Wer hat Erfahrung mit der alternativen Behandlung von Fisteln?

10 Antworten

Ein großes Dankeschön an den Kommentar von PiotrKowalski. Es ist toll, dass auch ältere Berichte hier noch zu lesen sind. Ich habe auch Fisteln mit mehreren Gängen und lehne auch die recht rabiaten Op Methoden diesbezüglich ab. Ich habe nun den Tipp von PiotrKowalski ausprobiert und muss sagen, dass das Ausdrücken mit anschließender Zugsalbe darauf schon merklich Erfolg zeigt. Ich hatte schon alles mögliche probiert, aber das scheint Erfolg zu zeigen....ganz großes Danke dafür!

Ich hatte auch eine Fistel am Steißbein, habe sie nicht operativ entfernen lassen (seit über 2 Jahren nicht wieder erschienen) und möchte gerne meine Erfahrung hier teilen: Hatte die Fistel 1 Jahr bis ich mich dann doch entschlossen hab zum Hautarzt zu gehen. Der Hautarzt sagte mir dass es ne Fistel ist und diese möglichst bald im Krankenhaus operativ entfernt werden sollte. D.h. dass um die Fistel herum alles raus geschnitten wird (ca 8x5cm), 3 Tage Krankenhaus Aufenthalt und anschließendem behandeln der offenen Wunde zu hause.

Da hab ich mich erst etwas genauer informiert.

  1. Wenn man die Fistel nicht behandelt kann man eine Blutvergiftung bekommen.
  2. Nach so einer Operation kann die Fistel trotzdem wieder erscheinen.So hab ich erstmal versucht die Fistel selber los zu werden.

Und so habe ich es anscheinend geschafft (Ist zwar ekelig, aber meiner Meinung nach besser als der operative Weg):Die Fistel hatte eine Öffnung wodurch ich diese vorsichtig und mit Gefühl ausgedrückt habe, dabei immer aus verschiedenen Richtungen von innen nach außen den Eiter HERAUSGEDRÜCKT** , also damit man den Eiter nicht tiefer reindrückt, sondern nach außen durch die Öffnung heraus! Das machte ich so ca 5min täglich bis entweder kein Eiter mehr raus kam oder ich keine Lust mehr hatte. Danach desinfiziert und einen gut haftenden Pflaster drauf. Das habe ich über ein paar Tage gemacht bis kein Eiter mehr heraus zu drücken war und/oder damit sich die Haut etwas entspannen konnte.

** Eine Fistel verläuft in Kanälen ähnlich wie bei einer Baumwurzel und nicht wie bei einem Pickel in einem relativ geraden Kanal. Deswegen kann man auch ruhig etwas neben der Fistel rumdrücken und schauen wann Eiter nach außen dringt.

Eins, zwei Tage später, als die Öffnung etwas zugewachsen ist habe ich auf die Pflaster "Ichtholan Salbe" drauf geschmiert bevor ich mir diesen auf die Stelle geklebt hab (Die Salbe wirkt entzündungshemmend und holt tiefere Infektionen an die Oberfläche). Dies habe ich dann auch täglich wiederholt bis sich wieder mehr Eiter an gesammelt hat. In dieser Zeit habe ich nichts Herausgedrückt. Danach habe ich wieder von vorne mit dem ausdrücken angefangen.

Also im Grunde wenn man so will zwei Zyklen:

  1. Ein paar Tage lang ausdrücken
  2. Ein paar Tage lang Ichtholan Salbe

Das habe ich so ungefähr über zwei, drei Monate immer wiederholt, bis die Fistel fast weg war. Es war nur noch eine Streichholz-Kopf große Verhärtung zu spüren. Ich dachte erst dass es sowas wie narben-Gewebe ist und hab weiter nichts gemacht. Nach ca 2 Monat hat sich doch wieder ein bisschen Eiter angesammelt. Das habe ich dann wieder auf die selbe weise behandelt ca 2 Wochen lang. Nun ist es über 2 Jahre her und alles was zurück geblieben ist ist eine kleine narbe wo die Öffnung der Fistel war.

Weiß nicht ob es bei jedem auch so gut klappt. Der gang zum Facharzt ist trotzdem wichtig da es sich auch um etwas anderes handeln könnte! Hätte meine "Behandlung" nicht geklappt, dann hätte ich das wohl auch operativ entfernen lassen..... Wäre ja dann immer noch nicht zu spät gewesen und die Fistel wäre zu dem kleiner gewesen.Wahrscheinlich hätte ich die Fistel auch nicht so lange behandeln müssen wenn ich mich früher drum gekümmert hätte. Jedenfalls war das im Gegensatz zum operativen weg angenehmer, weniger aufwendig für mich und hinterließ nur eine kleinere Narbe (man sieht ja im Netz wie so eine Fistel nach der Operation aussieht). Und falls die Fistel doch wieder auftreten sollte (was ich nicht glaube) dann mach ich es wieder so ;-)

Falls ich jemanden damit weiter helfen konnte, dann schreibt doch bitte hier einen kurzen Kommentar oder Daumen hoch. Man findet im Netz ja kaum alternativen zur Operation. Stattdessen hauptsächlich angst machende Aussagen. Dabei möchte ich das auch nicht runter spielen ( Bin ja kein Arzt :p )

Gruß!

cemo111  30.12.2013, 01:52

Ein tolles Bericht. Echt Klasse! Ich denke in einem anderen Forum hättest du Unmengen an Resonans dafür bekommen. Bin der Meinung wir dürfen die Schulmedizien nicht verachten aber unbedingt eine gesunde Skepsis gegen sie entwickeln. Wie schnell man nur gegen Symptome teuer behandelt wird und erst recht krank gemacht wird kennen wir..

MoeweinHH  24.06.2018, 01:45

Nach einer Lungen OP bekam ich eine Fuchsbau-Fistel an der Narbe unter der Brust. Dies wurde 2x operiert mit längeren Krankenhaus Aufenthalt. Sie eitert mmer noch...Nun schon über sechs Monate. Habe keine Lust mehr auf OP. Ich werde es nun auch mit Alternativen probieren.

ich kenne mich richtig gut aus mit fisteln, meine fing vor mehr als einem jahr an, die sollte dann auch erst von alleine zuwachsen, ging aber nicht. dann wurde sie mit einer op zugemacht, ist aber nach sechst monaten wieder aufgegangen, ja und dann wurde bei mir ein stück muskel verschoben um die fistel zu schließen ist nach drei monaten wieder aufgegangen jetzt bin ich wieder im krankenhaus gewesen und die haben sich überlegt es wieder von allein zu heilen zu lassen. wenn man die verbandswechseln super mitmacht, ist das auch kein problem. aber deine freundin sollte die op so bald wie möglich machen lassen, da es sonst schlimmer wird. und umso schwieriger ist es die wieder zu zu bekommen

Wenn sie homöopathisch behandeln möchte(vielleicht auch zur Unterstützung der Heilung nach einer OP), sollte sie sich auch unbedingt an einen Heilpraktiker wenden! Eine Fistel ist super fies und sollte nicht von Laien behandelt werden!

ich habe von einem jahr eine solche op durchführen lassen müssen - der entsprechende bereich wird ausgeschnitten, und das entscheidende problem ist, dass es nicht wieder zugenäht wird, sondern langsam vom rand her zuwachsen muss, damit es sich nicht gleich wieder entzündet - zwei monate hats gedauert, mit feuchtverbänden und so. seitdem ist alles in ordnung. die op selbst war mit spinalanästhesie, deswegen gar kein ding. man ist eine woche ziemlich schlecht zu fuss, kann zwei wochen nicht so gut sitzen, wenn man aber fleissig ist beim verbandswechsel, ists echt gut auszuhalten.

moench123 
Beitragsersteller
 24.08.2007, 15:32

Bist du da bei einem Spezialisten gewesen? Was heißt Spinalanästhesie? ist das das ding im Rückenmarkskanal - also örtlich betäubt oder wie? Wie lange warst Du im Krankenhaus?