Was ist der unterschied zwischen Marcumar und Heparin?
3 Antworten
Marcumar ist ein Vitamin K-Gegenspieler. Vitamin
K wird aber in der Gerinnung, die wie eine Kettenreaktion über mehrere
Stufen abläuft, gleich an mehreren Stellen gebraucht. Daher bewirkt
Marcumar eine tiefgreifende Veränderung der Gerinnung, die auch nach
Absetzen des Medikamentes noch tagelang anhält. Das Gefährlichste an
Marcumar ist aber die Tatsache, dass man die Wirkung, also die
Gerinnungshemmung nicht ohne Weiteres aufheben kann. Falls es zu einer
Blutung kommt, die man stillen will, kann man Vitamin K spritzen, aber
es wird rund 4 Stunden dauern bis es wirkt. In der Zeit kann der Patient
verblutet sein.
Ganz anders bei Heparin. Es verhindert die Gerinnselbildung in der Ader,
aber eine Blutung kommt trotzdem zum Stillstand. Daher kann man nicht
operieren, wenn einer Marcumar nimmt, aber jede Menge Heparin spritzen
und trotzdem operieren, Zähne ziehen usw. Heparin wird beim operieren in
verschiedene Infusion mit hinein gegeben, z.B um Katheterspitzen frei
zu halten, an denen sich sonst Gerinnsel bilden würden. Heparin wird bei
Gefäßoperationen
direkt in die Ader gespritzt, damit sich dort im Gefäß keine Gerinnsel
bilden, das alles ohne auch nur eine merkbare Butungsneigung auszulösen.
http://www.onmeda.de/forum/venenprobleme/83484-f%C3%BCr-quehl-marcumar-heparin
Beides sind Blutgerinnungshemmer und werden u.a. zur Vorbeugung von Thrombosen verabreicht. Der Wirkungsmechanismus ist jedoch ein anderer:
https://de.wikipedia.org/wiki/Phenprocoumon
https://de.wikipedia.org/wiki/Heparin
Wann das eine Medikament und wann das andere verschrieben und verabreicht wird, müsstest Du wohl einen (Fach)arzt fragen.
Heparin wird gespritzt, wenn blutverdünnende Mittel wie Marcumar abgesetzt werden müssen (z.B. bei OPs).
Oder wenn man längere Zeit im Krankenhaus liegt, also als Vorsichtsmaßnahme.
Marcumar wird hingegen ständig genommen um das Blut dünn zu halten/die Gerinnung zu verlangsamen.
Anwendungsgebiete sind Herzerkrankungen oder bei Thrombosen.