Ärzte verdienen bei der Bundeswehr weniger?
,,Die Bundeswehr bezahlt Medizinstudenten ab dem 1. Tag im Rahmen der Besoldungsgruppen A3 bis A8. Studierende werden auch schon bei der Grundausbildung bezahlt. Das monatliches Einstiegsgehalt liegt bei ca. 2.200 € und steigt durch Beförderungen schon während des Studiums regelmäßig. Nach dem Studium starten Ärzte als Leutnant mit Besoldungsstufe A9, was in etwa einem Verdienst von 2700 – 3600 € netto entspricht.Die höchste Vergütungsstufe erhalten Generaloberstabsärzte mit Besoldungsstufe B9 (entspricht 11577,13 €).“
laut meinen Wissenstand erhalten zivile Assistenzärzte ein Einstiegsgehalt von ca. 4400€ . Also deutlich mehr als die bei der Bundeswehr. Ich dachte man verdient bei Bund sich dumm und dämlich.
danke für Eure Antwort.
4 Antworten
Leutnant wird man bereits während des Studiums. Approbierte Ärzte werden Stabsarzt. Man beginnt also mit A13. Suche mal einen Assistenzarzt in der freien Wirtschaft der die 4.400 mit einer 41h-Woche wie bei der Bundeswehr verdient.
Wenn man Alles zusammen rechnet bleibt beim BW-Arzt immer noch mehr übrig. Der hat auch ziemlich sicher keinen Kredite aus dem Studium zurück zu zahlen.
geregelte Arbeitszeit und annehmbares Gehalt, ganz so uninteressant scheint der Job nicht zu sein, es gibt ja noch genug Bewerber, mit dem GOSA sollte man übrigens nicht planen, davon gibt es nur einen…
Wie Du sicherlich selbst festgestellt hast, bekommen Assistenzärzte als Einstiegsgehalt mit 25-27 Jahren im Durchschnitt die 4.400,- BRUTTO, was bei einem Unverheirateten etwa 2800,- netto sein dürften, für einen 60-80-Stunden-Job.
Mit 25 bekommt der Leutnant und ausgebildeter Arzt knapp 3300,-netto und bereits zwei Jahre später eingesetzt als Truppenarzt mind. 4100,- netto (und hat zu diesem Zeitpunkt bereits > 150.000,- netto bekommen). Wenn ein ziviler Arzt 4100,- netto monatlich bekommen will und unter Berücksichtigung, dass sich dieser dann privat krankenversichern müsste, muss er über 7500,- brutto bekommen! Diesen u30 Arzt musst Du mir finden ;) Das bekommen angestellte Fachärzte mit 40+ (siehe weiter unten).
Wir spielen das Spiel mal weiter:
Als ausgebildeter Facharzt bei der Bw bekommt die verheiratete 35-Jährige Oberfeldärztin und Mutter von zwei Kindern:
>6.000,- netto ! was einem Jahresbruttogehalt im Zivilen von schlappen 115.000,- entspricht.
Das Durchschnittsgehalt eines angestellten zivilen Facharztes nach 13 Jahren - also mit 40+ liegt aber bei lediglich 94.000,- und von der Rente (sofern er/sie nicht mächtig in die private Vorsorge investiert hat) kann der sich dann aber auch nicht viel kaufen.
Der Oberfeldarzt a.D. bekommt als Pension MINDESTENS über 4400,- netto !
Noch Fragen?
Super hilfreich danke!
Man verdient sich nicht dumm und dämlich, sondern wird adäquat bezahlt. Man darf den Verdienst eines Stabsarztes nicht mit einem Arzt vergleichen, der in einer renommierten Praxis Privatpatienten behandelt, sondern mit einem Anfänger in irgend einem zweitklassigen Krankenhaus.
Der bei der Bundeswehr studierende bekommt schon mal ab dem ersten Tag Gehalt, während der zivile Student, wenn er nicht gerade von Beruf Sohn ist, für seinen Unterhalt irgendwo arbeiten gehen muss.
Als fertiger Arzt ist der Soldat Stabsarzt, was dem Sold A11 entspricht, und bekommt darüber hinaus eine „Arztzulage“, die sich sehen lassen kann.
Die Ausbildung des militärischen Arztes kann nicht besser sein.
Na, noch besser.
Stabsarzt ist A13H