Was tun, bei Nachbarschaft die ständig beobachtet und kommentiert??
Hallo Zusammen, nachdem ich auf einem Dorf gross geworden bin habe ich mir vor vier Jahren ein alleinstehendes Haus in einem abgelegenen Ferienhausgebiet gekauft.
Um mich herum wohnen gleichaltige Paare und Geschiedene. Ich bin selber eine alleinstehende Frau ohne Anhang.
Schon zu Beginn kamen die in-/direkten Nachbarinnen vorbei sobald mein Auto vor dem Haus stand. Es war offensichtlich Neugierde was ich als alleinstehende Frau da so mache. Ich habe auch gedacht, das legt sich. Als ich aber an einem Tag schon mit Bauchschmerzen nach Hause kam und meinen Rasen gemäht vorfand ist mir der Kragen geplatzt. Und ich habe mich bei der betreffenden Nachbarin bedankt und mitgeteilt, dass ich mich beobachtet fühle (sobald ich nach Hause kam ging gegenüber die Tür auf) und meine Privatsphäre an meiner Grundstückdgrenze beginnt. Sie ist mittlerweile weggezogen.
Und trotzdem fühle ich mich nicht wohl und wie auf dem Präsentierteller.
Auf der Suche nach der Ursache ist mir bewusst geworden, dass ich - egal wo ich bisher gewohnt habe - noch nie mitbekommen habe, dass das Verhalten der Nachbarn ständig so kommentiert wird wie hier.
Der Ex-Mann der besagten Nachbarin sass letzten Sommer tgl. vor der Tür und erzählte mir wann er mich wo gesehen und zu welcher Zeit nachts mein Licht in welchem Zimmer An oder Aus ging.
Letzte Woche kam ich dann mit einer anderen Nachbarin aus ihrem Haus und ihr erster Kommentar "Ach der Nachbar (nebenan) hat sich hingelegt" weil seine Vorhänge im Schlafzimmer zugezogen waren. Einige Tage später kam ich aus meinem Keller und höre wie meine direkte Nachbarin laut zu jemandem sagt "Gegenüber die hat aber viel Besuch, die scheint wohl Party zu machen".
Und da ist mir aufgefallen, dass ich es noch nie erlebt habe, dass ständig das Verhalten der Nachbarn so kommentiert wird wie hier in der ganzen Strasse. Egal mit wem ich wann rede, entweder werde ich drauf angesprochen was man wann bei mir gesehen hat und wann ich zuhause bin oder mir wird etwas über jemand anderen erzählt. Ich registriere sowas auch, aber ich rede nicht drüber, weil ich denke das ist Privatsphäre.
Nun habe ich mir hier nach unzähligen Wohnortswechseln einen Traum verwirklichen können, aber fühle mich ausgerechnet hier nicht wohl. Und egal wo ich bisher wie (ob in WG oder mit Rentnern) gewohnt habe, habe ich mich immer wohl gefühlt und kam mit den Nachbarn gut (teilweise heute noch befreundet) klar.
Wenn jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder mir Tipps geben kann wie ich mit der Situation (Eingeladen haben wir uns alle untereinander schon und immer wieder - es gibt auch Strassenaktivitäten, aber für mich kann kein wirkliches Vertrauen/Nähe aufkommen, da ich immer wieder mitbekomme wie sie dann wieder übereinander reden.) umgehen kann, wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüsse Anita
5 Antworten
Du hast es ja ganz schlimm erwischt. Bei mir ist es nur die direkte Nachbarin von gegenüber die alles sieht und jedem erzählt. Der kann Ich das leider auch nicht abgewöhnen. War schon total abgehackt zu ihr. Hab kaum gegrüßt. Bin einfach weiter gegangen...
die ist einfach so... hat meiner anderen Nachbarin auch schon erzählt dass wir morgens nicht frühstücken würden oder hat uns gefragt ob wir wirklich die großen fließen in die kleinen Räume machen wollen. Und dass ihr Mann gesagt hat dass es nicht gut wär die fließen so schnell mit Möbeln zu belasten etc. Nervt mich auch aber die blickt es einfach nicht.
Sie kommt auch auf mein Grundstück wenn sie Mich werkeln sieht obwohl ich das extra mit dem Rücken zu ihr nach und sie nicht bemerke 😉 Um mich dann vollzuschwätzen. Nimm es wie es ist.
Ich zieh auch nicht um. Dafür gefällts mir zu sehr. Und einer tanzt ja immer aus der Reihe. Also solange nur eine Nachbarin so ist, ist es halb so wild.
Danke Dir. Es hört sich so an als hättest Du meine ehemalige Nachbarin geerbt ;-).
Ich distanziere mich hier mittlerweile auch, möchte aber auch verhindern, dass ich ausgeschlossen werde und mich isoliere, dafür ist es zu abgelegen. LG
Ja wahrscheinlich 😂
Meine hockt halt den ganzen Tag daheim. Werkelt im Garten oder putzt das Auto von Mann. Ich fürchte der ist einfach langweilig.
Bestimmt. Bei Zwreien habe ich mich auch gefragt, ob die zu Beginn nicht dachten, dass sie mit mir jetzt eine Gleichgesinnte zum reden haben, denn die Männer sind ja eher autark.
Ich habe hier auch eine Nachbarin, die sehr gerne ein paar Grenzen überschreitet und mich gerne unterrichtet, wann meine andere Nachbarin staubsaugt oder Sex hat und ich will nicht wissen, was alle anderen Nachbarn über mich wissen.
Aber ich lasse sowas unkommentiert stehen und reagiere nicht darauf. Langsam weiß sie, dass ich eine miese Lästerpartnerin bin.
Erst heute Morgen ist mir wieder zufällig aufgefallen, wie ihr Fenster aufging, als ich mit einer der Nachbarinnen geredet habe, die sie nicht ausstehen kann^^
Aber über die Jahre habe ich sie mir zurecht erzogen. Anfangs hat sie ständig bei mir geklingelt und mich zurecht gestutzt... Ich schätze, es liegt daran, dass ich so alt bin, wie ihre Kinder. Ich weiß auch, dass ich ihr leid tue, weil sie meine Trennung mitbekommen hat und sie sieht, wie ich mich manchmal zerreißen muss.
Ihre Tochter hat vor einiger Zeit das gleiche durch gemacht und hat noch viel um die Ohren.
Aber es nervt mich schon manchmal, dass sie mich behandelt, als wäre ich ein dummes Kind, obwohl ich eine erwachsene Frau bin und ich meine eigene Familie habe.
Ich bin immer freundlich und sage ihr auch meine Meinung. Ansonsten achte ich zb darauf, dass ich meinen Wäschekorb nicht vor dem Gemeinschaftstrockner stehen lasse, weil sie sonst meine Wäsche rausholt oder so.
Das war für uns beide ein Lernprozess, aber es geht immer besser. Ist halt so mit Nachbarn. Man muss lernen irgendwie miteinander auszukommen. Im Idealfall wird man schließlich mehr oder weniger miteinander alt.
Also immer schön freundlich sein und weiter deine Meinung vertreten. Das wird schon!
Hallo Beetina, danke Dir, das macht Mut.
Es war offensichtlich Neugierde was ich als alleinstehende Frau da so mache. I
es war sicher neugierde, wer da neu hingezogen ist, aber was das mit deinem familienstand zu tun hat, das denke ich, interpretierst du dort hinein.. kann es sein, dass du komplexe hast?
wenn man/n in ein alteingesessenes wohngebiet zieht, ist es normal, dass man den oder die neue erste einmal "beäugt"...
hast du dich denn in der nachbarschaft vorgestellt, wie es allgemein üblich ist, wenn man neu i-wohin kommt?
ein einfaches "nein ich möchte nicht, dass sie sich arbeit wg. meines rasens machen", wäre sicher auch zielführend gewesen und hätte die leute nicht wie ein "fühle mich in meiner privatsphäre gestört" vor den kopf gestossen.
versetz dich mal in die lage deines ggü.
ferner kann ich nicht ganz nach ollzikehen, wie dir dieses verhalten angeblich "vollkommen fremd ist", wo du in einem dorf gross geworden bist.
kurzum: ich denke, du übertreibst.
am besten kaufst du dir einen einsiedlerhof ohne nachbarn weit und breit...
Bitte nur hilfreiche und keine bewertenden Kommentare.
Anmerkung: Ich beobachte dieses extrem übergriffige Verhalten (ungewollte Hilfemassnahmen) auch bei einer anderen alleinstehenden Nachbarin.
In der Zeit mit Partner erlebte ich die Nachbarn wie ich es bisher kenne, freundlich und respektvoll.
Gehst Du bei Nachbarn die Du noch nicht lange kennst aufs Grundstück und erledigst ungebeten dort Arbeiten? Soweit ich mich erinnere ist dies sogar rechtlich als Hausfriedensbruch geregelt.Und nicht unter persönliche Befindlichkeiten einzuordnen. Der Nachbar bekam von mir ein Danke, eine Musik-CD und dann den Hinweis auf meine Privatsphäre.
du reagierst schon wieder über,weil dir der post nicht gefällt..
Kommt daher dass dein Post ziemlich übergriffig ist.
Jeder ist seines Glückes Schmied
Guten Tag, ich hoffe du wirst Ruhe in deinem Alltag finden mir deiner positiven Einstellung. Leise Schritte, laute Ergebnisse
du solltest sie zur Rede stellen, denn du fühlst dich unter diesen Umständen schlecht. Ist deren Leben wirklich so langweilig ?
Ich glaube Du triffst es auf den Punkt. Die Herausragendsten scheinen tatsächlich keine eigenen Hobbys oder Interessen als die Nachbarschaft zu haben. Ich hab von denen noch nie jemanden spazieren oder Radfahren etc. gesehen und wir wohnen mitten zwischen Wald und Feld. Selbst mit ihren Hunden gehen einige nicht spazieren sondern schicken sie vor die Tür (Hundehaufen im Garten ;-) ein anderes Thema).
Aber mir haben die meisten Reaktionen hier schon sehr gut getan. Im Moment ist die Belastung einem Schmunzeln gewichen. Und ich hoffe sehr das bleibt. Bis dahin arbeite ich an dem dicken Fell ... und an dem Gedanken auch mal hier und da meine Beobachtungen auszusprechen und ihnen ihr Verhalten zu spiegeln. Falls es dann überhaupt auffällt ;-) vielleicht gelte ich dann aber auch als integriert :-)).
Ja und bisher war ich da auch zufrieden .... bis ich das Gefühl habe zwar abgelegen auf einem eigenen Grundstück zu wohnen und weniger Privatsphäre zu haben denn je. Was denkst Du soll ich machen?
Hey Anita,
Diese Art von Problem ist nicht nur lästig,sondern auch furchtbar nervig,da man keine Privatsphäre hat. Es gibt leider keine direkte Lösung für das Problem. Du kannst villeicht,einfach mal mit den Nachbarn reden,dass du dich belästigt fühlst. Manchmal bringt es was mit den Menschen darüber zu reden. Und wegen sowas kannst du leider nicht deine ganze Nachbarschaft anzeigen. Also wenn dein Problem sich nicht durch reden löst,dann ist leider nur noch ein Umzug möglich. Du sagtest ja,dass du relativ abgelegen wohnst. Es ist meist üblich, dass in kleineren Dörfern,oder vergleichbaren soviel von den Nachbarn beobachtet wird. Villeicht wäre ein Umzug in eine größere Stadt für dich das richtige,da sollte es normalerweise keinen kümmern was du machst.
Gruß und viel Glück bei der Behebung des Problems.
Doc.Buschmann
So,so ihr frühstückt also nicht. Ja das geht aber nicht ! Was die Fließen betrifft, ich hoffe wenn ihr alles fertig habt, das es eurer Nachbarschaft gefällt....sonst oh weh ! Spaß Beiseite. Es kann zur Hölle werden so etwas. Nur umziehen kann man auch nicht ewig. Hier ist Ignoranz und Nervenstärke gefragt.