Werden Kinder hyperaktiv wenn sie zu viele Süßigkeiten essen?

19 Antworten

Bei zu viel in zu kurzer Zeit definitiv, ja. Merkste ja allein daran, dass wenn du müde bist, dir aber trotzdem noch ne größere Menge Süßes reinziehst, du für kurze Zeit wacher bist.

Nein, werden sie nicht.

Die Ursache für ADHS ist in den meisten Fällen eine Dysfunktion im dopaminergen System einer Hirnregion dem Striatum und zählt zur Striatofrontalen Dysfunktion.

Bei dieser Dysfunktion wird das von den Nervenzellen über die Synapsen ausgeschüttete Dopamin zu schnell wieder abgebaut.

Dopamin ist für unser Gehirn ein wichtiger Botenstoff. Er ist unter anderem für unser Antrieb, unsere Motivation und unsere Konzentration verantwortlich. Dopamin sorgt auch dafür, dass wir uns entspannen können.

Der Dopamin Mangel sorgt bei ADHS-Betroffenen u.a. für eine ständige innere Anspannung und Unruhe.

Bei dem Einen äußert sich die innere Unruhe durch Hyperaktivität, bei dem Anderen ist die Hyperaktivität nach Innen gerichtet was ständiges Gedankenkreisen zur Folge hat.

Ein ADHS Betroffener würde sogar durch eine größere Menge Süßes für eine kurze Zeit ruhiger werden. Da das Gehirn nach dem Verzehr von Süssigkeiten Dopamin ausschüttet.

joangf  20.12.2017, 08:05

Du beschreibst keine Krankheitsursache, sondern ein Symptom.

Welche Ursache hat die Dysfunktion?

Ein ADHS Betroffener würde sogar durch eine größere Menge Süßes für eine kurze Zeit ruhiger werden. Da das Gehirn nach dem Verzehr von Süssigkeiten Dopamin ausschüttet.

Und kurz danach erneut in einer AD Phase landen, weil darauf zwangsläufig eine Hypoglykämie folgt.

Caithness  20.12.2017, 12:15
@joangf

Sorry... aber grundsätzlich ist ADHS ein Symptomkomplex und keine Krankheit.

Neben der Dysfunktion kann ADHS auch in manchen Fällen psychische Ursache haben - z.B. ein schweres traumatisierendes Erlebnis in früher Kindheit.

[...] Die Ursachen und Entstehungsmechanismen der ADHS sind noch nicht vollständig geklärt. Forscher gehen heute davon aus, dass eine Vielzahl einzelner genetischer Einflussfaktoren mit anderen Einflussfaktoren, z.B. mit Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen oder auch Umweltfaktoren zusammenwirken und so Entwicklungsabweichungen neuronaler Regelkreise zustande kommen, die für die Entwicklung der Symptomatik verantwortlich sind. Zu diesen Entwicklungsabweichungen neuronaler Regelkreise gehören Veränderungen im Neurotransmittersystem (das sind die Botenstoffe, die zwischen den einzelnen Hirnzellen eine Verbindung herstellen), die bei Kindern mit ADHS nachgewiesen werden konnten.[...]

[...] Ergebnisse neuroanatomischer Studien sprechen dafür, dass bei ADHS Funktionsstörungen bestimmter neuronaler Regelkreise vorliegen, deren wesentliche Bestandteile das Striatum (ein Teil der Basalganglien) und das Frontalhirn sind.[...] (Quelle: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/kinder-jugend-psychiatrie/erkrankungen/aufmerksamkeitsdefizit-hyperaktivitaets-stoerung-adhs/ursachen/)

Bezüglich der genestischen Einflussfaktoren gibt es die These der genetischen Normvariante (Hunter-/Farmer-Paradigma nach Thom Hartmann) - eine evolutionsbiologische Betrachtungsweise.

Und selbstverständlich nimmt auch die Ernährung Einfluss auf eine vorhandene ADHS-Symptomatik.

Das Gehirn benötigt u.a. Eisen um aus der Aminosäure L-Tyrosine Dopamin zu synthetisieren.

Caithness  20.12.2017, 12:31
@joangf

Hypoglykämie:

Autonome Zeichen:

Sie werden auch adrenerge Zeichen genannt und entstehen durch eine reaktive Adrenalinausschüttung. Zu ihnen zählen:

  • Zittern
  • Schwitzen
  • Palpitationen (Herzklopfen)
  • Tachykardien (Herzrasen)
  • Heißhunger
  • Blässe

Neuroglykopenische Zeichen:

Die neuroglykopenischen Zeichen entstehen durch den Glucosemangel im ZNS - meist erst bei Blutzucker-Konzentrationen unter 50 mg/dl (2,8 mmol/l). Die Glykopenie betrifft viele neuronale Funktionen und kann sich wie folgt äußern:

  • Benommenheit
  • Verwirrtheit
  • Sprachstörungen (Aphasie)
  • Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Doppelbilder)
  • Atypisches Verhalten
  • Parästhesien
  • Transiente Hemiplegie
  • Psychose oder Delir

Ich persönlich kann keine deutliche Korrelation zu einer ADHS-Symptomaktik feststellen.

Obwohl nach Empfehlungen von manchen Fachkreisen bei der ADHS-Diagnotik eine mögliche Hypoglykämie nicht außer Acht gelassen werden sollte.

Hooks  20.12.2017, 16:38
@Caithness

Das sind fast alles Zeichen von Vitamin-B-Mangel.

Caithness  20.12.2017, 18:35
@Hooks

Mag sein... hat nur wenig mit ADHS zu tun.

Caithness  20.12.2017, 21:50
@Hooks

Kann ja sein - hat aber nichts mit einer ADHS-Symptomatik gemein.

ADHS hat man von Geburt an, das "bekommt" man nicht.

Ein zuviel von egal was kann verschiedene psychische Folgen haben.

Hooks  19.12.2017, 19:33

Das liegt oft daran, daß Vitalsdtoffe die Nerven versorgen. Egal, welche Nerven. Verbrauchen die Erlebnisnerven zuviel, bleibt für die Aufmerksamkeitsnerven zuwenig übrig.

Nimm dann noch solche Stoffe wie Zucker oder Mehl, die die wichtigsten Vitalstoffe klauen oder zerstören - dann ist der Mangel samt seinen Symptomen perfekt.

Caithness  19.12.2017, 21:42
@Hooks

Hast du für diesen "scharfsinnigen" Beitrag eine Quelle?

Menuett  20.12.2017, 12:41
@Hooks

Zucker "klaut" kein Vitamin B. Vitamin B ist für die Zuckerverarbeitung zuständig...

Also wir haben gelernt das ADHS nicht durch Zucker ausgelöst wird. Der Zucker verstärkt allerdings Symptome da er schnell Energie liefert welche nunmal verbraucht werden muss.

Also ja es kann sein das Kinder wenn sie zu viel Süßes essen aufgedreht werden aber Zucker löst kein ADHS hervor

Hooks  20.12.2017, 16:56

Zucker verursacht einen Vitamin B1-Mangel, der sich erheblich negativ auswirkt.

Caithness  20.12.2017, 22:15
@Hooks

Wie in der einen Antwort von mir beschrieben - es gibt keine Korrelation zwischen Zucker und ADHS.

Caithness  19.12.2017, 22:43

Zucker verstärkt nicht eine ADHS Symptomatik - im Gegenteil !

ADHS bekommen sie davon nachweislich nicht. Aber Kinder die viel Zucker bekommen, sind tatsächlich aktiver, nerviger und oft quängeliger, weil sie einfach zu viel Energie haben.

Hooks  20.12.2017, 16:57

Und einen eklatanten Mangel an Vitamin B. Zucker macht nach gewisser Zeit eher schlaff und mutlos. So wie Kaffee.

Caithness  20.12.2017, 22:23
@Hooks

Du möchtest aber jetzt hier keine Vitamin B Tabletten verkaufen ;).

Sofern ein ADHS'ler kein Methylphenidat zu sich nimmt, so lässt sich mit Koffein die ADHS-Symptomatik abschwächen.