Warum wird Osteopathie nicht ganz von der Krankenkasse übernommen, was sind die Gründe dafür?
Eine Stunde kostet von 80€ bis 95€ und die Kasse zahlt nur 40€ für nur 3 Sitzungen. Meist sind aber bis zu 10 Sitzungen notwendig. Warum muß man so viel selbst bezahlen?
7 Antworten
Hallo,
der gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen hat in der Heilmittel-Richtlinie die anerkannten Heilmittel beschrieben. Osteopathie gehört nicht dazu.
Nach § 11 Absatz 6 SGB V https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__11.html kann die jeweilige Krankenkasse weitere Heilmittel als zusätzliche Satzungsleistung übernehmen/bezuschussen. Welche, in welcher Höhe und in welchem Umfang bestimmt die Satzung der jeweiligen Krankenkasse.
Wie viele Sitzungen erforderlich sind, kann je nach Ostepath sehr unterschiedlich sein. Jeder Osteopath legt auch selbst den Preis für eine ostepathische Behandlung fest. Ggf. lohnt auch der Preisvergleich zwischen den Osteopathen.
Gruß
RHW
Warum wird Osteopathie nicht ganz von der Krankenkasse übernommen, was sind die Gründe dafür?
Die GKV ist grundsätzlich an das Wirtschaftlichkeitsgebot sowie an den Stand der aktuellen Medizin gebunden (vgl. §§ 2, 12 SGB V).
Heißt also, es werden nur nachgewiesenermaßen wirksame Behandlungen übernommen, und davon die "günstigste".
Da für die Osteopathie in großen Teilen Wirksamkeitsnachweise fehlen (und man damit eine Behandlung State-of-the-Art berechtigter anzweifeln kann), müsste sie per definitionem gar keine Kosten dafür übernehmen - das ist ein Schmankerl der jeweiligen Kasse ohne Verpflichtung.
LG
Einige Krankenkassen übernehmen auch mehr, bis zu 80% des Rechnungsbetrages bis zu einem Maximalbetrag/ Jahr. Das geht im Rahmen der Mehrleistungen.
Okay, dann solltest du vlt. mal schauen, was andere Kassen übernehmen. Aus welchem Bundesland bist du?
Ich bin aus Baden Württemberg. Aber was interessiert mich was andere Kassen zahlen? Will ja nicht nach 35 Jahren deswegen die KK wechseln.
Naja, wenn du die Behandlung gut findest, sie dir hilft, warum nicht? Manche lassen sich auch nach 50 Jahren noch scheiden. Du bist doch mit deiner Krankenkasse nicht verheiratet.
Mmeinst Du wirklich ich sollte wegen den dämlichen 40€ die KK wechseln?
Wie oft werde ich wohl die Osteopathie überhaupt benötigen, dessen Behandlung sogar angezweifelt wird.
Keine Ahnung, aber du bist finanziell ja gut aufgestellt, von daher kannst du es dir doch leisten.
Weil Kassen z.b. 250.000.- für einen Oberschenkelhalsbruch zahlen . Bei 150.000 pro Jahr, plus die anderen Kosten, bleibt dann nicht mehr viel für andere, sinnvolle Dinge übrig .
auch mein Gelsectan bei meinem Reizdarm wird nicht bezahlt. Sauerei
Weil das nicht als medizinisch notwendig angesehen, da es einer alternative Heilmethode ist.
Danke, habe mich schon erkundigt. Die zahlen mir 40€ / Sitzung und das nur für 3 Sitzungen. Leider kostet eine Sitzung 80€, den Rest muß ich selbst zahlen.