Wie regelt man das Gewicht im (künstlichen) Koma?
Wie wird garantiert oder geregelt, dass Patienten im (künstlichen) Koma (die demnach künstlich ernährt werden müssen) nicht zu- oder abnehmen?
Wird der Bedarf an Kcal. errechnet und dann diese Menge an Nahrung über eine Sonde verabreicht?
Eine Frage, die sich mir heute morgen irgendwie in den Kopf geschlichen hat.
4 Antworten
Genauso wie bei mir, wird bei diesen die Kalorienzufuhr über die indirekte Kalorimetrie bestimmt.
Bei der Beatmung wird überprüft wie hoch die Differenz des Sauerstoffes der Ein- und Ausatemluft ist.
Aus der Differenz wird dann die Kalorienzufuhr berechnet.
Patienten im künstlichen Koma nehmen ab, da ihr Körper im Ruhezustand viel weniger Energie benötigt als in Bewegung.
Würden diese Patienten genauso viele Kalorien bekommen wie sie vorher aßen, würde sich das als Fett ablagern.
Am Anfang wird geschätzt nach Eingangsgewicht, dann wird gemessen und reduziert.
Es wird solange reduziert, bis verbrauchte Energie mit zugeführter Energie übereinstimmen. Beim Patienten ist das der Grundumsatz + krankheitsbedingte Zusatzmenge. Muskulatur wird beim liegenden Patienten kaum benötigt.
Ich bin maschinell beatmet, meine Ausatemluft wird auch überwacht. Über die Ausatemluft sind Veränderungen sichtbar und dokumentiert.
Zusätzlich werde ich alle 2 Tage gewogen.
Vielen Dank für diese ausführliche Antwort!
Es gibt bei Sondenkost Hochkaorische und auch weniger Kalorisch. Die meisten mit Sondenkost, bekommen 2x manchmal auch 3x täglich Sondenkost. Kommt auf die Person an.
Die werden normal ein bestimmtes Defizit an Kalorien haben.Aber für eine echte Diät ist das ein schlechter Zeitpunkt,da vor allem Muskalmasse abgebaut wird.
Der Abbau der Muskelmasse ist bei Koma / Bettlägerigkeit/ Lähmung grundsätzlich ein Problem - das lässt sich über die Ernährung nicht lösen. Muskeln werden durch aktive Bewegung und Belastung aufgebaut und erhalten.
Bereits nach 2 Tagen ohne Bewegung / Belastung baut der Körper stetig Muskelmasse ab…
Bei jedem Patienten wird der Grundumsatz an Energie errechnet die der Körper für die Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen braucht.
Das ist abhängig von Größe/ Gewicht/ Alter / Konstitutionstyp/ Erkrankungen.
Ich glaub das ist deren letzte Sorge xd wenn der Patient in Koma stirbt, ist es relativ egal, ob er zu oder abgenommen hat
Ja, das ist mir klar. Aber interessieren tut es mich trotzdem.
Die Patienten bekommen Sondenkost nach ihrem Ernährungszustand und nach ihrem Kalorienbedarf.Das wird von den Ärzten berechnet.Gibt da Versionen von kalorienreich,kalorienarm,Eiweissreich usw.
Im Wachkoma ist das meist der Job von Fachkräften.Komm grad nicht auf die Bezeichnung.Ernährungsfachkräfte.
Würden übergewichtige Personen so ernährt werden, dass sie in einem Defizit wären, weiß man sowas?