Wie bringt man alten Leuten bei zu lüften, wenn der Mief in der Wohnung unerträglich ist
Wenn man im gleichen Haus wohnt wie alte Leute (über 80) und beim rausgehen teilweise durch deren Wohnung (Gang) gehen muss, kann das ganz schön heftig sein. Haustüre aufmachen bringt nicht viel, wird- besonders im Winter- sofort wieder zugemacht. Reden hilft auch nicht, die riechen das scheinbar nicht mehr und haben Angst (auch im Sommer) vor dem Zug.
Lüften wenn sie nicht da sind, versuche ich, aber die sind fast immer zu Hause.
Weiß jemand Rat???
10 Antworten
Dein Problem erscheint mir unlösbar. Das ist ja ganz furchtbar. Ich könnte es da nicht aushalten. Klar riechen die den eigenen Gestank nicht mehr, genauso, wie wenn man das eigene Parfum nicht riecht oder die eigenen Essensgerüche, die Nase stumpft in dieser Hinsicht ab. Da ist guter Rat teuer. Mama mia.....
Hast du schon einmal versucht, ca. 1 - 2 Minuten, bevor du durch den Flur mußt, febreze-spray zu sprühen? Das könnte, zumindest für die Zeit, wo du unmittelbar vorbei mußt, etwas Erlecihterung bringen.
ansonsten, male drastisch die Folgen aus (Schimmel, unsichtbar) wenn man nicht täglich dreimal stoßlüftet. Frische Luft erwärmt sich sehr schnell wieder und ist sehr gut für ihre Bronchien, alles Wahrheiten, die stimmen.
An deiner Stelle möchte ich nun wirklich nicht sein, hoffentlich weiß jemand eine effektive HIlfe
Danke für die tröstenden Worte.
Ja, ich glaube auch, dass es unlösbar ist.
Außer halt, das was ich bisher schon tue - mich unbeliebt zu machen, wenn ich die Haustüre kurz öffne.
Das mit dem Febreze ist keine schlechte Idee, werde ich mal probieren, aber ich denke, dass hat dann nur an meiner Tür einen Sinn, gehe ich die Treppe runter, ist es wieder vorbei. Wenn ich grad nichts in der Hand habe, halte ich mir gerne die Nase zu. Oder ich halte die Luft an, das schaffe ich aber nicht die ganze Strecke, ist zu weit verzweigt.
Trotzdem: ganz lieben Dank für Deine Hilfe
Über die Hintergründe und warum so manches im Alter halt nicht mehr so perfekt läuft wurdest du ja bereits aufgeklärt. Es wird sich also so ohne weiteres kein perfekter Zustand erreichen lassen, zumal du ja bereits in deinen Kommentaren andeutest, dass es bereits in kürzester Zeit nach dem Lüften wieder dicke Luft gibt, du kannst die Herrschaften ja nicht dazu verdonnern für permanenten Luftaustausch zu sorgen. Andererseits, das Personal von Altersheimen, Kliniken und auch diverser ''aromaintensiver'' Betriebe ''erstinkt'' ja auch nicht. Wie stark wir uns von Gerüchen belästigt fühlen, hängt nicht zuletzt auch von unserer Einstellung zu den Gerüchen bzw. den Verursachern ab. Sicherlich brauchtest du früher beim wickeln deiner Kinder auch keine Nasenklammer, dabei musst du doch sicherlich zugeben, lieblicher Rosenduft ist anders, oder? Auch in den Zeiten, in denen noch vor jedem Haus eine offene Mistgrube war ist keiner erstunken. Ich würde dir daher raten an deiner Einstellung zu den Gerüchen und deren Verursachern zu arbeiten um deinen Leidensdruck zu verringern. Wir alle werden mal alt, es sei denn wir sterben vorzeitig und das kann ja wohl kaum die Alternative der Wahl sein, und wenn man alt wird geht es eben rückwärts, bis man schlimmstenfalls wieder so hilflos ist wie ein Baby, so ist der Lauf der Welt. Übrigens auch die Regelung der Körpertemperatur ist gegen Ende des Lebens wieder ähnlich sensibel wie du es von deinen Babys kennst. Sie frieren (und schwitzen) und vor allem ''verkühlen sich'' wirklich schneller und ''stellen sich nicht einfach nur an''.
Nun bin ich wirklich ein klein wenig irritiert. Allein die Tatsache, das es im Hochsommer angefangen hat, hätte dir doch bereits alles sagen können. Warum glaubst du habe ich extra das ''schwitzen'' in Klammern gesetzt obwohl es so gar nicht zu der derzeitigen Witterung passt? Wenn man sich die Heizkosten leisten kann wird es schnell wieder warm, stimmt, und wie bekommt man die Hitze wieder aus der Wohnung heraus, gehst du wirklich davon aus, dass sich die alten Leute eine moderne, kostenintensive Klimaanlage leisten können?
Klar, es ist noch keiner an ''Überhitzung'' gestorben wie man an ''Unterkühlung'' sterben kann und auch eine ''Erkältung'' zieht es allenfalls dann nach sich wenn man sein Leiden versucht durch einen Miefquirl zu mindern. Nein, das nicht, da der Organismus verzweifelt versucht die lebenswichtigen Organe vor Überhitzung zu schützen, sterben die Leute dann eben an ''Herz-Kreislaufversagen'', eine völlig ''natürliche'' Todesursache und die Rentenkasse freut sich. Es gibt Statistiken die belegen, dass in besonders heißen Sommern xxxx mehr alte (und sehr, sehr junge) Menschen sterben als in vergleichbaren Zeiträumen mit weniger hohen Temperaturen aber das interessiert unsere Medien weit weniger als Naturkatastrophen die gerade mal xx Opfer fordern. Ich möchte gar nicht erst wissen wieviele Opfer der diesjährige auf wenige Wochen komprimierte, intensive Sommer gekostet hat. Ein paar Tage am Stück schafft der ältere Organismus noch, geht es in die Wochen wird es grenzwertig, nicht umsonst waren nach 2 Wochen bei uns alle Klimageräte und Ventilatoren ausverkauft.
Damit die alten Leute die Möglichkeit bekommen in Würde und ohne Bevormundung ihre alten Tage genießen zu können wäre in dem Fall vielleicht ein unabhängiger Eingang die beste Lösung. So ein zweiter Eingang mit Außentreppe ist in unserer Gegend gang und gäbe und ohne großen Aufwand zu realisieren. Den alten Leuten einen Umzug zuzumuten halte ich für grenzwertig aber dir stünde diese Lösung natürlich auch noch offen.
Danke, für deine ausführliche Beschreibung.
Leider ist es das nicht. Sie haben im Hochsommer schon gelüftet, aber nicht in den kühlen Morgenstunden wie ich, sondern da alles verrammelt und Nachmittag bei der Gluthitze dann alles aufgemacht, weil da angeblich ein schönes Lüftchen weht (konnte die Hitze schön nach oben zu mir steigen, unten im Haus ist es sowieso einige Grade kühler) .
Nein, nein ein Umzug kommt niemals in Frage und über eine Außentreppe haben wir auch schon nachgedacht, leider ist es bei uns nicht einfach zu realisieren, da die baulichen Gegebenheiten sehr ungünstig sind. Außerdem wäre das Schimmelproblem in der unteren Wohnung dann auch immer noch da.
Danke
Ich beschäftige mich schon sehr lange mit dem Problem Schimmel durch falsches Lüften. Das von dir geschilderte Problem ist mir daher nicht fremd; auch nicht im eigenen Bekannten-/Verwandtenkreis. Mit zunehmenden Alter steigt der Bedarf an Wärme und das Lüften wird zur Nebensache.
Versuche ihnen vor Augen zu führen, was unangepasstes Heiz- und Lüftungsverhalten für Folgen haben kann. Kostenlose Argumentationshilfen bekommst z.B. in Heftform beim Umweltbundesamt. Im folgenden Beitrag findest du einen Link: http://www.gutefrage.net/tipp/schimmel-vorbeugen-und-beseitigen
https://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/search-public.php
Gib hier mal den Suchbegriff "Schimmel" ein.
Ist die Broschüre kostenlos?
Ich kann es mal versuchen ihnen die zu geben - verspreche mir allerdings nicht viel davon. Lesen ist schon viel zu anstrengend. Außerdem haben wir auch schon so argumentiert und du hast schon recht - Schimmel war letzten Winter ein Thema - (vorher nie).
Argumentieren und reden - das mache ich ständig! Ohne Erfolg! Wir Jungen verstehen ja nichts - die Alten haben Erfahrung (meinen sie).
Es ist wirklich zum Verzweifeln und äußerst unangenehm (milde ausgedrückt).
Danke trotzdem für deine Hilfe. Du bist der Erste der mir einen Tipp gibt. (Die Meisten hacken nur auf mir rum - würde mich interessieren, wenn sie bei mir wohnen würden und den lieben langen Tag mit dem "Duft" leben müssten, ob sie auch noch so cool wären.)
Ja, ist kostenlos.
Älteren / alten Menschen neue Gewohnheiten beibringen zu wollen sollte äußerst schwer werden, wenn nicht fast unmöglich sein.
früher haben sie ja gelüftet, nur wird es von Jahr zu Jahr weniger. Wäre also keine neue Gewohnheit.
Das kommt daher, dass sich ältere Leute weniger bewegen und daher mehr frieren.
Wie bringt man jungen Leuten Toleranz bei?
Du wirst es schon überleben.
Deine Respektlosigkeit und Intoleranz ist schlimmer als der Mief.
abergern, das finde ich aber sehr schlimm von dir, floh Respektlosigkeit und Intoleranz vorzuwerfen. Vielleicht kommst du mal in eine ähnliche Lage und darfst den Gestank ertragen.
Würde mich interessieren, wenn du bei mir wohnen würdest und den lieben langen Tag mit dem "Duft" leben müsstest, ob du auch noch so schreiben würdest. Schade das es kein Geruchs-Internet gibt. Ein Wolke davon und du wärst geheilt. Vom Schimmel ganz zu schweigen - der ja auch noch gesundheitsgefährend - vor allem für unsere Kinder- ist.
Nun ja, ich muss einräumen: an Deinen Worten ist schon etwas dran. Aber:
Nach einem erneutem Gespräch über Schimmel, Gerüche und so weiter, wird mehr gelüftet und es ist in letzter Zeit erheblich besser. Es gibt Tage, an denen ich kaum etwas rieche und so ist alles viel leichter. Nur fürchte ich ein bisschen den Winter...im Hochsommer hat es nämlich angefangen und da kann keiner sagen, dass sie sich schnell verkühlen.
Na ja und ich mag auch keine kalte Wohnung, aber wenn man stoßlüftet, wird es ja schnell wieder warm. Würden sie mich den Gang lüften lassen und dabei im Zimmer bleiben wäre es ja o.k.
Danke für Deine Antwort