Zahn- oder Humanmedizin - Leben, Karriere, Studium -?
Hallo
Ich (m, 20) möchte Medizin studieren. Leider weiß ich nicht, ob ich Zahn- oder Humanmedizin studieren sollte. Früher wollte ich immer Humanmedizin studieren und habe auch Praktikas im Krankenhaus gemacht. In letzter Zeit aber stelle ich mir die Frage, ob die Zahnmedizin nicht besser zu mir passen würde. In der Schule fand ich es sehr interessant, als wir darüber sprachen. Außerdem ist mir die Zahnpflege sehr wichtig. Also würde es an Intersse nicht mangeln. Ich habe mir auch den Studiumaufbau von beiden Studiengängen angeschaut. Bei der Zahnmedizin wäre ich mit Ende 20 fertig ( Ich muss wahrscheinlich Wartesemester sammeln) und könnte somit mit Anfang 30 meine eigene Praxis haben. Bei der Humanmedizin wäre ich Anfang 30 mit dem Studium fertig, müsste aber noch 5 Jahre die Facharztausbuldung machen bis ich letztlich als Facharzt meine eigene Praxis haben kann. Ich möchte gerne irgendwann eine Familie haben und auch Zeit haben, um sie mit ihnen zu verbringen, ... Ich möcht aber auch etwas Gutes tun und Menschen helfen. Ich würde gerne wissen, was ihr meint. Habt ihr vielleicht Tipps für mich, habt ihr vielleicht eigene Erfahrungen gemacht? Vielleicht kann mir jemand helfen! Danke im Voraus
5 Antworten
Ich würde sagen, mach noch ein Praktikum in einer Zahnarztpraxis. Vielleicht fällt dir deine Entscheidung danach leichter.
Immer dieser Quatsch mit der Facharztausbildung... in dieser Zeit bist du Assistenzarzt und verdienst SEHR gutes Geld.
Prinzipiell würde ich im Zweifel zu Humanmedizin raten, da du nachher so viele verschiedene Optionen hast.
Wartezeit rate ich ganz stark von ab, das kann bald auch auf 10 Jahre steigen, auch wenn es jetzt noch 7 sind. 7 sind auch schon zu viele.
Überleg mal, was du dadurch bei der Arzt-Lebensarbeitszeit verpasst im Vergleich zu jemandem, der direkt studiert: Die letzten Jahre im Arztleben. Hier wird am meisten verdient, das kann locker eine halbe Million sein!
Besser ist direkt anfangen, wenn man mit TMS oder Hamnat oder MedAT nicht reinkommt, dann vllt besser in Osteuropa studieren, hier ist der NC gering. Da muss man halt ein paar Zehntausend Euro bezahlen, dass zahlt sich aber später finanziell aus.
Es gibt wenige Studiengänge, für die sich eine Verschuldung lohnt. Medizin gehört aber dazu.
Tatsächlich, sehr interessant. Entschuldige bitte die falsche Info. Die grundsätzliche Argumentation bleibt aber bestehen, Wartezeit ist finanziell gesehen schlecht.
Was machen die wohl, wenn die 16 WS erreicht sind? Kann ja nicht mehr lange dauern.
hallo fcbfan,
du solltest dich (falls in deinem bekanntenkreis vorhanden) bei menschen umhören, die zahnmedizin studiert haben.
denn: zwar ist der anfang (anatomie, etc) mit den humanmedizin in etwa gleich, danach werden aber weitere fähigkeiten wie handwerkliches geschick gebraucht, wenn du deine ersten prothesen anfertigen musst.
auch wenn deine überlegungen wegen karriere und familie wichtig sind, solltest du genauer und tiefer in die materie deines angewählten studiums eintauchen - und das heißt:
was brauchst du für ein zahnmedizinstudium?
welche scheine und in welchen vorlesungen musst du rein?
gibt es beschränkungen (wie bei den humanmediziniern im grundstudium --> physikum?) im studium?
welche kenntinsse brauchst du in den bereichen: chemie, biochemie, physik, latein?
wie teuer wird dieses studium? nicht nur dort wohnen und studieren, sondern wieviel kosten die utensilien, die du benötigst? (lehrmaterial, bücher, stoffe für prothesen, werkzeug).
und schlussendlich: welche uni?
zwar ist es ein bisschen wie jedes andere studium: man muss erst drin sein, um zu wissen, ob es zu einem passt.
aber deine auswahlkriterein und überlegungen sind leider zu oberflächlich für solch ein anspruchsvolles studium.
lg, porre
Muss man als angehender Zahnarzt nicht sowieso mit Humanmedizin anfangen?
Bestimmte Module sind für beide Studiengänge verpflichtend, z.B. Anatomie, Histopathologie usw.
An einigen Unis sitzen die Zahnmedizinstudenten und die Humanmediziner dann auch in der gleichen Vorlesung.
Es sind aber trotzdem zwei unterschiedliche Studiengänge.
Nein, das sind 2 verschiedene Studien.
Das ist deine Entscheidung.
Geld scheint für dich keine Rolle zu spielen (?)
Dann entscheide dich mal.
Das ist nicht ganz richtig. Man kann maximal 16 Wartesemester anrechnen lassen, alles, was darüber ist, wird nicht mehr mitgezählt. Folglich kann die Quote nicht über 16 WS steigen, da ja niemand mehr als 16 WS sammeln kann.
Aber 8 Jahre sind natürlich auch schon lange genug..