Wieso sind sanitäter & krankenschwestern so unfreundlich?

15 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Eine große Rolle spielen wohl die Umstände. Viel Belastung, schlechte Bezahlung.

Dazu kommt, das tatsächlich viele im medizinischen Bereich irgendwann abstumpfen und dabei auch ein Stück weit die Fähigkeit einbüßen, sich in die Lage des Patienten zu versetzen bzw. diese zu berücksichtigen.

Schließlich ist ein Krankenhausaufhenthalt für den Patienten idR eine Ausnahmesituation und oft kann er selbst die Schwere seiner Situation nicht richtig einschätzen. Im Gegenzug dazu ist die Situation für das Personal eben alltäglich und da fehlt es schnell mal an Verständnis dafür, das der Patient viel fragt oder um Hilfe bei ''Kleinigkeiten'' bittet.

Meine eigenen Erfahrungen sind durchwachsen. Mit Rettungspersonal hatte ich bisher tatsächlich durchweg gute bis sehr gute Erfahrung. Die waren stets freundlich und in vielen Fällen sogar zu ein paar lockeren, lustigen Sprüchen aufgelegt.

Mit Schwestern in Krankenhäusern sieht es da schon anders aus. Da habe ich durchaus zwar auch sehr nette angetroffen, aber wiederum auch einige, die so unhöflich und ruppig waren, das mir tatsächlich die Kinnlade herunterfiel.

Natürlich habe ich mich da auch gefragt was ich wohl falsch gemacht haben könnte, aber wenn man wegen Fußverletzungen nicht laufen kann, aber angemault wird, das man nicht schnell genug zum Transportbett Richtung OP in den Flur rennt und keine der anwesenden Schwestern auf die Idee kommt eventuell zu stützen, um die Sache zu beschleunigen, fällt mir nicht mehr viel ein, das ich hätte tun können, um eine geringere Belastung zu sein.

Dann verlangte man von mir auch noch mich auf nen Klostuhl zu setzen, während die Zimmertüre sperrangelweit offen stand und die Besucher, die im Flur saßen geradewegs draufschauen konnten. Ich bat 3 Mal freundlich darum, die Tür zu schließen - muss ja nicht jeder zusehen, wie ich mein Geschäft verrichte. Die Schwester, die in der Türe stand verdrehte nur die Augen und ging dann kommentarlos weg.

Da fühlte ich mich auch ziemlich vor den Kopf gestoßen.

Ich bin letztendlich zu dem Schluss gekommen, das mich die beiden Nachtschwestern einfach nicht leiden konnten. VIelleicht hab ich ihnen ihre Abendplanung versaut mit meiner Notfalleinlieferung - keine Ahnung, aber die beiden waren auch den Rest meines Aufenthaltes im Krankenhaus durchweg unfreundlich. 

Aber wie gesagt - ich habe auch viele sehr gute Erfahrungen mit Schwestern und Pflegern gemacht. Genau genommen waren diese jeweils Klinik-/Krankenhausbezogen. 

Im örtlichen sind sie tendenziell eher unfreundlich gewesen. Im Krankenhaus der Nachbarstadt hingegen war der Aufenthalt vor allem dank des netten Personals beinahe schon angenehm.

Hallo,

Weil es ein Knochenjob, viel zu wenig Personal da und die Bezahlung unterirdisch ist. 

Liebe Grüße, Cagliostro 

an Alle die diese Negativerfahrung gemacht haben:

Wenden sie sich schriftlich an die Krankenhausdirektion und beschreiben sie diese Mißstände .

Auch schriftlich an den Patientenfürsprecher.

Dieser ist unabhängig und ist speziell von der Regierung eingesetzt.

verreisterNutzer  30.10.2017, 09:26

Und was ändert das? Die, die unfreundlich waren, waren das sicher nicht, weil sie ihren Job schlecht machen wollten, sondern weil sie jahrzehntelang verheizt werden! 

Eine Beschwerde würde diese Menschen noch zusätzlich bestrafen. Der Politik ist das wurschtegal! 

Wenn man das Übel beseitigen will, muss man es an der Wurzel packen. Die Wurzel ist ganz sicher nicht das Personal, dass jeden Tag bis zur Erschöpfung für andere da ist. Und damit meine ich nicht nur die Pflegekräfte, sondern z. B. auch Ärzte, die nach einer 24- h -Schicht immer noch lächeln, als wäre es der erste und einzige Patient des Tages. Tun sie das nicht: Siehe oben...

Wenn Betroffene mit Negativerfahrungen wirklich etwas ändern wollen, dann sollten sie sich über die Gesundheitspolitik informieren und als Patient dafür sorgen, dass sie ihren Teil dazu beitragen, das Personal nicht noch zusätzlich zu belasten. Die können nicht mehr als arbeiten! Niemandem fällt ein Zacken aus der Krone, wenn man das Tablett vom Mittagessen selbst abräumt und das vom Bettnachbarn gleich mitnimmt, sich beim Duschen vom Partner helfen lässt und sein Bett selbst macht- wenn man dazu in der Lage ist. Es ist auch nicht verboten, die Schwestern und Pfleger morgens mit einem Lächeln zu begrüßen, wenn sie das Zimmer betreten oder ihnen abends einen ruhigen Nachtdienst zu wünschen. Oder sich zu bedanken, wenn man gut versorgt wurde. 

Wer von all den Meckerern hat „sein“ Personal gelobt für das, was sie gut gemacht haben? Warum thematisiert ihr nur die negativen Dinge? Diese Menschen sind jeden Tag 24 h lang für Kranke da. Macht euch zum Ziel, ihnen jeden Tag einmal dafür Danke zu sagen! Das ist wirkungsvoller als petzen zu gehen.

FZ


ischdem  30.10.2017, 09:31
@verreisterNutzer

ein vernünftiges Beschwerdemanagement hat heutzutage gelernt damit umzugehen und Rückschlüsse zu ziehen und hilft damit den Angestellten in den Krankenhäusen und Pflegeabteilungen.

Schweigen bewirkt nichts aber garnix.

der alte Lehrsatz : "Lob und Tadel ist das Brot des Pädagogen"

vielleicht nicht mehr  modern aber noch wirksam !


verreisterNutzer  30.10.2017, 10:51
@ischdem

Richtig, Lob und Tadel. Wo ist das Lob? Nichts anderes habe ich geschrieben. 

Wenn man der Klinikleitung petzt, was hilft das dann? Die Klinikleitung hat zum Ziel, dass die Zahlen stimmen. Dazu muss man an der Personalschraube drehen, weil das der größte Kostenfaktor ist. Glaubst du wirklich, eine Beschwerde würde dem Pflegepersonal helfen? 

Es muss ein Beschwerdemanagement geben. Das ist aber auch alles. Mitarbeitermotivation funktioniert nicht über Petzerei. Zudem sind Petzen nicht unbedingt beliebt. Ich gehe davon aus, dass du dich mit solchen Themen nicht wirklich auseinander gesetzt hast. 

Würden solche Beschwerden etwas bewirken, hätten wir diese Probleme schon lange nicht mehr im Gesundheitswesen. 

Dass Lob hilft und dem Personal das Leben für einen Moment angenehmer macht, ist kein Geheimnis. Und seine Pflegekräfte anlächeln kann man auch noch, wenn es einem ganz schlecht geht. Ich hab´s probiert.

FZ

ischdem  30.10.2017, 13:25
@verreisterNutzer

@Fragezeichen235


"Glaubst du wirklich, eine Beschwerde würde dem Pflegepersonal helfen"
". Ich gehe davon aus, dass du dich
mit solchen Themen nicht wirklich auseinander gesetzt hast. "

Vorsichtig mit solchen einseitgen Äußerungen

Ja, denn ich bin vom Fach und wir haben ein erfolgreiches Beschwerdemanagent!

ischdem  30.10.2017, 13:35
@ischdem


Die einzelnen Krankenhäuser und Pflegeheime können die

Stellenpläne nicht ändern. Sie müssen jährlich den Krankenkassen
Reschenschaft abgeben. Jede Stelle die mehr - überbesetzt ist - nach den
Vorgaben, bedeuten einen Abzug im Finanzplan.

Es bleibt dabei nur
die Politik kann das ändern. Das bedeutet wiederum - der Wähler bzw die
an der Regierung sind haben das Sagen.

Nun habe ich keine Lust mehr in irgendwelche Erklärungen oder Reschtfertigungen zu gehen.

Vom lächeln ändert sich garnix.

Gut isssssss  und Tschüsssss



verreisterNutzer  30.10.2017, 18:51
@ischdem

Genau. Wem die Argumente ausgehen, der beendet die Diskussion. Wirkungsvolle Strategie aus dem Beschwerdemanagement. 

Es ging nie darum, dem Personal das Leben leichter zu machen...Schon gar nicht für die Fachleute vom Beschwerdemanagement. 

Ich bin auch kein Laie, weiß aber, dass Petzen gehen an der Situation nichts ändert. Genau so wenig wie QM.

das ist deine einseitge Meinung, dass sie zu dir "unfreundlich" waren.

Viellicht lag es auch an dir?

ich erlebe zwar sehr gestresste Krankehausmitarbeiter: Krankenpfegepersonal und Ärzte uws. aber freundlich trotz Hektik.

Das liegt an unserem System und an der Politik die dieses Krankenhaus/Pflegesystem vorgibt.

Kene Regierung hat es fertig gebracht dieses jetzige System zu ändern.

Eine Pflegereform die keine ist, die ein paar Cent erhöht wird, die aber nicht das gebracht hat was ALLE großmundig versprechen.

Was sind wir bereit zu zahlen ? für die EXTRAS an einem neuen Auto und Urlaub  und sonstigem Konsum zahlen wir gerne mehr und mehr.....

So müssen wir uns fragen was tun wir selbst um das Pflegesystem System zu verbessern oder zu verändern?

Kranken und Altenpflege : schlechte Bezahlung - trotz 3 Schichtensystem, bei  Ford bekommt ein ungelernter Arbeiter mehr Lohn als im Pflegesystem.

Stellenpläne die himmelschreiend sind, weniger  Mitarbeiter als die die gebraucht werden. Nur die Politik kann das ändern!

Das macht sicher auch die Stimmung im Krankenhaus und Pflegeheim aus!

Nur das einmal zur Überlegung. Das ist ein vieljährig gequältes Thema!

Hast du schon einmal einen großmauligen Politiker gehört der dieses System ändern will ? Großmaulig ja aber sonst nix.

Und wir wählen diese Leute immer wieder !



gulybaly 
Beitragsersteller
 30.10.2017, 08:05

An mir liegt es wirklich nicht, ich versuche immer ruhig meine situation zu erklären.

ischdem  30.10.2017, 08:15
@gulybaly

du hast sicher auch Recht und eine "schlechte Situation " erwischt.

die gibt es sicher auch...

Kann ich so nicht bestätigen, in "unserem" Krankenhaus sind die Ärzte Schwestern zu 95% nett... Vielleicht hattest du einfach nur Pech. Evtl. liegt es an der Klinikleitung, Stress, Druck, Dienstpläne, Arbeitsklima oder sogar an DIR......?

gulybaly 
Beitragsersteller
 30.10.2017, 08:01

An mir sollte es nicht liegen, ich bin immer sehr ruhig und erkläre nur meine situation, bei meiner krankheit habe ich nichtmal die zeit, um unfreundlich, respektlos etc zu sein