oft sehr uneinsichtig und meckert eben schnell, liefert aber oft keine konstruktive Kritik. Vor Fahrstunden habe ich deswegen auch schon richtige Angst. Überlege mir jetzt, den Fahrlehrer zu wechseln, was ich wahrscheinlich vorher schon hätte machen sollen...
Bei der heutigen Prüfung bin ich dann über eine rote Ampel gefahren, wir sollten links abbiegen - Ich dachte nur, dass man ja bis zur Mitte fahren muss, hab dann aber irgendwie nicht gecheckt, dass man das bei einer roten Ampel logischerweise nicht darf.
Ich komme mir total doof vor... Ich weiß, dass man nicht über rot fährt, das ist mir auch noch nie passiert! Die Situation mit dem Kreisel ist bei mir auch noch nie vorgekommen!
Wie gesagt, der ganze Druck, den ich mir selber machte, war wohl zu viel: Habe die Tage vorher schon Panik gehabt, weil ich einfach den Fahrlehrer loswerden wollte. Wollte alles gut machen, an alles gedacht: rechts vor links, Stoppschild, Abstand, Schulterblick etc.
Jetzt habe ich in 14 Tagen meine nächste Prüfung. Ich weiß, dass ich die Fehler gemacht habe und sie auch gefährlich sind. Aber langsam zweifle ich daran, ob ich überhaupt zum Autofahren geeignet bin. Die Theorieprüfung habe ich mit 0 Fehlern bestanden, ich denke viel nach, bevor ich handle - einfach, damit ich es gut mache (und der Fahrlehrer nicht laut wird). Im Straßenverkehr geht das leider nicht....
Habt ihr Tipps, um diese Panik vor der nächsten Fahrstunde/-prüfung zu vermeiden? Ich fahre eigentlich gut, glaube eben, dass die Angst mir alles kaputt macht.. Aber ich bin echt ratlos....
Vielen Dank schon mal :)
3 Antworten
Erfahrungsgemäß gibt es nichts, was die Sorgen nimmt und gleichzeitig Sinn macht. Medikamente verringern deine Wahrnehmungsfähigkeit. Und gut vorbereiten ändert meist auch nichts an der Prüfungsangst.
Ich kann deine Gefühlslage nachvollziehen. Aber ich glaube nicht, dass ein Wechsel des Lehrers so etwas ändert. Meiner war noch schlimmer, und ich hab es auch irgendwie geschafft. Du selbst musst lernen, das Gelernte umzusetzen. Führ dir vor Augen, dass du ganz normal ohne Begleitung fährst und halte immer die höchste Aufmerksamkeit gegenüber anderen Fahrern und Passanten.
Meiner hat auch nur mit mir geschimpft von der ersten bis zur letzten Stunde. Loben tun meiner Erfahrung nach die Wenigsten. Und wenn du schon bei der Prüfung bist, glaube ich auch, dass du es generell kannst. Du musst es nur im richtigen Zeitpunkt abrufen. Das wird dir kein anderer Lehrer beibringen, sondern dir wieder nur zeigen, wie es geht. Außerdem kostet es wieder Probestunden, wo du dem neuen Lehrer deinen jetzigen Stand präsentieren musst. Aber mach, was du willst.
Ganz wichtig ist, ruhig bleiben. Lieber mal länger stehen bleiben, um alles abzuchecken. Die Fehler die du machst, waren beide Aufmerksamkeitsfehler. Denke dir immer, dass je langsamer du machst, desto weniger such von dir verlangt werden kann, weil die Prüfung nicht länger als eine dreiviertel Stunde dauern kann. Mach langsam. Lieber 2 mal Schulterblick und sich sicher sein. Du kannst auch mal Rescue Tropfen mit Bachblüten aus der Apotheke versuchen. Die sind super zum entspannen. Und machen nicht müde. Haben mir damals auch geholfen. PS, ich bin damals auch einmal durchgefallen. Hab auf dem Rückweg zum TÜV, also kurz vor Schluss eine Rechts vor Links Straße übersehen. Ich hätte heulen können. Heute fahre ich sehr sicher und entspannt. Mit keinem Fahrlehrer kam ich auch nie klar. Das ist eben Glückssache. Wenn du die Möglichkeit hast, ihn zu wechseln tu das. Ich hatte das damals nicht.
Nicht panisch sein. Du hast nichts zu verlieren. Es ist eine ganz normale Fahrstunde. Der einzige Unterschied ist eine Gestalt auf der Rückbank. Um dich daran zu gewöhnen, kannst du ja mal ein Elternteil eine Fahrstunde lang hinten sitzen lasen oder so. Lieber übervorsichtig, als über rot oder so. Glaub mir durch die Panik fährt man wenn man übervorsichtig ist, höchstens vorsichtig. Sowas hilft nur, wenn du dich auch drauf einlässt. Du packst das schon. Aber lass dir gesagt sein, wenn du das hinter dir hast, ist jede andere Prüfung ein Klacks.
Danke für die Antwort! Es fällt mir schwer, mich bei der Panik zu konzentrieren. :( Aber du hast natürlich recht, nur mein Fahrlehrer meint, man soll nicht übervorsichtig fahren... aber lieber langsamer, als durchzufallen.
Die Rescue-Tropfen habe ich sogar genommen, haben aber nicht wirklich geholfen...
Ich werde auf jeden Fall versuchen, den Fahrlehrer zu wechseln, für mich ist das Horror.
Mach dir nicht so viele Sorgen! :)
Ich hatte ähnliche Probleme in der Fahrschule. Ich war immer sehr angespannt wenn der Fahrlehrer neben mit saß und mich durchgehend kontrolliert hat. Es kam auch oft dazu, dass der Fahrlehrer bremsen musste weil ich Fehler beim Fahren gemacht habe.
Die Theorie war für mich auch kein Problem und ich habe die Prüfung mit 0 Fehlerpunkten bestanden, aber in der Praktischen Prüfung bin ich fast durchgefallen obwohl ich schon recht viele Fahrstunden hatte.
Ich war wieder sehr angespannt und aufgeregt als der Prüfer im Auto saß und habe einem anderen Auto fast die Vorfahrt genommen.
Trotzdem habe ich die Prüfung dann mit Glück doch noch irgendwie bestanden.
Aber als ich dann begonnen habe ohne Fahrlehrer zu fahren wurde ich schlagartig viel sicherer und nun kann ich sagen, dass ich richtig gerne fahre und mir auf den ersten ca. 6.000 km noch keine größeren Fehler unterlaufen sind! :)
Falls du mit deinem Fahrlehrer nicht klar kommst würde ich mich schnell um einen neuen kümmern bevor du noch mehr Geld in den Sand setzt.
Dann musst du nur versuchen ruhig zu bleiben und dich nicht von der Situation zu sehr stressen zu lassen.
Außerdem solltest du versuchen deine Selbstzweifel zu beseitigen und dann steht deinem Führerschein auch nichts mehr im Weg!
Ohne Fahrlehrer würde ich mich wohl auch sicherer fühlen. Danke für die Antwort :)
Ja, medikamente bringen wahrscheinlich wirklich nichts. Ich werde es einfach so oft versuchen, bis es klappt. Auch wenns stressig ist...
Der Fahrlehrerwechsel hilft mir aber hoffentlich, um selbstsicherer zu werden, denn mein jetztiger Fahrlehrer gibt mir das Gefühl ich mache sowieso nur Fehler. Deswegen ist meine Angst wohl noch größer....