Wie anerkannt ist der Beruf des Krankenpflegers?
Eine Anekdote: Meine Stief-Großmutter war mit über 80 und Lungenentzündung im Krankenhaus und ist nun wieder raus. Danke.
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4 Antworten
Ich erzähle mal von mir als Krankenschwester.
Es geht nicht um Anerkennung - sondern um Respekt. Wir brauchen keine Anerkennung, denn das ist unser Job. Wir wollen Respekt - wir wollen nicht als Po-Abwischer anerkannt werden.
Fast alle die ich kenne beklagen sich nicht über das Geld - ich bekomme Vollzeit etwa 2300€. Ja ok, für viele ist das vielleicht wenig, aber das was uns wichtiger ist - die Arbeitsbedingungen. Definitiv. Ja, auch das wussten wir was wir uns den Job ausgesucht haben. Aber meckern darf man ja trotzdem :p.Aktuell werden wir vergöttert, das stimmt - wir kriegen ständig was umsonst oder Geschenke - darüber Freuen wir uns natürlich. Leider vergeht das in 2 Monaten wieder - das ist sehr traurig.
Anerkennung gibt es für solche Berufe nur in Notsituationen wie momentan mit dem SARS-CoV-2 Virus. Danach heißt es dann bei Forderung für bessere Konditionen und besseres Gehalt einfach wieder "Da hätte man mal bei der Berufswahl besser aufpassen müssen" oder "Die wussten was die sich aussuchen und dann jetzt noch meckern" solche Kommentare sieht und hört man dann wieder überall,ekelhaft.
Jeder wird irgendwann mal medizinische Versorgung brauchen aber selbst dann schaffen es viele nicht ein danke rauszukriegen oder überhaupt ein Minimum an Respekt vor Pflegepersonal zu haben. Es wird sich also am Ende wiedermal nichts ändern,echt schade den es sind echt schöne Berufe in der Pflege und im sozialen Sektor dabei
... und zu wenig Geld für ihre Arbeit. Was nützt die Anerkennung wenn das Geld nicht stimmt. Gilt übrigens auch für männliches Pflegepersonal.
Wir werden alle mal alt, bzw. krank...
Stimmt
allerdings denke ich, dass die Arbeitsbedingungen bund dass man keine Zeit hat, viel schlimmer sind.
Das gutes Gehalt ist auch eine Form der Anerkennung für eine getane Arbeit, eine wichtigere als ein Dankeschön des Patienten oder Angehörigen nach der Entlassung.