Wie viele UNTERSCHIEDLICHE Patienten kann ein ambulanter Pflegedienst mit einer Früh- und einer Spätschicht pro Tag anfahren?
Für eine Hausarbeit im Rahmen meines Studiums benötige ich folgende Information:
Wenn es einen Pflegedienst gibt, der 7 Tage die Woche 2 Schichten (eine Früh- und eine Spätschicht) fährt, wie viele unterschiedliche Patienten hat dieser Pflegedienst im Schnitt?
Ich habe viele Angaben darüber gefunden, wie viele Einsätze im Durchschnitt pro Schicht durchgeführt werden (ich weiß, dass diese Zahlen variiieren, daher gehe ich von dem Durchschnitt aus). Es kommt aber nicht selten vor, dass ein Patient in einer Tour 2x angefahren wird, sodass Einsatz nicht immer = der Anzahl der Patienten ist.
Ich möchte daher wissen, wie viele Patienten ein ambulanter Pflegedienst realistischer Weise versorgt, wenn es eine Früh- und eine Spätschicht gibt.
4 Antworten
Damit ein ambul. Pflegedienst überhaupt überleben kann , werden mind. 20 Kunden benötigt. Ansonsten ist die fianzielle Pleite schnell herbei geführt. ( In der ambul. Pflege nennt man die Pflegebedürftigen Kunden, denn der Pflegebedürftige kauft sich beim Pflegedienst Leistungen nach dem Leistungskatalog ein.
Ein ambul. PD, der nur 2 Frührunden/Spätrunden hätte, der würde am existenzminimum leben.
Und wieviel Kunden von einer Pflegekraft versorgt werden können hängt von den eingekauften Leistungen ab.
Ca. 50 % der Leistungen in der ambul. Pflege sind jedoch die Behandlungspflegen. Und diese sind nun mal schneller zuerledigen als eine aufwändige Grundpflege.
In einer Runde können jenach Auftrag der Kunden zwischen 10 und 15 Kunden pro Pflegekraft versorgt und oder behandelt werden.
Grüße von einem GuK, PDL ( mit eigenem ambul. PD), Pflegeberater, Wundmanger und vormals MDK Gutachter.
Genau. Unter 20 Kunden, so werden die Pflegebedürftigen in der ambul. Pflege benannt, ist es wirtschaftlich gerade an der Grenze. ( Patienten gibt es beim Arzt und im Krankenhaus) Ganz abgesehen davon, die "Großen Gewinne" werden schon lange nicht mehr erzielt. Diess Märchen hält sich leider noch immer.
Denn wenn es so wäre, warum haben dann all jene die das behaupten sich noch nicht in der Pflege selbstständig gemacht? Wegen der Auflagen, der Gesetze und der geringen Honorare, die die Pflege und Krankenkassen bezahlen. Und nicht zuletzt wegen der erheblichen Verantwortung.
Schätzungsweise werden 50% von den Patienten aus der Frühtour auch im Spätdienst angefahren.
Naja, oft sind es nur Medikamente richten, Strümpfe ausziehen Etc. Zum waschen haben wir pro Tour so 2-4 ‚aufwändigere’ Patienten.
Ich sagte ja 25-30 Patienten. Wir haben kaum aufwendige Pflegen dabei. Nur kleine pflegerische Hilfestellungen und wie gesagt viele Medikamentengaben. Kommt immer auf die Tour an. Wir haben 7 verschiedene Früh- und Spätdiensttouren. Wir haben auch eine Tour mit 16 Patienten, da dort pflegebedürftigere Patienten angefahren werden.
Es sind pro Tour bei meinem Pflegedienst um die 25-30 verschiedene Patienten.
Wirklich? Dann hattest du aber nicht einmal die Zeit "Guten Morgen" zu sagen.
Diese 30 KUnden pro Tour kaufe ich dir nicht ab. Es sei denn es war nur Medikamentengabe.
Wie ist es denn bei Dir Griesuh? Wie viele Patienten deckt eine Früh- und eine Spätschicht ab?
Wir haben 5 Frühtouren mit ca,14 Kunden pro Tour. Dann kommen 2 Mittagstouren mit ca. 10 Kunden, und es gibt noch 3-4 Spättouren mit ca. 10 Kunden pro Tour.
Wieviele Kunden in einer Tour sind hängt davon ab welche Leistungen erbarcht werden müssen.
Oha, das ist aber viel. Das schaffst du? Dort, wo ich mein Praktikum gemacht habe, hatten wir 10-14 Patienten. Hut ab an dich!
Sind die Patienten auch die gleichen (im Schnitt), die auch der Spätdienst dann anfährt, sodass du insgesamt auf 25-30 PAT kommst oder addiert sich das sodass du auf 50-60 PAT pro Tag kommst (Früh+Spätschicht)
Deiner Antwort in Kombination mit den anderen entnehme ich, dass ein PD mit einer Frühschicht und einer Spätschicht zwischen 20 und 25 Patienten betreut. Dies ist zwar vermutlich kostendeckend aber große Gewinne werden hier nicht erwirtschaftet. Korrekt?