Wieso brennen sich Bilder ins Auge ein?
Das kennt sicher jeder: wenn man sehr helle Sachen betrachtet oder zum Beispiel in die Sonne schaut und dann auf die weiße Tapete schaut, dann sieht man noch die Umrisse vom betrachtetem Objekt; oft in Komplementärfarben. Wenn ich auf meinem Bett liege und etwa eine Minute aus dem Fenster gucke, dann kann ich die Augen schließen und mit etwas Konzentration das Bild noch ziemlich gut erkennen. Kommt das durch das Auge oder durch das Gehirn?
2 Antworten
Tilex, das kommt von der Netzhaut des Auges. Die Sehzellen, die lange auf eine bestimmte Farbe oder auf helle Dinge schauen, werden allmählich unempfindlicher gegen den Lichtreiz. Man nennt die Adaptation oder Gewöhnung. Schaust Du dann auf eine gleichmäßig helle Fläche, dann empfinden die Sehzellen, die vorher auf die helle, oder z.B. rote Fläche schauten, anders als die, die vorher etwas dunkles sahen. Deshalb kommen die Umrisse als negative bzw. komplementäre Nachbilder zustande…….
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Es ist also eine Sinnestäuschung, die durch die Eigenschaften der Sinneszellen in der Netzhaut entsteht, mit dem Gehirn hat dies nichts zu tun. Es gibt aber andere Sinnestäuschungen, die durch Fehlinterpretation im Gehirn zustande kommen.
Und hier ist etwas ganz tolles zum Ausprobieren:
http://www.blelb.ch/deutsch/blelbspots/spot33/exspot33_de.htm
Kommt durchs Gehirn, das ergänzt oft fehlende Informationen, so dauert es auch etwas, bis das <Bild> im Kopf gelöscht ist.
So auch bei Wörtern,die eigentlich falschgeschrieben sind, werden die Buchstaben richtigrum gelesen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachbild
hier kannst Du etwas darüber nachlesen!