Altersmagersucht?!
Meine Nachbarin ist Mitte 50 und sehr dünn. Sie hat in den letzten Wochen und Monaten weiter abgenommen. Gibt es eine Art Magersucht im Alter? Ist das nicht mehr eine Pubertätskrankheit? Wie kann ich ihr helfen? Ich habe mit ihr das Gespräch gesucht, aber sie ist sehr verschlossen.
2 Antworten
Eine "Altersmagersucht" ist mir nicht bekannt. Aber es gibt genügend Gründe, warum Menschen mit fortschreitendem Alterungsprozess "immer weniger" werden. Wobei Mitte 50 ja eigentlich noch nicht "alt" ist - höchstens aus der Sicht Zwanzigjähriger. ;o)
Das Wahrscheinlichste ist, daß Deine Nachbarin krank ist und darüber nicht sprechen möchte. Bei Krebs beispielsweise ist rapide Gewichtsabnahme nicht selten. Auch Alkoholiker ernähren sich oft nur "flüssig" und nehmen dann natürlich ab.
Bei "wirklich" alten Menschen werden oft Nährstoffe aus der Nahrung nicht mehr so gut verwertet. Der Mensch isst "normal" und nimmt doch langsam, aber stetig ab.
Auch läßt der Appetit im Alter oft nach. Bei meiner Mutter habe ich erlebt, daß sie das Essen manchmal einfach "vergessen" hat. Sie hatte auch oft keine Lust, sich etwas zu kochen, und sich daher mit einem Keks o. ä. begnügt. Auch dann nimmt der Mensch wahrscheinlich langsam, aber stetig ab.
Wenn Du um Deine Nachbarin besorgt bist, versuche behutsam, ihr näher zu kommen. Vielleicht gibt sie Dir dann ja doch noch eine Erklärung. Wenn nicht, solltest Du das respektieren.
Ich meinte Altersmagersucht, weil sie ja in den häufigsten Fällen in der Pubertät vorkommt und nicht im Erwachsenenalter.
Möglicherweise ist die Frau krank und mag mit dir nicht darüber reden. Oder sie kocht nicht mehr so ausgiebig wie früher.