Wie lange lebt man mit diabetes?
Hallo folgendes:
mein vater 55jahre hat seit ca 5 jahren diabetes. Anfangs musste er tabletten nehmen und immer messen.
da er sich nicht gehalten hat wurde er mit 500 zucker ins Krankenhaus eingeliefert und muss ab jetzt insulin spritzen. Wie ist die lebenserwartung bei insulin patienten?
ich habe gehört dass die lebensdauer um 20jahre verkürzt wird wenn man insulin spritzt. Das wären bei ihm dann ja nurnoch 10 jahre oder so.
lg
7 Antworten
Wennn man sich nicht an den Therapieplan hält, dann ist die Lebenserwartung deutlich verkürzt. Ansonsten kommt es darauf an, ob und wo es zu körperlichen Folgen kommt. Man kann damit sehr alt werden
Eine sehr wichtige Grundregel ist: Er soll so essen, dass er möglichst wenig Insulin spritzen muß. D.h. auf eine low carb Lebensweise umstellen.
Entgegen den verbreiteten Mythen ist das gespritzte Insulin kein "Heilmittel" sondern ein Notbehelf. Aber es macht auf Jahre gesehen den Diabetes schlimmer und erhöht das Krebsrisiko.
Weiterhin ist Insulin an zahlreichen Stoffwechselreaktionen beteiligt, nicht nur bei der Zucker-Einleitung in die Zelle. Und die werden negativ beeinflußt, z.B. der Fettabbau.
Also, ein Diabetiker 2, der es hinkriegt, seinen Blutzuckerspiegel niedrig zu halten, kann eine normale Lebenserwartung über 70j haben.
Eben doch. Er muß die richtigen Bücher lesen, nämlich die ihn über "low carb" im Zusammenhang mit Diabetes und Insulin aufklären.
Und er muß richtig kämpfen, jeden Tag: Solange er so Wahnsinn treibt wie Zuckercola, gehört er der Katz. Zuckerschleckzeug muß lebenslang gestrichen werden.
Er muß Gewicht reduzieren bis Normalgewicht. Er muß sich täglich viel bewegen, z.B. einen Berg raufradeln oder schwimmen.
Viel Insulin bewirkt "Insulinresistenz". Es ist auf Dauer keine Lösung, Zucker in die Zellen pressen zu wollen, wenn die eh schon voll sind mit Zucker. Und durch das Insulin verfetten Muskeln und Organe (Leber...).
Wenn er nicht konsequent kämpft, gehen seine Augen kaputt. Er sollte gleich mal zum Augenarzt. Und seine Nerven werden flattern, die Muskeln verkrampfen, Gewerbe wird absterben, das Hirn wird dement usw.
Ja aber richtig heilbar ist diabetes doch nicht? Ich zb kann als noch gesunder schoko essen und mein körper schüttet insulin aus um den zucker abzubauen. Bei ihm wird einfach kein insulin mehr ausgeschüttet. Das heisst er kann auch lebenslang keinen zucker mehr essen. Er hat lebenslang diabetes
er hat schon 20kg abgenommen. Aber bis zum optimalgewicht fehlen nochmal 20
Wie in dem Text steht, kann ein Diabetes 2 gut über die Ernährung beeinflusst werden. Je weniger Insulin zugeführt werden muss, um so weniger Nebenwirkungen vom Insulin treten auf.
Übergewicht reduzieren hilft auch.
Vielleicht hilft es, wenn man sich umfassend zur Entstehung von Diabetes 2 informiert. Die Folgeerkrankungen sind auch gefährlich.
Du hast zwar Recht, dass ein milder Diabetes Typ 2 unter Umständen durch Gewichtsreduktion und Ernährung in den Griff zu bekommen ist, aber die Absolutheit, mit der Du Deine Empfehlungen aussprichst, finde ich nicht gerechtfertigt. Der Vater kann eine Insulinresistenz haben, oder eine versagende Insulinproduktion. Gegebenenfalls beides. Das wissen wir nicht, würde aber einen großen Unterschied machen. Pauschale Aussagen helfen hier nicht wirklich, denke ich.
Die meisten Diabetiker II schütten noch Insulin aus, wenn auch deutlich vermindert. Im weit fortgeschrittenen Zustand geht das aber gegen Null.
Was viele (auch Ärzte) nicht wissen: Sehr tüchtige Patienten könne die Bauchspeicheldrüse (Langerhanssche Inseln) wiederbeleben, indem sie entfettet wird. Das wohl einzige hilfreiche Mittel hierzu ist Intervallfasten.
Man darf keineswegs nur auf den Zucker in der Nahrung losgehen. Es geht ganz schwer in die Köpfe weil man das nicht hören will, aber: Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Gebäck... bringen weit größere Glucosemengen ins Blut als Zucker. Deswegen müssen auch diese minimiert werden.
Doch, bei ihm wird ganz sicher noch Insulin ausgeschüttet. Er spritzt ja nur Basal-Insulin. Wenn er kein eigenes Insulin mehr hätte, müsste er bei jedem Essen und Trinken von Kohlenhydraten Bolus-Insulin spritzen.
Der Vater kann eine Insulinresistenz haben, oder eine versagende Insulinproduktion.
Der Vater hat definitiv eine Insulinresistenz, da er Typ2-Diabetiker ist.
Eine versagende Insulinproduktion hat er nicht, höchstens eine etwas eingeschränkte... wenn überhaupt.
Die Empfehlungen von Musikus568 sind deshalb völlig gerechtfertigt.
Hallihallo 🙋🏻♀️
also dein Vater ist seit 5 J. Typ2-Diabetiker
und nimmt natürlich ein Antidiabetikum .
Jetzt muss er Basal-Insulin spritzen, weil er sich
nicht an den Ernährungsplan hält bzw. zu viele
Kohlenhydrate verzehrt (Schokolade, Cola usw.)
Insulinpflichtig ist er nicht, da er
kein Bolus-Insulin spritzt = seine BSD stellt
also noch eigenes Insulin her.
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Wahrscheinlich verzehrt er im Allgemeinen
zu viele Kohlenhydrate, sonst wäre er nicht mit
mit nem BZ v. 500 mg/dl im Krhs. gelandet.
Vielleicht macht er auch keinen Sport,
bzw. bewegt sich nicht ausreichend?
Wahrscheinlich zählt er auch nicht
die Kohlenhydrate.
Übrigens erhöhen ALLE Kohlenhydrate wie Brot,
Nudeln, Kartoffeln, Reis, Fruchtzucker aus Obst, usw....
den Blutzucker, nicht nur Zucker.
Es ist für den BZ z.B. genau dasselbe, wenn man
1 Scheibe Brot oder 4 Teelöffel Zucker isst,
weil beides 2 BE hat. Dein Vater sollte sich mit
Kohlenhydraten beschäftigen und diese zählen.
Evtl. sollte er noch mal eine Schulung mitmachen.
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Jetzt ist es höchste Eisenbahn, dass dein Vater
schnellstens etwas ändert, ansonsten wird er
höchstwahrscheinlich an Folgeschäden erkranken!
Er sollte diese 20 kg Übergewicht
schnellstmöglich abnehmen und Sport treiben,
bzw. sich seeeeeeehr viel bewegen. Insulin wird
Typ2ern mMn oftmals zu früh/zu schnell
verordnet. Er könnte aber durch entsprechend
konsequentes Handeln vom Insulin ~ wie
auch andere Typ2er ~ wieder wegkommen!
An Folgeschäden wie Herzinfarkt, Schlaganfall,
usw. versterben manche/viele Typ2er, deshalb ist
die durchschnittliche Lebenserwartung niedriger.
Vielleicht kannst du deinen ja Vater unterstützen.
Alles Gute & Erfolg ✊🏻✊🏻✊🏻🍀 lG ✌️
Schulung hat er schon gemacht. Aber durch viele Schicksalsschläge jahr für jahr fällt er immer wieder ins alte schema zurück. Er will nicht auf alles verzichten müssen für die paar jahre die er noch lebt meint er.
er ist beim abnehmen. Hat seine Ernährung schon umgestellt. Aber leider isst er auch ab und zu mal ein stück kuchen oder schokolade. Das will er sich nicht nehmen lassen.
er ist typ 2 diabetiker das stimmt soweit. Er muss auch tabletten nehmen zur senkung des blutzuckerspiegels.
die ärtze meinten wenn er sich gut hält bekommt er ein langzeitinsulin 1x die woche.
was er so isst muss er protokollieren. & bald hat er wieder einen termin im krankenhaus
... wenn er sich gut hält bekommt er ein langzeitinsulin 1x die woche.
Er spritzt doch schon 2mal täglich ein Langzeitinsulin (= Basalinsulin).
Ein Insulin, welches 1Woche lang wirkt, gibt es nicht.
Er muss ja auch nicht auf alles verzichten, aber er muss auf alle Kohlenhydrate achten.
„....für die paar Jahre die er noch lebt“
Paar Jahre? Dein Vater ist 55 und keine 70, oder 75...
Bitte mache ihm klar, dass es viel schlimmer ist, an schrecklichen Folgeschäden zu erkranken!
Da wären zum Beispiel: offene Beine bis hin zur Amputation, Erblindung durch eine Retinopathie, Nierenschäden bis zur Dialyse, Polyneuropathie mit starken Nervenschmerzen, Schlaganfall, Herzinfarkt, usw... usf....
Frag ihn, ob er lieber Folgeschäden haben möchte, oder lieber Kuchen essen und Cola trinken will ...
Man kann auch mit Insulin sehr alt werden, wenn man sich vernünftig ernährt und auf seine Werte achtet
Alles hängt davon ab, ob man den Diabetes akzeptiert und das richtige Verhalten erlernt. Die Möglichkeit der Messung und Insulingabe sind heute besser als je zuvor, damit kann man die typischen Schäden sehr gut vermeiden und ganz normal alt werden.
Wenn man natürlich denkt, man kann den Diabetes ignorieren, wird es schwierig.
Ja er isst ja trotzdem ab und zu schokolade oder trinkt eine cola einfach weil er es schmecken will. Das stört mich ein bisschen
Es gibt auch Schokolade für Diabetiker …
Man kann das durchaus heute. Er muss lernen, die Insulinmenge danach zu berechnen. Es gibt viele Hilfsmittel dafür.
Wie misst er den Zucker? Viele Diabetiker verwenden jetzt Sensoren, die am Körper verbleiben und mir dem Smartphone ausgelesen werden können. Das erlaubt eine engmaschige Kontrolle.
er misst den blutzucker mit so einem testgerät und teststreifen morgens und abends und muss jeweils morgens und abends insulin spritzen
Ich bin kein Diabetologe und will und kann hier nicht beraten. Die Frage ist auch, ob Dein Vater komplett insulinpflichtig ist, oder noch eine Restfunktion des körpereigenen Insulins vorhanden ist. Das macht einen großen Unterschied.
Ich kenne mehrere Typ-1-Diabetiker (kein eigenes Insulin), die mit den relativ neuen Live-Meßsystemen sehr gute Erfahrungen gemacht haben, teilweise gekoppelt mit einer Insulinpumpe, die selbständig dosiert. Gerade mit letzterem muß man sich aber intensiv befassen und das wirklich wollen.
Es gibt verschiedene Anbieter, hier einer:
Was davon evtl. eine Krankenkasse übernimmt, kann ich aber nicht sagen. Und natürlich muß das alles mit dem behandelnden Diabetologen besprochen werden!
Das ist durchaus möglich. Er muss lernen, die BE's zu berechnen und sich anhand der BE's und dem aktuellen BZ entsprechend Insulin zu spritzen. Sehr gut geeignet ist das ICT-Schema (Langzeitinsulin und zu den Mahlzeit Rapid-Insulin), dass muss man halt lernen, aber mit 55 Jahren bekommt man das eigentlich hin. Eine gute Diabetikerberatung ist dabei unerläßlich.
Ein Diabetiker sollte möglichst dunkle, 70-80 -prozentige Schokolade essen. Diabetes - Produkte braucht niemand. Die gibt es auch eigentlich gar nicht mehr ...
Er muss lernen, die Insulinmenge danach zu berechnen.
Er spritzt nur wie meistens üblich bei Typ2ern nur Basal -, kein Bolus - Insulin.
Die Frage ist auch, ob Dein Vater komplett insulinpflichtig ist,
Nein, ist er nicht, da er ja nur Basal-Insulin spritzt ... also hat er noch Eigen-Insulin.
Diabetes kann man aber nicht heilen? Also er hat keine alternative ausser insulin zu spritzen und sich somit selber kaputt zu machen?