Warum verrotten Erdnussschalen so schlecht?
Im Kompost landet alles mögliche, natürlich auch die Schalen der Erdnüsse. Seit Immer wieder aber beobachte ich, das diese auch nach einem Jahr oder länger kaum verrottet sind. Haselnussschalen, Walnusshälften sind dagegen deutlich angerottet. Ist das bei euch auch so? Woran mag das liegen?
5 Antworten
Wahrscheinlich "schmecken" sie den Organismen im Kompost nicht so gut.
Organisches Material verrrottet gut, wenn neben Cellulose und Lignin auch noch stickstoffreiche Verbindungen enthalten sind. Zum Aufbau der körpereigenen Substanz benötigen die Mikroorganismen auch Aminosäuren, bzw. N-haltige Verbindungen. Für organische Substanz wird das als C/N-Verhältnis angegeben; Stroh hat z.B. ein sehr ungünstiges C/N-Verhältnis und wird nicht so schnell zersetzt, es sei denn, es ist genügend N im Boden.
Neben einem schlechten C/N-Verhältnis können die Schalen der Erdnüsse auch noch Stoffe enthalten, die einer Zersetzung entgegenwirken. Du kennst sicher die Gerbsäuren in Eichenblättern, die auch dafür sorgen, dass es lange dauert bis Eichenblätter zersetzt sind.
Ja, wenn die Schalen nass und klein sind, werden sie sicher schneller zersetzt.
Was meinst du denn mit "Spezialflüssigkeit"?
Natürlicher Ursprung, Stickstoffquelle. Fällt im Garten nach 2 Bier reichlich an.
Sie kommt ja nicht von hier.
Kartoffel, Banane und Tomate auch nicht.
Ich sammle immer alle Schalen von geknackten Nüssen und offeriere sie in einer schönen Papiertüte meiner Freundin, die damit beim Feueranmachen bombige Erfolge erzielt. Etwas Schöneres kann ich mir für solch langfristig verrottenden Schalen kaum vorstellen - abgesehen davon, dass Erdnussschalen unserem heimischen Biotop doch recht fremd sind: der ist auf sowas überhaupt nicht angewiesen.
Alles muss mein guter Kompost nicht zu fressen bekommen!
Leider am Thema vorbei. ;)
Findest du? Das gibts öfter im Leben, dass eine völlig andere Lösung als die gedachte die genialste ist. Aber nur, wenn man sich mal erlaubt, über den Tellerrand hinwegzuschauen. Denk mal darüber nach.
Ernussschalen sind ja dafür gemacht, im Boden zu liegen und dort eben gerade NICHT schnell zu verrotten... (Wiki: "Die Hülsenfrüchte sind geokarp, befinden sich also im Erdreich, deshalb der Name Erdnuss.")
Neben der Struktur (Leichtbauweise) und der Zusammensetzung (C/N) hab ich auch die Vermutung, dass da speziell wasserabweisende Substanzen "eingebaut" sind... = ist vllt. mal ein Bionik-Forschungsthema :-))
= beim Kompostsieben aussieben und wieder auf den Kompost - wenn es zu viele sind mit der Zeit hilft vllt. eine mechanische Vorzerkleinerung...
Da lag ich doch gar nicht so falsch :)
nein im Gegentum :)
schööön: Gegentum - das sagte mein Vater auch immer.
Erdnusschalen brauchen vermutlich viel Wasser um zu verrotten. Werden sie nur kurz nass, trocknen sie sofort wieder. Ich denke das liegt an ihrer "Bauweise". Mit dieser trockenen Schale können die Mikroben und Pilze nichts anfangen. Die brauchen die Feuchtigkeit.
Die liegen im feuchten Kompost, zwischen Holzstreu und Küchenabfällen. Das Holzstreu ist verrottet, die Erdnussschale nicht. Die liegen ja nicht separat irgendwo rum.
Das wäre ein gutes Forschungsgebiet. Man könnte mit diesem Material ganz viel Plastik ersetzen. Du siehst, ich kann dir keine befriedigende Antwort geben ;-)
sind aber (als geokarpe Pflanzenart) ja auf "in Erde nicht gleich vergammeln" angepasst -> Geduld Du haben musst!
Ja Meister.
Ich hab jetzt die Schalen stärker zerdrückt und in "Spezialflüssigkeit" vorgeweicht. Ich sehe schon sehr viel weniger Stücke.