Tätowieren unter Heparin?
Hallo,
Hat sich schon mal jemand tätowieren lassen, während er Heparin gespritzt hat?
Und wenn ja - welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Werde noch meinen Onkologen und Hepatologen fragen, wollte aber mal hören, ob das schon mal jemand gemacht hat.
4 Antworten
Ich sehe da keine Probleme. Die Gerinnungshemmung unter Heparin ist nicht so dramatisch, dass ich bei einer Tätowierung schwerwiegende Blutungskomplikationen erwarten würde.
Der Tätowierer sollte das aber eigentlich wissen. Besser wahrscheinlich, als der Onkologe.
@ Maxxismo
Die zwei anderen, die ich habe (von 2001 und 2013 - beide in schwarz) haben keine Probleme gemacht. Die sind auch größer, als das, was ich mir jetzt machen möchte: Jeweils 3 Jahreszahlen auf die beiden Oberarme - Schrifthöhe ca. 1 cm.
Heparin macht das Blut flüssiger, das heist : wenn du Heparin bekommst wirst du vermehrt bluten als andere Menschen die das nicht nehmen. Lohnt sich das sich so einem Zustand zu versetzen?
Bitte meine Erklärung durchlesen - Danke.
Ehe jetzt hier jemand denkt, dass ich eine 14 oder 20 jährige bin...Ich bin 58 und habe vieles hinter mir und bin mir meiner Handlungen wohl bewusst.
Nein ich kenne niemanden. Aber schon alleine die Idee hört sich bekloppt und lebensgefährlich an.
Ncht nur wegen der reduzierten Blutgerinnung beim Stechen, Pigmente werden sich auch im Blutstrom verteilen und dort ggf. einen neue Thrombose erzeugen.
Ich wüsste keine andere Medikation für Heparin, als eben eine drohende Thrombose zu verhindern, egal wodurch diese ausgelöst wird. Kennst du andere? Und wenn schon jemand eine Neigung zur Thrombose hat sollte man das vielleicht nicht durch Einbringen von Fremdkörpern ins Blut provozieren.
Meine Nachfrage bezog sich auf "neu", was impliziert, dass der FS bereits eine gehabt hätte. Das Heparin könnte ja aber auch rein prophylaktisch sein. Und Tattoopigmente sind mikroskopisch klein, so dass eine Thrombozytenaggregation daran wohl eher unwahrscheinlich ist. Höchstens noch über den Umweg einer Thrombophlebitis...
obwohl auch letzteres unter Heparinisierung sehr unwahrscheinlich wäre.
@Kreuzmond
Ist alles gut. Um auf Ihre Frage einzugehen, kann man nur damit darauf antworten, dass man niemanden kennt, wo das schon mal gemacht hat. (von der Arbeit her oder aus dem persönlichen Umfeld), da dies tatsächlich leichtsinnig wäre.
Mich hatte jetzt bloß die Tatsache mit den Pigmenten interessiert.
Ich persönlich rate davon ab. Allerdings könnte es sein, dass ihre Ärzte dem trotzdem zustimmen. Abhängig von der Ihnen verschrieben Menge des Heparins. Nichts desto trotz wünsche ich Ihnen alles Gute!
@Bietze
Mit den Pigmenten ist das so, dass diese vom Körper als Fremd angesehen werden. Sie werden bekämpft, und so gelangen einige davon in die Lymphknoten. Hat jemand z.B. eine größere grüne Tätowierung, kann man in dem Lymphknoten, der dieser am nächsten ist, grüne Partikel wiederfinden.
Danke für die guten Wünsche - gebe ich gerne zurück.
Ok. Das ist verständlich. Danke dafür.
Mal abgesehen davon, dass ich mich nicht erinnern kann, meine Frage dies hingegen zu stellen, dass ich Meinungen zu Sinn oder Unsinn des Vorgangs hören möchte.
Sie wissen nicht, was die Umstände und Hintergründe sind - deshalb empfehle ich, Spekulationen und/oder Äußerungen diesbezüglich zu unterlassen.
Ich gehe dahingehend mit, dass es eine blöde Idee wäre. Aber wieso sollten sich die Pigmente im Blutstrom verteilen? -diese Frage meine ich ernst. Ist also nicht als Provokation zu verstehen...
Die Tattoo- Pigmente bleiben größtenteils in der Unterhaut hängen und werden mit Kollagen verkapselt. Einige jedoch transportiert der Körper über Blut und Lymphe ab, das lässt sich nicht vermeiden, wenn man die Haut fast lückenlos durchlöchert.
Die Pigmente werden vom Körper als Fremd angesehen, weswegen ein Teil bekämpft wird. Dieser Teil gelangt im Endeffekt in die naheliegenden Lymphknoten. So enthält z.B. der Lymphknoten (der sich in der Nähe von der Tätowierung befindet) von jemandem, der sich grüne Tätowierungen macht, Grüne Farbpartikel.
Wieso bitte "neue" Thrombose? Du weißt ja gar nicht, ob der FS vorher eine Thrombose hatte. Und mal ganz abgesehen davon, dass ich es unter Heparinisierung auch nicht empfehlen würde, sich tätowieren zu lassen -> eine Thrombose durch verschleppte Pigmente ist gerade unter Heparinisierung wesentlich unwahrscheinlicher als ohne.