Erfahrung mit Gastritis?

Meine Ärztin sagte mir, das eine Gastritis auch über Wochen gehen kann.

Ja, da hat deine Ärztin schon recht. Das ist nichts, was in 3-4 Tagen wieder weg ist. Wie lange eine Gastritis dauert, ist aber sehr unterschiedlich und nicht wirklich vorherzusagen. Denn es hängt auch von der Ursache ab, was du dagegen machst und wie konsequent du bist.

Eine akute Gastritis sollte aber in wenigen Wochen wieder ausgeheilt sein.

Hat die Ärztin dir einen sog. Säurehemmer (PPI) verschrieben, also Omeprazol, Pantoprazol, Esomeprazol o.ä (alles mit der Endung -prazol). Das wäre die Standardmedikation bei Verdacht auf Gastritis. Die Medikamente werden zwar häufig schlecht geredet, aber sie sind besser als ihr Ruf und sehr hilfreich bei Gastritis. Und wenn man die nur über einen begrenzten Zeitraum nimmt, ist das auch i.d.R. kein Problem (ich nehme die schon seit mehr als 16 Jahren - ganz ohne Probleme - und werde sie mein Leben lang nehmen müssen).

Zusätzlich ist es sehr wichtig, seine Ernährung und auch den Lebensstil anzupassen. D.h. leichte Kost, fettarm, nichts stark Gewürztes, nichts stark Gebratenes, so wenig Zucker wie möglich, kein Kaffee, Softdrinks oder Säfte. Empfohlen werden allgemein säurehemmende Lebensmittel. Säurelockende Lebensmittel (entsprechende Listen findest du im Netz) sollte man eher meiden. Zum Trinken Wasser (möglichst ohne Kohlensäure) und ungesüßten Tee. Käsepappeltee ist z.B. sehr gut geeignet.

Lebensstil anpassen bedeutet z.B. kein Nikotin, kein Alkohol, ggf. vorhandenes Übergewicht reduzieren, und so gut wie möglich Stress vermeiden oder zumindest reduzieren.

Viele Gute Infos zum Thema Ernährung bei Gastritis findest du z.B. hier: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Ernaehrung-bei-Gastritis-Richtige-Lebensmittel-koennen-helfen,gastritis102.html

Ansonsten solltest du überlegen, ob du einen Auslöser für deine Magenbeschwerden ausmachen kannst, dann solltest du diesen natürlich, wenn irgendwie möglich, vermeiden. Traten die Magenprobleme z.B. nach der Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen auf, solltest du diese Mittel weglassen. Kamen die Beschwerden nach erhöhtem Alkoholkonsum, dann diesen natürlich meiden. Könnte Stress der Auslöser sein, könnten neben Stressvermeidung auch Entspannungsübungen, autogenes Training o.ä. hilfreich sein.

Ich habe ehrlich gesagt auch etwas Angst vor einer Magenspiegelung.

Das brauchst du absolut nicht, glaube mir. Ich spreche da aus Erfahrung, ich hatte seit 2011 ca. 40-50 Spiegelungen (irgendwann habe ich aufgehört zu zählen), seit 2017 mindestens 4/Jahr. Auch nächste Woche habe ich wieder eine Spiegelung.

Du bekommst vor der Spiegelung eine leichte Sedierung. Dann schläfst du ein und wenn du wieder wach wirst, wirst du dich wundern, dass schon alles vorbei ist. Von der Spiegelung merkst du absolut gar nichts. Aber danach hast du Gewissheit, was du hast. Oft werden auch Gewebeproben entnommen und untersucht, da kann man dann auch feststellen, was Ursache ist. Ob es z.B. ein chemischer Auslöser ist (also Medikamente, Nikotin, Alkohol o.ä.) oder es bakteriell ist. Es gibt ein spezielles Bakterium, den Helicobacter Pylori, das eine Gastritis auslösen kann. Wird dieses Bakterium als Auslöser festgestellt, muss man eine sog. Eradikationstherapie aus einem PPI und Antibiotika machen, um diesen Keim "auszuschalten".

Bei akuten Magenbeschwerden könntest du zusätzlich auch sowas wie Gaviscon oder Antazida wie Riopan o.ä. anwenden. Das sind so Magengele, die die Magensäure binden und die Magenschleimhaut schützen, so dass diese besser abheilen kann. Dann musst du nur 2 Std. Abstand zu anderen Medikamenten einhalten, da die sonst nicht richtig wirken können. Manche schwören auch auf Heilerde - ich allerdings nicht, will es aber der Vollständigkeit halber erwähnen.

Ich glaube, das war das Wichtigste. ;-)

Gute Besserung

Ich habe meine Ernährung komplett umgestellt und deshalb auch schon gut was abgenommen.

ja ich rauche aber das kann man ja leider nicht einfach mal eben so sein lassen. Würde ich gerne wenn es so einfach wäre. Aber der Rest wurde komplett umgestellt. Trinke kein Kaffee,Säfte oder sonstiges.

ich gebe meinem Körper auch genug Ruhe, trotz 2 jährigem Sohn zuhause.

helicobacter habe ich auch schon viel von gelesen, nur hat meine Ärztin mich nicht darauf angesprochen. Das kann man ja auch durch eine stuhlprobe prüfen oder?
eventuell Frage ich deshalb erstmal nach und sollte dabei auch nichts raus kommen und die Schmerzen bleiben muss ich mich wohl für eine Magenspiegelung entscheiden.

vielen Dank für deine ausführliche Antwort :)