Was bedeutet mein MRT Befund (Knie)?
Moin zusammen, ich würde vom Hausarzt zum MRT geschickt wegen Knieschmerzen. Zu dem Befund kann er aber nichts sagen. Er war aber doch besorgt und sprach schon von einer OP. Ich soll zum Orthopäden. Aber das dauert ja nun mal. Es geht um die "Beurteilung ": gering fortgeschrittene degenerative Veränderungen, Knorpeldegeneration vornehmlich femurseitig im medialen Kniegelenkssegment initial III°, keine tief greifenden Knorpeldefekte. Keine nennenswerte Femoropatellararthrose. Eher nebenberuflich kleine Plica mediopatellaris ohne zusätzlich bestehende Hinweise für ein Plicasyndrom.
Schlimm fand er die Knorpeldegeneration initial III°. Aber initial heißt doch beginnend, oder? Ich bin übrigens 37 Jahre alt.
Kann das jemand übersetzen? Vielen Dank
3 Antworten
Du hast in einigen Teilen Deines Knies eine leichte Abnutzung des Knorpels. Sonst eigentlich nichts, was irgendwie erwähnenswert oder gar operationsbedürftig wäre.
Die III Grad kann ich auch nicht deuten. Normalerweise spricht man in Graden eben von der Abstufung einer Arthrose. Ich habe Grad 3, aber dann liest sich der Befund definitiv komplett anders. Vielleicht ein Tippfehler, entweder in die eine oder die andere Richtung? Die rotzen diese Befunde ja auch nur aus Textbausteinen zusammen...
Eine OP wegen Arthrose III ist aber absolut kein Problem. Minimalinversiv und mit 1, 2 Wochen daheim erledigt. Mach Dir keinen Kopp.
Bitte nicht böse sein, wenn ich das nicht alles lese... Bei mir wurden neben anderen OPs in beiden Knien jeweils ein mal die Glättung und die Frakturierung gemacht. Bei mir ist es danach definitiv extrem besser gewesen. Klar, auf Dauer hält es nicht, aber die letzte hatte ich vor über nem Jahr. Vorher konnte ich nicht mal grade mit Gewicht gleichmäßig auf beiden Beinen verteilt stehen. Heute ist das überhaupt kein Problem. Oft kümmern sich Knie halt nicht um Beweise, Gegenbeweise oder Theorien :-)
Dazu musst Du dir zwei Dinge bewusst machen: Jedes Knie ist ein absoluter Individualfall. Da spielen so viele Faktoren in jede Akte, dass eine pauschale Aussage über die Erfolgsaussichten einer bestimmten Therapie gar nicht möglich ist. Beim einen hilft es, beim anderen gar nicht...
Und so eine Arthroskopie ist ja mit einer Knorpelglättung nicht erledigt. Da werden Cysten ausgeräumt, freie Knochen- und Korpelfragmente aus der Kapsel entfernt, Meniskusfetzen entfernt, alles, was man bei so einer Aufräumaktion gemacht werden kann.
Eine Pauschalaussage 'Arthroskopie bringt nichts' halte ich, auch nach meinen praktischen Erfahrungen, für Unsinn.
Du musst es ja nicht lesen, wenn es Dich nicht interessiert. Wenn es bei Dir gutgegangen ist, freut es mich für Dich. Du gibst aber Empfehlungen für andere und da sollte man dann doch vorsichtiger sein.
Niemand sagt, "Arthroskopie bringt nichts", es gibt sicher Eingriffe, die Sinn machen. Da Du aber von "Minimalinvasiv und mit 1, 2 Wochen daheim erledigt" gesprochen hast, kann dies nur die Knorpelglättung betroffen haben, da die Frakturierung erheblich längere Schonung erfordert. Und zur arthroskopischen Knorpelglättung ist nun mal inzwischen die Unwirksamkeit erwiesen.
Der G-BA hat 2015 die Knorpelglättung bei Gonarthrose für unwirksam erkannt. Das ist keine "Pauschalaussage" von mir, sondern eine Feststellung des "Gemeinsamen Bundesausschusses", also des "höchsten Gremiums der gemeinsamen Selbstverwaltung im Gesundheitswesen Deutschlands".
Ein Pauschalurteil hast Du getroffen:
Eine OP wegen Arthrose III ist aber absolut kein Problem. Minimalinvasiv und mit 1, 2 Wochen daheim erledigt. Mach Dir keinen Kopp.
Wenn Du dir keinen Kopp mehr machen musst, wie gesagt es freut mich ehrlich für Dich, vielleicht hat bei Dir ja die Frakturierung geholfen.
Der FS sollte sich allerdings schon einen Kopp machen und vielleicht meine beigefügten Links lesen, damit er sich keine Knorpelglättung aufschwatzen lässt.
Oh mann, ist ja gut jetzt... Wenn dich das so beschäftigt, dass andere Leute vom Erfolg ihrer Knorpelglättung berichten, obwohl Du mit seitenlangen theoretischen Abhandlungen das Gegenteil "belegen" kannst, dann ist doch gut.
Schreib dem Fragesteller ebenfalls einen Erfahrungsbericht über Deine negativen Erfahrungen mit dieser OP, genau das ist Sinn der Sache dieser Seite. Der eine hat diese Erfahrungen gemacht, der andere hat andere gemacht. Jeder legt seine Sicht der Dinge dar und der Fragesteller kann abwägen. Dazu musst Du weder persönlich werden, noch die Erfahrungeberichte anderer Leute schlechtreden. Ich habe nunmal in beiden Knien gute Erfahrungen mit der Knorpelglättung gemacht, das wirst du weder mit Links, noch mit Polemik ändern ;-)
Deine Links würdem dem Fragesteller ebenfalls nützen, warum schreibst du sie nicht unabhängig von den Hilfestellungen anderer in Deine eigenen Antworten?
Deine Praxiserfahrung würde dem Fragesteller sicher am meisten helfen, aber diese bleibst Du bislang leider schuldig...
Vielleicht liest Du mal besser die Frage des FS
"Was bedeutet mein MRT-Befund (Knie)?"
und meine Antwort darauf.
Der FS hat mit keinem Wort nach Knorpelglättung oder irgendeiner (Praxis-)Erfahrung mit irgendetwas gefragt. Wieso bleibe ich " bislang etwas schuldig", wenn ich im Gegensatz zu Dir nicht etwas beantworte, wonach überhaupt nicht gefragt wurde? Der FS braucht keine "Praxiserfahrung" aus Operationen, sondern will ein Erklärung der Diagnose, die er eigentlich von seinen Ärzten hätte erhalten müssen. Schon das ist sehr bedenklich.
Du schreibst völlig richtig
Du hast in einigen Teilen Deines Knies eine leichte Abnutzung des Knorpels. Sonst eigentlich nichts, was irgendwie erwähnenswert oder gar operationsbedürftig wäre.
Der letzte Absatz wäre dagegen nur richtig, wenn Du diesen nicht pauschal, sondern auf Deinen individuellen Fall bezogen hättest.
Mit allem Vorbehalt würde ich sogar behaupten, jede Operation wäre bei der vorliegenden Diagnose zur Zeit unnötig und ein Fehler.
Und jetzt ist wirklich gut, es ist von meiner Seite alles gesagt.
Zur MRT gehört eine ausführliche Erklärung des Befundes durch den ausführenden Arzt und auch der Hausarzt erhält einen ausführlichen Bericht. Frag den Arzt, der die MRT durchgeführt hat. Der muss Dir Deine Fragen beantworten.
Du kannst Dir auch hier Deine Diagnose erklären lassen:
Lass Dir keine Operation aufschwatzen, ich bin kein Arzt, aber bevor Du nicht alle konventionellen Therapien versucht hast, ist eine Operation nicht angesagt. Will der Orthopäde sofort operieren, such einen anderen.
bevor ich an meinem knie rumschnippeln lassen würde, täte ich mindestens 3 meinungen von ärzten einholen, davon mindestens 2 von nicht-chirurgen (denn chirurgen verdienen schliesslich ihr geld mit operieren und nicht mit konservativen behandlungen)
und dann würde ich noch mind 3 physiotherapeuten mit obiger diagnose befragen, was sie mir empfehlen würden.
wenn alle 6 mir dann zu einer op raten würden, dann würde ichs wohl machen lassen...
Arthroskopisch am Knorpel rumarbeiten?
Bei "1-2 Wochen daheim" kannst Du wohl nur die Knorpelglättung meinen, oder täusche ich mich da?
Das ist aber längst vorbei und die Unwirksamkeit erwiesen:
https://www.thieme.de/statics/dokumente/thieme/final/de/dokumente/zw_current-congress/Current_congress_Rheumatologie-Kongress_2018.pdf?fbclid=IwAR2qMOn63Fb5sGLTpAOZMjXEjnOAzVppu2abqN4fQnlcdB_NzJQkTKEfIM0
Seite 21
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/visitepdf1066.pdf
Seite 4
und, etwas älter
https://www.sueddeutsche.de/wissen/chirurgen-in-der-kritik-die-beutelschneider-1.285298