Woher blaues Auge im Pflegeheim?
Hallo zusammen,
war heute bei meinem Schwiegervater im Pflegeheim. Fast 2 Jahre ist er nun schon im geschützten Bereich, tagsüber ist er, wie es aussieht, ruhiggestellt, da ist gar nichts mit ihm anzufangen. Dafür ist er nachts um so aktiver. Es heißt, er wäre nachts immer unterwegs.
Heute hatte er ein blaues Auge - d. h. fast eine ganze Gesichtshälfte war blau... Sie hätten ihn morgens so im Bett gefunden... Hausarzt war schon da, es wären keine Beeinträchtigungen. Er wäre wohl irgendwo gegengestoßen...
Als ich ihn fragte, was passiert sei, kam nach einer Weile ganz leise: "Ich bin in eine Faust gelaufen"...
Mehr war nicht rauszubekommen
Wie können wir "ermitteln", wasvorgefallen ist? Er kann rabiat werden, ist auch schon auf Pfleger losgegangen. Uns wurde immer wieder bestätigt, dass sie ihn gerade nachts unter Beobachtung haben...
So ein blaues Gesicht und so eine Aussage??
Was können wir tun? Danke schon mal für Tipps
2 Antworten
Anzeige erstatten.
Bedenke aber, dass es im Heim nicht nur Pflegepersonal gibt, sondern auch andere Bewohner, die manchmal echt brutal werden können. Da es in den meisten Heimen an Personal mangelt, können die, die da sind, nicht überall sein.
Treffen sich zwei Kampfhähne im Speiseraum und der eine guckt falsch, hat er sich schnell mal einen Schlag eingefangen.
FZ
Das werdet ihr wahrscheinlich nie herausfinden.
Falls er blutverdünnende Medikamente bekommt, muss eine solche Verletzung gar keine schlimmen Ursachen haben. Da kann es schon ausreichen, mit dem Kopf im Schlaf gegen das Bettgitter zu kommen...
Was seine Aussage bedeutet, müsst ihr einschätzen - viele demente Menschen basteln sich aus "Erinnerungsfetzen" Erklärungen für alles, was sie nicht verstehen oder woran sie sich nicht mehr erinnern.
Natürlich wäre es möglich, das dein Schwiegervater vom Pflegepersonal misshandelt wurde, kann sein, dass es eine Rangelei gab, bei der er sich gestoßen hat, kann sein, es war keine zweite Person an der Entstehung der Verletzung beteiligt und seine Aussage kommt nur daher, dass er euer "Verhör" mit dem Moment verknüpft hat, als er seiner Frau/ seinem Chef das Veilchen nach dem feuchtfröhlichen Schützenfest 1967 erklären musste...
Redet mit dem Hausarzt und ggf. der Heimleitung. Versucht, es erst einmal ohne Vorwürfe und Unterstellungen zu tun, auch wenn es euch schwerfällt. Wenn ihr meint, das er in diesem Heim schlecht untergebracht ist - es gibt auch andere.
Eine wirklich "perfekte", individuelle Betreuung ist in "normalen" Heimen aber einfach nicht möglich - auch das muss euch klar sein...