Warum kann man bei Neurodermitis Dinkel essen?
Hallo,
ich habe Neurodermitis und Weizenallergie (kam durch einen Bluttest raus). Da ich Brötchen und Brot über alles liebe, riet mir meine Hautärztin auf Dinkel umzusteigen. Was sehr gut funktioniert. Mich würde interessieren, warum viele Neurodermitiker Weizen nicht vertragen, aber Dinkel essen dürfen? Ist Dinkel nicht die Urform des Weizens?
2 Antworten
Weizen ist überzüchtet worden, er hat eine andere Art Eiweiß. Früher waren es 16 (Aminosäuren? Ich habe vergessen, was genau), heute sind es 48.
Außerdem wird Weizen mehr ausgemahlen, verbraucht dadurch mehr an Vitamin B1 zum Abbau der KH. Dadurch wiederum funktionieren die Vitamine der B2-Gruppe nicht mehr so gut, die alle hautrelevant sind.
M.W. enthält Dinkel auch mehr Magnesium, so daß mehr Mg bereitsteht, um die B-Vitamine zu aktivieren. Neurodermitis ist letztlich eine B-Mangel-Symptomatik.
Quelle: Sophie Ruth Knaak, Neurodermitis
Weiter braucht Dinkel keine besonderen Spritzmittel zum Anbau, da ja die Körner durch den Spelz geschützt sind. Weizen ist sehr empfindlich.
Du meinst also, da wären jetzt 48 statt 16 Chromosomen im Weizen? Ist das nicht festgeschrieben?
Dumm, ich habe mir leider nur die Zahl behalten, weil es ja gerade 3x so viel ist. Ich dachte nur, kein Wunder, daß ich den Weizen nicht vertrage. Bin schon vor vielen Jahren auf dinkel umgestiegen.
42 statt 14, aber das ändert ja nichts. Es sind wohl 2x7 = 14 beim Einkorn, 4x7 = 28 beim Emmer und Hartweizen, 6x7 = 42 beim Weichweizen und Dinkel.
https://agrarinfo.ch/herkunft-und-entwicklung-des-weizens/
Was das jeweils über die Verträglichkeit aussagt weiß natürlich kein Mensch. Interessiert den Züchter ja auch nicht, der guckt auf den Ertrag - und der steigt.
Jedenfalls ist Dinkel auch hexaploid...
42 statt 14
Aha, okay, x3, das habe ich behalten ;-)
Jedenfalls ist Dinkel auch hexaploid...
Das erklärt jetzt aber immer noch nicht, warum Weizen schwer verträglich ist oder aggressiv macht, Dinkel dagegen diese Wirkungen nicht zeigt.
Ich kann's auch nicht erklären. Ich vertrage Pasta (d.h. Hartweizen) problemlos (aber überfresse mich grundsätzlich damit). Brot hingegen macht mir gerne Beschwerden, wobei ich da nicht sagen kann, ob das nur bei Weizen passiert. Reines Roggen- oder Dinkelbrot ist ja dann doch selten, meist sind es Mischbrote. Kann auch an der Teigführung oder anderen Backzutaten liegen. Wobei Pasta ja nur getrocknet wird, gar nicht fermentiert.
Man hat halt irgendwas gezüchtet, und irgendwie scheinen etliche Leute es nicht gut zu vertragen...
Sicher das es eine Allergie gegen Weizen ist oder kann es sein das bei dem Bluttest herauskam das du keine Gluten verträgst?
Ok, also nur so noch als Tipp falls du auch gerne Toast magst. Es gibt Toast ganz ohne Weizen (schmeckt lecker, kauf ich auch immer)
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danke für den Tipp :-)
Ich habe eine Allergie gegen Weizen. Gluten ist per Bluttest schwer zu testen lt meiner Ärztin. Aber wenn ich Gluten nicht vertragen würde, dann könnte ich kein Dinkel essen.
Du meinst wohl Chromosomen, nicht Aminosäuren. Durch immer mehr Züchtung wurde das diploide Einkorn zum hexaploiden Weizen herangezüchtet. Polyploidie führt nämlich üblicherweise zu größeren Früchten, d.h. höheren Erträgen.