Bänderriss .....Fehldiagnose?

20.04.2014 - (Sprunggelenk, bänderriss, Fehldiagnose) 20.04.2014 - (Sprunggelenk, bänderriss, Fehldiagnose) 21.04.2014 - (Sprunggelenk, bänderriss, Fehldiagnose) 21.04.2014 - (Sprunggelenk, bänderriss, Fehldiagnose)

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Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo 06Micky,

Du hast mich um einen kurzen Blick auf Deine Bilder gebeten.

Die markierten Stellen sind pathologisch, das heißt: es liegt eine Veränderung vor - in diesem Fall sind es Zeichen einer diskreten Fraktur, am ehesten im Bereich des Os cuboideum (Würfelbein). Möglicherweise auch das Os cuneiforme (Keilbein) und Os naviculare (Kahnbein) betroffen sein.

Die Hämatombildung muss nicht immer gleich eine Bandverletzung bedeuten. Das kann auch "nur" auf eine Dehnung oder Prellung hinweisen. Beispielsweise bei einem Supinationstrauma, dort entsteht nicht immer eine Ruptur, ist eine solche Hämatombildung Standard.

Das Gute ist, es handelt sich nur um eine kleine Fraktur. Ruhigstellen, Schonen und evtl. Einnahme eines Schmerzmittels. Damit ist die Sache erledigt. Ruhigstellen, je nach Belieben des behandelnden Arztes. Das kann u.U. auch altmodisches Gipsen sein.

Nehm es dem Arzt in der Notaufnahme nicht übel. Je nach Erfahrungs- und Kenntnisstand kann es durchaus möglich sein, dass manche - vor allem kleinere - Frakturen nicht gesehen werden. Prinzipiell nichts dramatisches, da bei einer solch kleinen Fraktur mit keinen Folgeschäden zu rechnen ist.

Wenn sie unerkannt geblieben wäre, hättest Du auch keinen Schaden davongetragen. Das wäre dann womöglich irgendwann mal ein Zufallsbefund geworden, der dann immer so schön heißt: stattgehabte Fraktur.

Viele Grüße


06Micky 
Beitragsersteller
 05.05.2014, 18:14

Dankeschön..... wenn es doch immer so unkompliziert und sachlich gehen würde ;)

Das nehme ich der Ärztin nicht übel. Aber das sie meinen Fuß nicht untersucht hat, das schon. Sie hat keinen "Schubladentest" gemacht oder eine andere Untersuchung. Nur das Röntgen. Wenn sie die Stabilität meiner Bänder überprüft hätte.....wäre sie vermutlich zu einer anderen Diagnose gekommen oder hätte um weitere Untersuchungen (MRT) gebeten. So war es jetzt immer ein hin und her zwischen: sie dürfen nicht belasten und sie dürfen belasten..... und das Ergebnis sind nun 2 Wochen absolut starke Schmerzen. Der Orthopäde hat den Befund auch einfach 1:1 übernommen. Die Überweisung zum MRT hat er mir wohl nur gegeben um mich zu beruhigen. Sein Kommentar dazu war: Einen Termin bekommen sie beim MRT sowieso erst wenn alles verheilt ist. Stimmt normalerweise dauert es 4-6 Wochen. Allerdings habe ich es innerhalb von einer Woche geschafft. Das Ergebnis liegt jetzt auch vor.

Ausgedehnte Kontusion/bone bruise am Talus, Vorderrand des Kalkaneus, Os cuboideum und auch Os naviculare. Desweiteren kleine schalige Absprengung aus dem Os naviculare am Fußrücken. Hier auch Weichteilhämatom. Bandapparat intakt.

Ich denke wenn man diese Diagnose früher gehabt hätte, hätte man mir viele Schmerzen erspart. Man hätte meinen Fuß festgesetzt für ein paar Wochen und fertig. (Denke ich) Und das erklärt auch das laute Krachen als ich umgeknickt bin. Der Radiologe war der Meinung man sollte relativ schnell den Fuß festlegen. Da ich an der Außenseite vom Fuß (Würfelbein) extreme Schmerzen habe. Es brennt richtig bei der kleinsten Berührung und der Fuß ist auch sehr oft sehr kalt. Zusätzlich habe ich das Gefühl, das ein starker Druck im Fuss ist obwohl er fast ganz abgeschwollen ist. Und ein Schmerz der in die Aussenseite der Wade zieht. Der Orthopäde hat mich heute erst mal wieder nach Hause geschickt. Bin gleich um 8 Uhr dagewesen, allerdings ohne Termin. Ich dachte es sei dringend..... das sah die Praxis dann wohl anders .... vielleicht morgen. Ein großes Problem ist einfach das mein rechtes Bein schon durch einen Unfall geschädigt ist. Und ich wirklich Angst hatte das nun auch noch der linke Fuß auf Dauer Probleme bereiten könnte.

Vielen Dank nochmal und liebe Grüsse

Nic129  05.05.2014, 19:39
@06Micky

Moin,

wunderbar, dann war das doch nicht so ganz falsch. Die besagte Absprengung hätte man im Röntgenbild schon sehen können, denn ich habe es ja auch gesehen und nicht erfunden. Aber jemand, der noch keine oder nur wenige Erfahrung mit Röntgenbildern hat, tut sich's schwer.

Der Schubladentest wäre auch unsinnig gewesen. Der ist für die Kreuzband-Beurteilung da, also für das Kniegelenk.

Stellen Sie sich einfach bei einem anderen Arzt vor. Sie müssen nicht zum Orthopäden. Sie können auch einfach zu einem niedergelassenen Chirurgen/Unfallchirurgen gehen.

Viele Grüße

06Micky 
Beitragsersteller
 12.05.2014, 18:23
@Nic129

Ja nachdem der Bericht bei diesem Orthopäden eingegangen ist ,wurde ich gleich ins Krankenhaus weiter geschoben....... Dort wurde nochmal der ganze Fuß geröntgt und nun trage ich für die nächsten 4 Wochen eine Gipsschiene......

Leider wäre es nicht so einfach gewesen einfach zu einem anderen Arzt zu gehen. Terminlich hätte ich frühestens nach einer weiteren Woche einen Termin beim Chirurgen bekommen..... hatte schon alle angerufen.

Ist es sinnvoll danach Physiotherpie zu machen?

Nic129  12.05.2014, 19:14
@06Micky

Ich denke, Physiotherapie sollte nach der Gipsschiene nicht erforderlich sein. Sie werden nach der Therapie wieder genauso sein, wie vorher.

Update:

Komme gerade vom MRT..... Ergebnis: KEINEN BÄNDERRISS aber dafür sind einige von den kleinen Knochen im Fuß angebrochen!!!!!!!!!

Ich denke wenn die Ärztin mich am Ostersonntag gleich richtig untersucht hätte, und mich nicht nur augenscheinlich, hätte ich nicht 2 Wochen mit diesen Schmerzen rum laufen müssen. Ich freue mich immer wieder so gute und qualifizierte Ärzte zu treffen :(

Eigentlich soll der Fuß jetzt eingegipst werden..... aber mein Orthopäde hat schon Wochenende........ Da muß ich dann wohl noch 3 Tage mit den Schmerzen rumlaufen......

Hey, ich hab auch Bänderriss, 4 Wochen ruhig stellen und dann erst belasten, nach drei Wochen werden die Schmerzen weniger, Ibuprofen hilft, kühlen, Hochlagern, Schwellung weg dann weniger schmerzen, nach 5-6 Wochen Heilung, physio machen, Sport kannst du für ne weile eh vergessen; gute Besserung

Wenn der Orthopäde sich die Bilder noch nicht einmal angeschaut hat, dann hat er sich aber sehr leicht gemacht. Ist es mittlerweile besser mit den Schmerzen? Länger als zwei Wochen dauert es aber übrigens schon, bis Schmerzen die durch einen Bänderriss kommen, nachlassen. Belasten ja, aber Schmerzen werden trotzdem noch da sein. Das dauert seine Zeit und du solltest mit dir selber ein wenig geduldiger sein.


06Micky 
Beitragsersteller
 12.05.2014, 18:28

Es war ja wie sich beim MRT rausgestellt hat tatsächlich eine Fehldiagnose. Ja dieser Orthopäde hat es sich sehr leicht gemacht. Sich die Röntgenbilder NICHT anzuschauen ist dort wohl ganz normal. Ich habe nun für die nächsten 4 Wochen eine Gipsschiene...... wenn man gleich die richtige Diagnose gestellt hätte, hätte ich mir viele Schmerzen und viel Zeit ersparen können. Dann wären jetzt schon 2 Wochen rum ........