Wie schlimm findet ihr diese Krankheit?
- Wie schlimm findet ihr die Krankheit?
- Meinung zum Thema Kinderwunsch bei NF1?
- Würdet ihr mit einem NF1 Patienten überhaupt zusammen sein wollen? Und Befreundet?
- Wem & wann sollte man von NF1 erzählen?
- Was geht euch bei dieser Krankheit durch den Kopf?
- Wie würdet ihr bei einer Diagnose reagieren?
NF1 ist eine seltene Erbkrankheit, an der ca. 1 von 3.500 Kindern erkrankt. Sie betrifft verschiedene Organsysteme, insbesondere aber Haut & Nervensystem. Da die Krankheit in einer großen Vielfalt an Erscheinungsformen auftritt & sehr häufig unauffällig bleibt wird sie oft spät erkannt
Sie ist nicht ansteckend & wird mit 50% Wahrscheinlichkeit an die Kinder vererbt. Zu den Krankheitsbildern gehört u.a. die Bildung bestimmter – überwiegend gutartiger – Tumore der Haut und des Nervensystems. Zudem kann NF1 auch Veränderungen an den Knochen sowie an den Gefäßen der Haut, der Augen und des Gehirns hervorrufen. Die Erkrankung verläuft langsam fortschreitend – es gibt keine Heilung
70% weisen über ihr gesamtes Leben kaum gesundheitliche Probleme auf. 20% haben milde & beherrschbare Symptome, schwerere Verläufe weisen 10% auf. Die Lebenserwartung ist i.d.R. nicht beeinträchtigt. Der Verlauf der Erkrankung lässt sich für den Einzelnen nicht vorhersagen – selbst innerhalb der Familie kann es starke Unterschiede geben
Besonders charakteristisch sind Hautknoten entlang der Nerven, welche die Haut durchziehen. Sie treten meist am gesamten Körper auf & können sich an der Oberfläche befinden oder in der Unterhaut zu tasten sein. Neben diesen stets gutartigen kutanen Neurofibromen sind s.g. plexiforme Neurofibrome möglich. In nur 5-10% der Fälle entarten plexiforme Neurofibrome zu bösartigen Tumoren. Also auch wenn Neurofibrome als Tumoren bezeichnet werden, entwickeln sie sich in aller Regel nicht zu bösartigen Geschwülsten (Krebs).
Die oberflächlichen Hauttumore rufen meist keine gesundheitlichen Beschwerden hervor, können aber kosmetisch belasten. Plexiforme Neurofibrome rufen Beschwerden wie Taubheitsgefühle – selten Lähmungen hervor.
Ein weiteres Symptom sind Café-au-lait-Flecken (harmlos).
Neben den charakteristischen Symptomen an Haut & Nerven können folgende weitere auftreten:
- versetzter Pubertätseintritt
- Tumore des Nebennierenmarks
- Anomalien von Blutgefäßen
- verminderte Intelligenz
NF1 kann zu Lern-, Leistungs- und Verhaltensstörungen wie z.B. ADHS führen. Es ist zudem möglich, dass sich motorische & sprachliche Fähigkeiten langsamer entwickeln. Weitere Komplikationen entstehen meist durch Begleiterkrankungen & hängen dann davon ab, welches Organsystem betroffen ist.
Betroffene sind statistisch kleiner & haben einen größeren Kopfumfang. Bluthochdruck scheint etwas gehäuft vorzukommen & kann verschieden Ursachen haben. Tumore des Gehirns & Rückenmarks kommen statistisch etwas gehäuft vor. Sie betreffen lediglich eine Minorität & sind meist gutartig. Juckreiz ist keine ungewöhnliche Beschwerde.
Text ist eine Zusammenfassung aus:
und was und wieso genau soll man jetzt antworten? wie schlimm man das findet. ist nicht jede Krankheit irgendwo schlimm?
Ich hätte einfach gerne deine persönliche Meinung bzw. deine Antworten auf die oben aufgeführten Fragen. Mir würde es weiterhelfen und evt. auch anderen
Was ist der Unterschied zu NF2? Danke.
Gibt da einige Unterschiede
Gibt auch noch die Schwannomose, die ist sozusagne NF3
Um genaueres zu sagen reicht der Platz hier in der Nachfrage nicht - musst du selbst schaun Sory
Kann man sagen, ob NF2 schlimmer ist, als NF1?
eig. schon
Ok, Danke für die Antwort.
gerne
Kannst Du mir bitte kurz sagen, ob NF2 auch Morbus Recklingshausen genannt wird? Weil NF1 wird Morbus Recklingshausen genannt.
Nein. Nur NF1 hat den Beinamen Morbus Recklinghausen soweit ich weiß. Außerdem ist das wohl eine veraltete Bezeichnung -- heute ist Neurofibromatose Typ 1 gebräuchlich
5 Antworten
Ich kann Dir dazu nur meine persönliche Meinung sagen und nicht etwa irgendwas empfehlen.
Wenn man jemanden kennenlernt, wird der nicht gerade bei den ersten Treffen erzählen, dass er eine Erbkrankheit hat. Liebt man denjenigen erst mal, und es wird was Festes, wäre es unmöglich, eine Beziehung auszuschließen.
Spätestens wenn die Sprache mal irgendwann während der Beziehung auf Kinderwunsch kommt, sollte derjenige dann aber mit seiner Krankheit rausrücken, der Partner hat ein Recht darauf, mitzuentscheiden. Sollte man sich dann bewusst FÜR ein leibliches Kind entscheiden, dann mit allen Konsequenzen. Es gibt aber sicher auch die Möglichkeit, schon in der frühen SS rauszufinden, ob das Kind die Krankheit geerbt hat, und dann müssen eben beide entscheiden, was sie machen. Aber wie oft will man dann versuchen, ein gesundes Kind zu bekommen?
Ich persönlich würde dieses Risiko dann nicht eingehen, da eine Abtreibung für mich nicht infrage käme.
Danke fürs antworten :)
1...falls man zu den 30% mit schwererem Verlauf gehören sollte...uff..
2...sofern irgend nachweisbar sein sollte..dass man einen schweren Verlauf hat-eigene Kinder-NEIN
3.Wieso nicht..ein Mensch mit seltener Erkrankung kann doch freundschaftliche Unterstützung benötigen...es gibt nicht NUR diese Krankheit..
4.Wieso sollte man das tun? NUR Engste Familienangehörige..man nervt seine Umwelt mit Krankheiten..die meisten die sowas nicht kennen, haben wenig bis gar kein Verständnis für sowas..
5....dass ich mir was Anderes gewünscht hätte -in jedem Fall..
6...mich bestmöglichst nach optimalen Therapieansätzen zu informieren..und diese umzusetzen..(versuchen)..
Nein..ganz knallhart..ich würde auf eigene Kinder komplett verzichten.Man sorgt sich eh genug lebenslang um die eigenen Kinder..
Vielleicht..eins adoptieren oder Pflegekind aufnehmen.Mir wäre das Risiko zu hoch-meinem eigenen Kind u.U.so eine seltene Erbkrankheit weiterzugeben..mit unklarem Verlauf und Prognose.
Auf Deine weitere Frage eingehend..da bin ich vermutlich etwas zu alt, um Dir das zufriedenstellend beantworten zu können..ich...fände es heute..als(nur imaginär nochmal junge)Frau..nicht angemessen..mich nach "relativ kurzer Zeit"mich von irgendeinem vermeintlichem Super-Typen schwängern zu lassen..der mich dann verlässt und abhaut und keine Verantwortung mit mir bereit wäre zu tragen.
Langer Rede kurzer Sinn..in manchem bin ich altmodisch.Kirchlich-nicht zwingend-aber erst Heirat dann Kind(er?)..gemeinsames Leben aufbauen..ob Haus..Wohnung..wie auch immer..beide berufstätig..miteinander..füreinander..nicht gegeneinander..und das nicht zu früh..vielleicht..2,4Jahre nach dem Kennenlernen...
Vielen lieben Dank für deine Antwort :)
Die Krankheit NF1 ist in erster Linie für den Menschen ein Problem, der diese Krankheit hat. Ein Ausschlußkriterium diesen Menschen als Partner zu haben, wäre das für mich nicht. Ich möchte aber nicht ein ungeborenes Kind bewußt mit dem Risiko dieser Krankheit belasten wollen. Es gibt aber hierfür mehrere Möglichkeiten dies nach menschlichem Ermessen auszuschließen.
Vielen Dank für deine Antwort.
Wenn man jemanden kennenlernt und sich evt. eine Beziehung ergibt - wann wäre deiner Meinung nach der richtige Zeitpunkt diese Thematik anzusprechen?
Auf jeden Fall bevor der Partner es selbst merken könnte, oder wenn auf Grund des Sexualkontakts eine Schwangerschaft möglich ist, oder wenn das Verhältnis sich zu einer möglichen Lebenspartnerschaft entwickelt, oder wenn man zusammenzieht. Ein Verheimlichen der Krankheit bei bestehendem Kinderwunsch würde ich als Betrug ansehen.
Danke fürs antworten :)
Kommt darauf an.
Auf (eigene) Kinder sollte man verzichten. Bei einer Störung, wie ADHS, Autismus oder Down-Syndrom könnte man diskutieren, aber das ist eine Krankheit, die nur Nachteile hat...
Befreundet ja, zusammen kommt darauf an.
Familie bzw. engen Freunden.
Scheiße gelaufen.
Informieren.
- Joa was soll man sagen es lässt sich damit leben. Es kann selten schlimm sein, aber selten.
- Ist ja auch normal und berechtigt, aber es gibt ja auch Mittel und Wege das Risiko zu vererben senken.
- Ich hab es selbst und es wäre mir so und so egal, es ändert ja eigentlich nichts.
- Familie und Freunde, sobald wie möglich, Freunde sind da sehr hilfreich, besonders wenn man Hilfe braucht. Lehrer und Mitschülern, irgendwann im Schuljahr, damit man vielleicht Rücksicht bzw. Nachteilsausgleich bekommt.
- Naja was wirklich alles passieren kann. Es wird ja auch „Krankheit der 1000 Gesichter genannt, und es wäre ja schon schön zu wissen was passieren kann.
- Naja ich habe nicht verstanden was das sein soll, dann nach Selbsthilfegruppe umschauen, und informieren.
Vielen lieben Dank, dass du auf meine Frage eingegangen bist :)
Leider ist ja im konkreten Einzelfall keine Vorhersage möglich. Wie ist da also deine Meinung bezüglich Nachwuchs?
Zu Punkt 4...wenn sich eine Beziehung langsam entwickelt...wann sollte man da von NF1 erzählen? Immerhin geht es a auch um Themen wie Kinder?