Warum verdienen Ingenieure weniger als Ärzte/Anwälte?
Hey,
wieso verdienen eigentlich Ingenieure im Gegensatz zu Ärzten und Anwälten so wenig? Ein Chefarzt verdient bis zu 20.000 Monatlich und ein älterer Ingenieur gerade mal 7.000. (Durchschnittsgehalt aus dem Internet) Obwohl das Studium eigentlich genauso schwer, wenn nicht so schwieriger ist und die Tätigkeiten nicht gerade einfach. Ein Ingenieur kann zwar Abteilungsleiter werden etc., kommt aber nicht gerade viel höher mit dem Gehalt
4 Antworten
Hallo Darkblue94,
deine Frage und die zusätzlichen Informationen von Dir erscheinen mir sehr interessant.
Ich vermute mal dreist, dass sich deine Frage auf ein beabsichtigtes Studium bezieht.
Die Unterscheidung nach Studiengängen in Richtung Medizin und Ingenieurswissenschaften sowie die Herstellung eines kausalen Zusammenhangs (Ursache: Studium -> Wirkung: Gehaltshöhe) späterer beruflicher Tätigkeiten scheint mir persönlich sehr komplex und gewagt.
Das Gehaltsspektrum für angestellte Ärzte liegt lt. "GehaltsReporter" im Jahr 2013 zwischen 35.000 € - 47.000 € Jahresbrutto für Assistenzärzte bis hin zu 280.000 € Jahresbrutto für einige Chefärzte.
Das Gehaltsspektrum für angestellte Ingenieure bewegt sich lt. Spiegel-Gehaltsreport im Jahr 2013, je nach Region, Unternehmen und noch vielen anderen Faktoren, etwas über dem Range der angestellten Ärzte. Wobei ebenfalls Abteilungsleiter, Geschäftsführer usw. ein vergleichbares Jahresbrutto wie Chefärzte beziehen können.
Über selbständige (Chef-)Ärzte und Geschäftsführer (mit eigener solventer Firma) möchte ich lieber keine Vermutungen anstellen.
In diesem Sinne, würde ich bei einer eventuellen Wahl des Studiums nicht das spätere Einkommen als Maßstab nehmen, sondern eher deine Neigung bzw. dein Interesse. Ich wünsche Dir persönlich alles Gute.
Als Arzt bist du generell selbstständig.
Das kann bedeuten, dass deine Praxis gut oder schlecht läuft - je nach dem.
Zu der Sache, dass das Studium "gleichschwer" ist,
für ein Medizinstudium brauchst man 1er Abitur und beim Ingenieur eben nicht.
Ich Arzt muss extrem viel lernen, gegenüber einem Ingenieur (während dem Studium).^^
Würdest du sagen, dass 7000 € - 20.000€ Brutto monatlich viel ist? Würde ich gerne einfach so wissen^^ (Ich persönlich finde ja)
ein Arzt ist nicht grundsätzlich selbstständig und ein Medizinstudium auch nicht zwangsläufig schwerer als ein Ingenieusstudium. Beides sind Studiengänge, die man nicht unterschätzen sollte.
Wer sich für Medizin interessiert, dem wird dieses Studium vielleicht leichter fallen als ein Ingenieursstudium und umgekehrt.
Bei dem Medizinstudium musst du auch Chemie, Biologie und Latein lernen plus noch anatomie und vieles mehr. das sind viiiieeeele Einzelteile.
Medizin als Wissenschaft ist natürlich schwieriger, da die Systemkomplexität enorm ist- daher wird sie bei der Anwendung durch Faustregeln vereinfacht, ansonsten könnte kein normaler Arzt in der Praxis klarkommen. Alles berechtigt, solange einem klar ist, daß man mit Faustregeln arbeitet und nicht als Wissenschaftler.
Ein Chefarzt verdient diese Summe vielleicht...der Großteil ist aber kein Chefarzt. Es fängt mit dem Assistenzarzt an, der zwar auf den ersten Blick auch schon ganz nett verdient (jedoch weit entfernt von 20.000 ist), auf den 2. Blick dafür aber auch viel arbeitet. Auch Fachärzte im Krankenhaus machen diese Summe normalerweise nicht.
Niedergelassene Ärzte dürften es meist auch nicht auf 20.000€ schaffen, sofern man nicht von einer reinen Privatpraxis mit gut zahlendem Kundenkreis hat. (Wir sprechen hier vom Gewinn, nicht vom Umsatz).
Mein Vater ist selbstständiger Kieferchirurg und von 20.000 Gewinn pro Monat weit entfernt. Mein Onkel verdient als Ingenieur in einer eigenen Firma dagegen mehr als mein Vater.Du kannst nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und die Gehaltsangaben bzgl. Durchschnittsgehältern sind oft...naja, nicht sooo genau.
Kleines Bsp.
Ein Chefarzt der Radiologie in einer Privatklinik macht einen Gewinn von 50.000€ pro Monat (rein fiktiver Betrag)
Ein Assistenzarzt der Allgemeinmedizin in einem privatisierten Krankenhaus verdient 4000€(ebenfalls rein fiktiv). Schon haben beide ein durchschnittliches Einkommen von 27.000€ ...obwohl der Assistenzarzt weit von diesem Betrag entfernt ist.
Also wenn es hier wirklich nur um´s Geld geht und nicht um einen ethischen Anspruch, wie Bpsw. Menschen leben retten oder gar Konstruktionsleidenschaft usw., dann solltest Du Wirtschaftsinformatiker werden: Fachbereich Data Science mit Ausrichtung auf Robotik. Da gibt es Spitzengehälter bis in utopische Höhen.
Mach ein Auslandssemester in Harvard oder Oxford und dann müsste der Rubel, Euro oder Dollar rollen. Abstecher/Praktikum in Stanford wäre noch gut, dann brauchst Du Dir die nächsten Jahre keine Gedanken machen. Ob Du dann wirklich glücklich bist, weiß ich nicht. Denn Geld kann man nicht essen und der EQ übertrifft den IQ immer noch um Welten.
Das ist totaler Schwachsinn, ein Ingenieursstudium ist meiner Meinung viel schwieriger, da im Medizinstudium nur auswendig gelernt wird, was man mit pauken hinkriegt, wohingegen das Ingenieursstudium nur aus Mathe und Physik besteht, was viel komplizierter als auswendiglernen ist