Behandlungsmöglichkeiten bei Colitis Ulcerosa ausgeschöpft?

3 Antworten

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Hallo Sawbones,

obwohl ich selber keine CU habe, mich jedoch aus anderen Gründen mit diesen Themen beschäftige, kann ich mich sehr gut in dich hineinversetzen und weiß daher, wie sehr es den eigenen Tagesablauf "in Anspruch nimmt", teilweise auch sehr schmerzhaft und vor Allem auch total unangenehm ist. Ständig muss alles geplant sein und werden, man muss an alle Eventualitäten denken und am Besten auch immer auf alles eingestellt sein.

Bezüglich deiner Symptome "nur" den Tipp geben: Lies dich mal in das Thema "SCD" = Spezielle Kohlenhydrat-Diät ein. Auf Facebook gibt es dazu Gruppe(n) und im Internet findet sich ebenfalls Einiges. Die SCD kann sehr hilfreich sein - gerade bei MC und CU, aber auch bei RDS.

Das Thema SCD ist auf jeden Fall sehr interessant und inzwschen gibt es schon einiges an Infos und Rezepten dazu. Lass dich von den ganzen vorgeschlagenen "Regeln" nicht verunsichern und abschrecken => es hört sich schlimmer an, als es ist.

Um auf deine Frage/n einzugehen: Möglicherweise musst du nicht dein ganzes Leben damit "verbringen", aber es kommt natürlich auch auf deinen Körper und deinen Umgang damit an.

Gute Besserung und viele Grüße DaSu81


Wenn der Gastroenterologe am verzweifeln ist, rate ich dir entweder einen Psychotherapeuten in dieser Sache mit aufzusuchen.

Viele Krankheiten entstehen und gehen, mit den psychologischen "Altlasten".

Die Ursache für das Nichtmögen von Menschen sollte unbedingt geklärt werden.

Bei mir sind es Frauen, auf Grund der Vergangenheit meiner damals noch verwandten Mutter und meiner damaligen Oma. Dabei betone ich immer, nicht Omi. Das sind zwei Personen.

Bei den Gesprächen mit dem Psychologen, lasse unbedingt auch lange zurückliegende Sachen auf den Tisch kommen. Sachen, die du gespeichert hast und du im Unterbewusstsein noch immer spürst, aber selbst nicht wahr nimmst. Ich merke es, wenn sich mir eine Frau zu dicht annähert. Auch kommt es vor, dass ich Darmkrämpfe oder auch andere Anfälle dann bekomme.

Einer kranken Frau habe ich einmal geholfen, ich weiß selbst nicht wie ich das geschafft habe, aber ich hatte keine Angst vor ihr. Warum auch immer. Ich habe angefangen mit ihr zu reden und nach etwa 30 Minuten hatte sie keine Bauschmerzen mehr. Mein Vater wollte an ihr, weil das über Monate ging, schon richtige Darmuntersuchungen vorschlagen, weil man selbst am Blutbild nichts erkennen konnte. Das war plötzlich nicht mehr nötig. Das ganze ist jetzt fast ein Jahr her und ich treffe diese Frau gelegentlich in Mannheim noch immer.

Wichtig ist, dass der Psychologe und der Gastroenterologe die Behandlung gemeinsam durchführen. Das passiert über gegenseitige Arztbriefe. Denn ein guter Mediziner kann dir nur richtig helfen, wenn er konkret weiß, was mit dir und deiner Gesundheit wirklich los ist. Dazu gehört auch deine Psyche. Und dein Darm ist das wichtigste Organ deines Körpers. Wenn ein Patient zu meinem Vater sagt: "Meine Gesundheit ist im A..., (vornehmer Gesäß).", sagt er: "Dann ist sie an der richtigen Stelle!" Ist der Darm nicht gesund, ist es dein Körper auch nicht. Alle Nährstoffe werden über den Darm aufgenommen. Wenn es zu Störungen kommt, hat man sehr schnell eine Unterernährung, trotz reichlicher Überernährung. Viele sagen der Magen nimmt die Nahrung auf. Der Magen bereitet die Nahrung vor, damit die im Darm vernünftig verarbeitet werden kann.

Desweiteren empfehle ich dir den Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe. Ich weiß von Limburg, dass die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen beim Gesundheitsamt ist. Dort bekommt man die Kontaktanschrift von den Gruppenleitern. Aber das Gesundheitsamt hat ansonsten nichts mit der Selbsthilfegruppe zu tun. So kann man den Kontakt zu Betroffenen aufbauen und sich gegenseitig mit Ratschlägen helfen und auch selbst Fragen stellen, wie jemand mit bestimmten Situationen zurecht kommt.

Zum Thema aus medizinischer Sicht nichts mehr gemacht werden kann: es wird doch was gemacht. Auch wenn es möglicherweise ein Dauerzustand wird. Aber das Ziel muss sein, dass du die Arzneimittel, die du nehmen musst akzeptierst, da sie dir helfen. Das andere Ziel muss sein, dass dein Zustand sich nicht verschlechtert. Damit hätte man bei der Colitis Ulcerosa doch schon viel erreicht. Aber du musst das Akzeptieren lernen. Wenn ein Medikament wirkt und die Vorteile größer sind als die Nebenwirkungen, mit denen du zurecht kommst, dann ist es schon einmal ein zufriedenstellender Zustand. Sehr gut, wenn eine Heilung eintritt, gut, bei deutlicher Besserung. Befriedigend, ist eine Möglichkeit besser das Leben zu gestalten. Ausreichend, keine Auswirkung aber keine Verschlechterung mehr. Mangelhaft heißt, eine herauszögerung der Krankheit und ungenügend der Verlauf ist nicht aufzuhalten.

Ich wünsche dir, dass es möglich ist, eine gute Wirkung zu erzielen.

kleineLaura.

Naja, dir wurde doch sicher gesagt, dass die Colitis ulcerosa eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung ist, oder?

Was hast du denn in den ersten zwei Jahren nach Diagnose genommen? Gar nichts?

Welche Beschwerden hast du denn aktuell noch? Das lese ich gerade nicht raus.


Sawbones 
Beitragsersteller
 26.03.2018, 06:59

Hi ho!
Die Beschwerden sind, nach 9 Tagen ohne Schaum, Schmerzen am After und Blut im Stuhl (Nicht wenig) Ich weiß ja, dass es Chronisch ist, aber mein Arzt möchte den Rektalschaum absetzen und auch das Azathioprin, aber ich schaffe ja nicht mal 2 wochen ohne Schaum. Daher meine Fragen, ob es alternativen gibt, ob der Arzt richtig behandelt usw, denn 2 Jahre Rektalschaum kann ja so nicht unbedenklich sein, oder?

DerGast  26.03.2018, 07:52
@Sawbones

Dein Hausarzt oder der Gastro? Normalerweise bestimmt der Gastro die Medikamente, welche du bekommst. Und mit dem Wissen, dass du nach acht Tagen wieder Beschwerden bekommst, sollte das erstmal nicht abgesetzt werden. Ergibt ja dann keinen Sinn.