Verweigern neue Mitarbeiter einzuarbeiten (Krankenschwester)?
Hallo, ich arbeite seit 5 Jahren auf einer neurologischen Station einer Uniklinik. Meine Stationsleitung hat mich im letzten Mitarbeitergespräch schon darauf hingewiesen, dass es Zeit werden würde neue Mitarbeiter einzuarbeiten. Leider bin ich dazu nicht motiviert, da ich gerne meine Arbeiten alleine erledige und es nicht mag, hinter jemanden herzutapsen und alles zu kontrollieren und den ganzen Tag zu erklären. Auch äussere ich nicht gerne Kritik bzw. bin immer nicht so streng mit allen als meine Mitkolleginnen. Zudem muss ich selber oft noch viel googeln und nachfragen. Meine Kolleginnen meinten, in einem Lehrkrankenhaus wäre es meine Pflicht einzuarbeiten, wenn sonst niemand zur Verfügung steht. Bin ich wirklich dazu verpflichtet, wenn ich das nicht will bzw. wie kann ich meine Leitung davon überzeugen, dass ich nicht die Richtige dafür bin. Danke für eure Antworten
7 Antworten
Wie würde es denn ausschauen, wenn jeder verweigert neue Mitarbeiter anzulernen ?
Ich denke, dass gehört zu deinen Pflichten und sollte eigentlich selbstverständlich sein, gerne sein Wissen weiterzugeben
Im Berufsleben kommt es oft vor, dass man Sachen machen muss, die einem auch mal nicht besonderen Spaß bereiten
Einen Beruf gut ausüben zu können, ist die eine Sache. Das, was man gut kann, an einen anderen weiterzugeben, ist die andere.
Wer das eine kann, kann deshalb noch lange nicht das andere. Deshalb sind deine Vorbehalte gerechtfertigt. Ich glaube aber nicht, dass jemand darauf Rücksicht nimmt. Der Unterschied wird in der Regel einfach ignoriert.
Es dürfte auch innerhalb deines Arbeitsbereiches kaum jemand geben, der dir kompetent erklären kann, was "Einarbeiten" bedeutet, und wie man das macht.
Allenfalls wird das Defizit mit der Ameisenphilosophie zurückgewiesen. Ameisen können nämlich alles von Geburt an. Wieso denn Du nicht?
Sorry, aber das Einarbeiten von neuen Mitarbeitern ist eine ganz normale Aufgabe in der Pflege (und auch anderswo). Meistens wird diese Aufgabe von Praxisanleitern übernommen, aber diese können einfach nicht alles und jeden anleiten, dafür gibt es zuviele, die das benötigen (Azubis, Praktikanten, etc.).
Was mich aber wundert, das du schreibst, du magst nicht gerne "hinter jemanden herzutapsen und alles zu kontrollieren" - das muss es doch öfter geben. Neben den schon genannten Azubis und Praktikanten gibt es doch auch immer mehr Hilfskräfte wie Pflegeassistenten u.a., bei denen muss man sich doch auch die korrekte Arbeitsweise informieren. Also musst du das doch in einem gewissen Maße gewohnt sein.
Frag doch mal nach, ob es ein Einarbeitungskonzept gibt, dann kannst du dich daran orientieren. Oder du fragst die Praxisanleitung.
Du solltest dir besser Gedanken darüber machen ob du in der Neurologie wirklich richtig bist, gerade auf solchen Stationen kommt es doch darauf an das alle Augen darauf schauen und gemachte Fehler klar angesprochen und nicht verharmlost werden.
Wurdest Du nicht eingearbeitet als Du angefangen hast? Wenn Du Fragen gestellt hast, Dir nichts erklärt wurde? Du solltest Deinen Status nicht zu hoch schrauben denn, dann könntest Du tief fallen.