Erneute Thrombose trotz Xarelto?
Hallo,
es geht um meinen Mann. Er kam vorhin mit Schmerzen von der Arbeit. Diese betreffen hauptsächlich den Oberschenkel bis hin zur Hüfte und Leiste/Unterbauch ziehend links. Dazu Schmerzen unter dem rechten Schulterblatt. Heute früh beim Aufstehen war es ganz schlimm. Hat Ibuflam genommen und es ging bis zum Mittag hin. Habe mich bereits mit dem Bereitschaftsdienst verständigt und die Frau Doktorin gesprochen, sie meinte wir sollen doch in die Notaufnahme, nicht das sich da wieder eine Thrombose gebildet hat. Leider weigert sich mein Mann.....Ich möchte nicht wieder Schuld sein, das es zu einer LE kommt. Darum meine Frage, kann sich nach zwei Jahren unter Schutz des Thrombosestrumpfes und Xarelto erneut eine Thrombose gebildet haben? Dieses mal weiter oben, laut Google könnte eine Beckenvenenthrombose möglich sein. Das linke Bein war damals auch betroffen. Die Schmerzen sind nicht erst seit heute. Er klagt darüber schon mindestens zwei Wochen. Möchte nichts falsch machen und mir wieder Vorwürfe anhören müssen. Danke für s lesen und liebe Grüße
3 Antworten
Nimmt er das Xarelto noch ein ?
Eine Rezidivthrombose unter einer dauerhaften Antikoagulation mit Xarelto ist extrem unwahrscheinlich, auch wenn ein Faktor V Leiden Mangel vorliegt. Die Beschwerdesymptomatik ist nebenbei auch nicht typisch für eine Thrombose.
Er ist für sich selbst verantwortlich. Sie können Ihn beraten, aber die Entscheidung muss er selbst treffen. Natürlich gilt: "Wer nichts unternimmt, darf auch nicht Jammern!"
Nachdem er sich über das WE geschleppt hat, war er nun heute beim Hausarzt. Verdacht LWS Syndrom und erhielt eine ÜW zum Orthopäden. Leider erst am 22.02. Er ist jetzt erst Mal bis Freitag krankgeschrieben. Wärme und Ruhe sollen helfen.
Danke euch allen für die hilfreichen Antworten!!
Sorry, war übers WE nicht online. Bei den neuen oralen Antikoagulantien (NOAKs) reflektiert der Quick-Wert oder die INR nicht den Zustand der Gerinnung und sie können daher zur Therapiekontrolle nicht mehr herangezogen werden (besonders irritierend ist, dass die Werte unter den NOAKs aber durchaus verändert sind). Eine routinemäßige Kontrolle ist bei diesen Medikamenten nicht erforderlich - das hat uns am Anfang "Bauchschmerzen" gemacht, aber es scheint zu funktionieren.
Ruhe und Wärme war gestern. Der Trend bei Rückenschmerzen ist eher Bewegung, Bewegung, Bewegung...
Hi Sonne123,
Aus deiner Frage geht leider nicht hervor ob er Aktuell noch Xarelto einnimmt. Falls er Xarelto nicht mehr einnimmt kann es meines Wissens natürlich erneut zu einer Thrombose kommen.
Mit der Thematik ist nicht zu Spaßen wie du ja selber weisst, von daher würde ich deinen Mann an deiner Stelle eindringlich warnen. Mahut´s Vorschlag die 112 anzurufen find ich prinzipiell auch gut, allerdings bringt das letztendlich nicht viel wenn dein Mann sich dann immernoch weigert. Zwangsweise werden sie deinen Mann höchstwahrscheinlich nicht mitnehmen.
Ich verstehe die ablehnende Haltung deines Mannes da aber auch nicht so ganz, im Krankenhaus wird doch zunächst nur Blut abgenommen und eine Duplex Sonographie durchgeführt, wenn da alles in Ordnung ist dann kann er doch wenn er es will wieder nach Hause gehen.
War letztes Jahr auch wegen Thrombose Verdacht in der Notaufnahme, nach den o.g Untersuchungen durft ich wieder Heim.
Alles Gute!
Hallo Taigar,
Danke für deine Antwort.
Die Geschehnisse von damals kann ich nicht vergessen. Zu tief haben mich die Vorwürfe getroffen. Von daher gingen bei mir heute gleich sämtliche Alarmglocken an.
Tja warum er nicht will keine Ahnung. Mehr wie fragen oder bitten kann ich nicht.....Damals hatte er häftige Hustenanfälle, zum Arzt gehen, ne was soll ich da.... Bis zum Zusammenbruch und eine Woche später die Thrombose mit LE..... Vielleicht hat das noch nicht gereicht. Wenn es noch schlimmer werden sollte, dann muss er in die Notaufnahme......Oder Montag zum Hausarzt.
LG und schönes WE
Wenn sich dein Mann weigert mit dir in die Notaufnahme zu fahren, dann rufe doch, wenn es noch schlimmer wird, einfach 112 an.
Das ist doch Käse.
Auch wenn es eine tiefe Venenthrombose ist, dann ist das keine Indikation für den Notarzt. Das ist ein Missbrauch des Notrufes. Sie blockieren damit ein Rettungsmittel für 20 Minuten. Davon abgesehen: Was soll der Notarzt machen, wenn der Mann nicht in die Klinik mitkommen will ?
@GeraldF
Möchte deine Kompetenz nicht in Frage stellen bzw. dir Wiedersprechen aber es kommt doch nicht direkt ein Notarzt wenn man die 112 wählt. Wenn es tatsächlich ein Missbrauch des Notrufes ist wie du es sagst dürfte die Leitstelle doch ohnehin keine Indikation für den Notarzt sehen und ledeglich einen RTW wenn nicht sogar nur einen KTW schicken.
Das Blockieren eines Rettungsmittel seh ich nicht unbedingt, eine tiefe Venenthrombose kann bekanntlich eine Lungenemobilie auslösen, wenn man sich nun selbst auf dem Weg ins Krankenhaus macht und mit Pech dann die LE in Erscheinung tritt dann prost Mahlzeit .. Da wäre es sicherlich für den Patienten konstruktiver im Ernstfall in einem RTW zu liegen der mit Sondersignal ins nächste Krankenhaus fährt.
Ja und nein. In der Leitstelle sitzt ein Dispatcher, der von der Ausbildung her maximal ein Rettungsassistent ist. Wenn der am Telefon die Angaben zur Vorgeschichte hört: Trombose und Lungenembolie, Thrombophilie und jetzt Schmerzen im Bein und in der Schulter- was glauben Sie, schickt der raus ? KTW ?
Und selbst wenn er einen RTW rausschickt. Herr Sonne123 will ja nicht in die Klinik. Jetzt muss er kompetent über die Risiken einer ausbleibenden oder verzögerten Krankenhausbehandlung aufgeklärt werden. Wer ist für dieses Gespräch qualifiziert ?
Ja er nimmt es noch ein. Ich habe noch vergessen zu erwähnen, das bei ihm ein Verdacht auf ein Gendefekt ( Thrombophillie) besteht,falls es wichtig sein sollte. Darum muss er jetzt Xarelto ständig nehmen und auch den Strumpf tragen. So geht es ihm gut, also keine Hustenanfälle wie damals. Nur was soll ich machen, wenn er nicht will.....:-((