Trauriges Kind bei melancholischer Musik - Was steckt dahinter?

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Musik an sich ist ein Stimulus. Vielleicht steckt da gar nix dahinter. Musik wird ungefiltert über das Gehör an das limbische System geleitet. Es kann doch sein, daß sich das Kind einfach den Klängen hingibt und das Gehirn entsprechende "Heul-Hormone" ausschüttet. Es gibt ja auch Kinder, die anfangen zu tanzen und zu zappeln, sobald sie Rythmen hören.

Wenn ich Reggae oder andere rythmisch-harmonische Musik höre, krieg ich gute Laune und fang wie von selbst an, mich zu bewegen, was oft in Tanzen, Aufräumen und sogar Putzen ausartet :)

manimas 
Beitragsersteller
 03.07.2012, 15:53

Ok, Musik ist ein Stimulus, aber ich finde die Reaktion auf die melancholische Musik doch etwas sehr heftig. Ich bin auch aufgestellt bei fröhlicher Musik und nachdenklich bei klassicher Musik, aber die Kleine heult derart herzzerreissend - das muss irgendwie tief sitzen.

bigsur  03.07.2012, 21:22
@manimas

na ja, sie läßt halt auch alles ungefiltert raus. Kinder können Gefühle ja nicht einordnen und bewerten und entsprechend angepaßt rauslassen. Das ist ein Lernprozess. Vielleicht kann man dem Kind einen anderen Weg zeigen, wie es diese Musik/Emotion verarbeiten kann. Es kann lernen, sich dazu zu bewegen, langsam und wiegend, oder zu malen oder was auch immer, so wie es eben zur Musik passt. Nur trösten kann auch nach hinten losgehen und das Kind prodziert Weinanfälle, bzw, verstärkt sie um diese spezielle Zuwendung zu bekommen. So entstehen Muster. Also immer für Abwechslung sorgen, immer was Neues zeigen!

Zum thema: herzzerreißend - der Hund meiner früheren Nachbarn hat auch zu bestimmten Klängen herzzerreißend geheult :))

manimas 
Beitragsersteller
 04.07.2012, 16:29
@bigsur

Wenn es erst angefangen hat zu weinen, dann ist nichts mehr mit Zeichnen oder Ähnliches. Das kommt sehr spontan. Vielleicht könnte man die Situation künstlich herbeiführen und vorher alles vorbereiten (oder schon vorher malen).

Könnte es denn sein, dass sie zu solcher Musik schlechte Erfahrungen gemacht hat? Wie ich gestern erfahren habe, hatte sie, als sie weniger als 6 Monate alt war, öfters geweint (möglicherweise Magenkrämpfe) und wurde dann mit klassischer Musik in den Schlaf gewiegt. Vielleicht verbindet sie ja diese melancholische Musik mit den Magenkrämpfen. Oder ist das jetzt etwas weit hergeholt?

Warum das Kind bei melancholischer Musik selber traurig wird, kann ich nicht erklären. Aber aus Deiner Schilderung wird ersichtlich, dass die Beziehung Mutter - Kind sehr eng ist. Vermutlich zu eng. Das lernt das Kind natürlich sehr schnell, dass es Aufmerksamkeit erlangen kann, wenn es mit Tränen reagiert. "...sie ist der Mittelpunkt und genießt dies auch".

Ich würde wohl eher mit einer Rolf Zukowsky Cd kräftig mitsingen und sehr zurückhlatend auf die Tränen reagieren.

manimas 
Beitragsersteller
 04.07.2012, 16:18

Die Beziehung ist tatsächlich sehr sehr eng. Wie Du sagst, wahrscheinlich zu eng. Obwohl die Mutter 20% arbeitet. Ich glaube dennoch nicht, dass das Kind weint, weil es Aufmerksamkeit bekommen möchte, denn da spricht aus meiner Sicht Einiges dagegen: Wenn sie sich irgendwo anschlägt oder hinfällt, würde es sofort losbrüllen. Das tut es aber nicht. Man muss es explizit fragen, ob es sich irgendwo weh getan hat, damit es dies bejaht. Dann kann man es trösten. Das scheint mir doch untypisch für die Aufmerksamkeitstheorie, oder?

Rolf Zukowsky? Da muss ich mich schlau machen... Danke schon mal.

1f2in  06.07.2012, 11:21
@manimas

.....wie soll denn eine Beziehung zu "eng" sein in diesem Alter??

Es gibt höchstens übervorsichtige Mütter, unsichere Mütter, die keine Ruhe ausstrahlen, und kein sicheres Gefühl zum Kind haben. Aber Nähe und Aufmerksamkeit und Beachtung zu geben, ist das, wobei sich das Kind geborgen und angenommen fühlen kann und ein Urvertrauen entwickeln kann.

Ich würde das mit dem Zukowsky sein lassen und diese Musik dem Kind dann doch schlicht und einfach ersparen !!

Es ablenken und beruhigen !

Denn vielleicht mildert es sich mit dem Älter werden, da sich die Psyche eines Kindes ja auch immer ändert, wenn die Mutter schon nichts anderes unternehmen will, seil sie keinen Zugang leider ! zur Homöopathie hat. Das ist halt trauriger Weise und auch skandalöser Weise mit den überwiegenden Ärzten so, dass sie glauben, dass es nur ihre klassische Medizin braucht, weil sie skandalöser Weise nichts anderes lernen, den ganzen Menschen zu sehen, der nicht nur aus Körper besteht sondern aus Seele und Geist auch noch ! Da ist uns die chinesische Medizin weit voraus und auch da könnte die Ärztin hingehen, wenn sie einen Bezug auch noch zu anderen Heilenden hätte.

manimas 
Beitragsersteller
 12.07.2012, 11:44
@1f2in

Danke für Deine Antworten. Es ist ja nicht so, dass die Mutter nicht will. Eher misst sie dem Verhalten einfach nicht genug Bedeutung bei, zumindest nicht so wie ich. Ich wollte der Sache einfch auf den Grund gehen und andere Meinungen hören.

Mag sein, dass viele Ärzte der Homöopathie skeptisch gegenüberstehen, allerdings halte ich es nicht für angebracht, aufgrund dieses "Vorfalls" meine Schwägerin in diesen "Topf" zu werfen. Sie macht das als Ärztin und auch als Mutter sehr gut und ich kenne niemanden, der "ganzheitlicher" denkt.

1f2in  15.07.2012, 23:56
@manimas

Dann gehört deine Schwägerin erfreulichereweise zu den Ausmahmen und ich entschuldige mich, sie in die Nähe von Ärzten gerückt zu haben, die immer noch nichts von natürlichen Heilweisen halten. Ich kenne vom Hörensagen genug und ich habe von einer Ärztin, die ein Schild an ihrer Praxis hatte, dass sie homöopathisch behandeln würde, trotzdem Antibiotika gegen eine Blasenentzündung erhalten, obwohl ich ihr sagte, dass ich diese nicht nehmen würde. Ich habe meinen Heilpraktiker angerufen, 2 Mittel ausprobiert und den Urin alle 4/5 Tage beim Arzt immer wieder untersuchen lassen und nach 14 Tagen war ich, mit viel Blasentee trinken, meine Bakterien auch los. Ohne Antiboitika.

Das liegt an der Musik, die Schwingungen werden direkt aufgenommen, deshalb wird Musik auch in der Therapie benutzt. Je sensibler jemand ist, umso schneller geht das. Nicht zu unterschätzen ist auch, was die Musik im Umfeld auslöst, das überträgt sich sofort auf das Kind. So kann man ganze Gruppen zum Weinen bringen. Es ist also anzunehmen, dass das Mädchen "nur" ausdrückt, was jemand anderer empfindet. Die sehr enge Nähe zeigt eben auch, das Grenzen fehlen. Die Erwachsenen sollten etwas zurückhaltender sein. Das Kind kann sich nicht abgrenzen. Die Grenzen zum emotionalen Missbrauch sind fliessend.

manimas 
Beitragsersteller
 04.07.2012, 16:12

Interessant ist, dass das Umfeld m.E. eben nichts auf das Kind übertragen kann, weil es bei verschiedensten Personen passiert, auch in Situationen, bei denen das Umfeld das Lied im Radio nicht wahrnimmt. Richtig ist, dass die Beziehung Mutter-Kind aus meiner Perspektive wahrscheinlich zu eng ist und das Grenzen fehlen. Die ganze Familie (Grosseltern, Mutter + Geschwister, Kind) ist sehr eng miteinander verbunden.

Ich würde als Mutter mit einem Kinderpsychlogen darüber reden.

manimas 
Beitragsersteller
 04.07.2012, 16:19

Ist nicht so einfach. Ich scheine der Einzige im Umfeld zu sein, der da Handlungsbedarf sieht. Und die Mutter ist Ärztin. Das ist vielleicht bei der Suche nach Hilfe kein Vorteil.

1f2in  06.07.2012, 11:06
@manimas

ich in überzeugt, dass wir nicht nur einmal schon lebten und dass jeder aus seinem vorherigen Leben seine Anteile und alte Ängste und Gefühle mitbringt.

Deshalb sind wir oder Kinder ja alle unterschiedlich. Gene, Vererbung und alles was wir in unseren früheren Leben schon gelernt und mitgebracht haben.

Es gäbe gute Heilpraktiker, die auch mit Bachblüten arbeiten und gerade bei Kindern sprechen diese sehr gut an. Ich würde trotzdem mal mit der Ärztin reden, mehr als dich nur verwundert anzusehen, kann sie dich ja nicht. Aber keiner davon würde sie auslachen, ein Gespräch mit einem solchen könnte sie immer führen, um es ihrem Kind leichter zu machen. Ich weis das aus Erfahrung mit anderen Eltern.

manimas 
Beitragsersteller
 06.07.2012, 15:19
@1f2in

Ich teile Deine Überzeugung von den früheren (und zukünftigen) Leben. Mit der Mutter sprechen, wäre eine gute Idee, allerdings ist so etwas nicht ganz einfach. Sie kann sehr wohl mehr, als mich verwundert ansehen. Muss da wohl behutsam vorgehen. Wie würde das mit den Bachblüten funktionieren? Bin da nicht so bewandert...

1f2in  10.07.2012, 02:17
@manimas

"Google" einmal.

Bachblüten die sanften Heiler.

manimas 
Beitragsersteller
 12.07.2012, 11:38
@1f2in

Danke :-)