Fußsohle seit Monaten geschwollen?
Hallo zusammen,
ich bin seit über 10 Jahren Hobbyläufer. Irgendwann bemerkte ich mal einen Druck unter dem Fuß wie als wenn ein Stein im Schuh wäre. Und nach längerem Laufen wurde mein kleiner Zeh und die Außenseite des Fußes taub. Da das immer häufiger vorkam und auch mittlerweile im Alltag, besuchte ich meinen Hausarzt und Orthopäde.
Der Orthopäde behauptet sogar es wäre keine Schwellung vorhanden. Man sieht es tatsächlich nur im direkten Vergleich, aber es ist definitiv vorhanden. Der vordere Ballenbereich und auch die Ferse sind immer leicht geschwollen.
Der Hausarzt hat eine Woche Diclofenac Tabletten angeordnet und ich bekam orthopädische Einlagen verschrieben, aber die ändern leider nichts.
Joggen kann ich jetzt seit über 4 Monaten nicht mehr...
Hat jemand eine Idee woran das liegen kann? Ich verzweifele langsam.
2 Antworten
Wir alle werden jeden Tag einen Tag älter. Dadurch verliert unser Binde- und Stützgewebe, - ab dem ~ 30. Lebensjahr -, jeden Tag etwas von seiner Stütz- und Haltekraft, aber auch an Elastizität. Das nennt man Alterungsprozess. Das liegt vor allem auch daran, dass wir mittlerweile viel älter werden, als es die Natur vor vielen hunderttausenden von Jahren im Rahmen der Evolution vorgesehen hatte. Damals starben unsere Urahnen, - kaum dass sie vom Baume runter waren -, mit durchschnittlich 35 Jahren, aber auch nur dann, wenn es für sie bis dahin gut lief.
Heute werden Männer im Schnitt um die 78 Jahre alt und wir jammern rum über Prostata, Herzbeschwerden, geplättete Bandscheiben, Darmkrebs und durchgetretene Füße, - damals völlig unbekannte Probleme.
In Deinem Falle vermute ich, dass Dein Fuß (ich spreche aus meiner Sicht vom re. Fuß auf dem Pic) ein eingesunkenes vorderes Quergewölbe aufzeigt. Das ist tatsächlich keine "Schwellung", da stimme ich dem Orthopäden zu, es handelt sich lediglich um eine Verlagerung der Metatarsalknochen drei u. vier. Dies kann nach soviel Lauferei die Folge unterschiedlich langer Beine sein. Hat der Orthopäde die Beinlängen bestimmt? Hätte er mal besser tun sollen, - falls nicht geschehen. Ich denke, das zum Problemfuß gehörende Bein ist nachmessbar länger, es hat dadurch immer Schritt für Schritt eine etwas höhere Last tragen müssen, und nun ist es soweit; das Stützgewebe "hat fertig". So erklärt sich auch der etwas höhere Hornhautanteil der Fußsohle. Vielleicht ist es auch noch zusätzlich Dein Startbein. Falls unbekannt, achte mal drauf, mit welchem Bein Du den ersten Schritt machst, z. B. wenn die Ampel mit grün das Überqueren der Straße freigibt.
Durch die Verschiebung der Fußknöchelchen (Metatarsi III + IV) kommt es nun dazu, dass feine Nervenbahnen jetzt gedrückt werden, die vorher frei vor sich hin nerven konnten, die den jetzigen Druck nicht mögen und daher das Kribbeln oder Taubsein verspüren lassen.
Außer Fußgymnastik, - mit dem Ziel der Stärkung der kleinen Beuge-Muskeln des Fußes -, wirst Du dagegen nichts machen können, - außer den Schuh-Einlagen, die aber nichts bewirken, wie Du schreibst. Nicht mehr Laufen hilft natürlich auch gegen weitere Verschlechterung, aber das magst Du ja auch nicht.
Vllt. ist es ein Kälteschaden? Nasse kalte Füße können zu Erfrierungen und Spätfolgen führen. Sprich einfach den Arzt mal darauf an.