Hilfe, Corona macht mich fertig?
So langsam kann ich nicht mehr, der Lockdown, keinen Treffen zu können, kein Ende in Sicht, das schlägt mir sowas von auf die Stimmung, ich pfeif hier aus dem letzten Loch emotional. Seid ihr auch so depressiv und was macht ihr dagegen?
4 Antworten
Du das geht fast allen so, mit denen ich spreche. So langsam sind die Kräfte einfach aufgezehrt. Das ist ja auch normal, nach einem ganzen Jahr ohne volle soziale Kontakte und die ganzen Sorgen... Ich helf mir da mit Khiao feel good, damit bin ich zum Glück von einem übermäßigem Tief verschont geblieben und wieder ganz guter Dinge. In dieser zeit muss man um so mehr auf sich Acht geben.
....mei Liaba, die rufen aber Preise vom Feinsten auf, da sind ja die Happypills von hinterm Bahnhof günstiger.....
Weißt du, deine Emotion interessiert mich nicht. Mir sind von meinen 472 Mitarbeitern 13 an Corona verstorben. Für mich ist es mit 12 Jahren eine Ehre mich an die Corona-Maßnahmen zu halten. Sage den Hinterbliebenem 2 jährigem Kind, das seine Mutter verloren hat, dass du es nicht mehr willst. Es ist mit eine Ehre den Leuten selbstkostend die Masken zu verkaufen. Da will ich kein Geld für haben, aber Hauptsache die Leute bleiben möglichst zu Hause. Damit rettet man Leben! Stelle dir vor, du brauchst nichts zu tun und rettest Leben. Andere meinen noch immer mit Sofortmaßnahmen am Unfallort würde man es tun und sind stolz darauf. Jetzt wird gejammert, wenn man mal aufeinander angewiesen ist. Gemeinsam sind wir stark, auch wenn wir uns nicht sehen.
Ja, das ist völlig normal. Du kannst einiges dagegen tun:
Körperlich
- Spiegel von Vitamin D messen lassen oder selber erhöhen, denn der sackt um diese Jahreszeit sowieso auf ein Minimum. → Mangelsymptome, recherchiere selbst. Alles was nach WInterschlaf aussieht, könnte ein D-Mangel sein.
- Magnesium ist für über 300 Enzymreaktionen imKörper zuständig. Da es auch allerlei Vitamine aktiviert, fehlt es hier schnell mal. Und lässt sich herrlich leicht beseitigen.
- Die B-Vitamine sorgen für die Nerven, und das B1 wird sogar Gute-Laune-Vitamin genannt. Bei Genuß von KH wird es mehr verbraucht (bei Stress assiv auch), bei Kaffee und Tee arbeitet der ATF dagegen, zuviel Eiweiß hemmt das Mg zur Aktivierung ... da fehlt es schnell mal. Zusätzlich ist es hitzeempfindlich.
Seelisch:
- Umgib dich mit Leuten, die Dich nicht runterziehen.
- Rufe an, chatte oder besuche andere. Anrufen finde ich ganz gut für diese Zeiten. Aber auch einen kurzen Besuch kann man sich mal können.
- Gehe auch mal an die Luft, genieße die Natur oder wenigstens die Bäume in der Stadt, die Vögel, die Wolken.
- Vor allem: lass Dir nichts aufzwingen, von dem Du weißt, daß es nicht gut ist. Wenn DU der Meinung bist, Du schützt Dich selbst oder andere mit der Maske, dann trage sie. Wenn Du Dich aber dauernd darüber aufregst, dann trage sie nicht, denn Du bist dadurch "beeinträchtigt". Du machst Dich selbst zu einer gespaltenen Person, wenn Du ständig gegen Dein besseres Wissen anarbeitest. Um psychisch gesund zu bleiben, handle nicht gegen Deine Psyche.
Ja, so geht es vielen (nicht allen). Und schlechte Laune darf man bei der ganzen Situation sicher mal haben, aber man kann auch selber aktiv was dagegen machen. Man darf sich nur nicht einfach immer nur dem Hadern hingeben sondern muss auch positive Dinge suchen.
Frag doch z.B. auch mal die, die wirklich Corona hatten und jetzt mit den Langzeitfolgen kämpfen. Was meinst du, was die das fertig macht. Ich kenne z.B. eine 30jährige, die seit November deswegen im Krankenhaus ist, fast 5 Wochen auf Intensiv lag und die nun schwere, dauerhafte Schäden an Lunge und Herz hat. Und um für so viele Menschen wie möglich so eine schlimme Situation zu verhindern, sind die Maßnahmen eben notwendig. Es kommt halt darauf an, was man aus der Situation macht.
Wenn man immer nur zuhause sitzt, sich selber bemitleidet, dass alles doof ist, dass man nichts darf, dass man nicht raus kommt etc. dann kommt man mit der Situation natürlich nur schlecht klar und dann wird man auch schnell depressiv. Aber wenn man versucht, trotz allem auch mal zu sehen, was trotzdem noch geht, was man unternehmen kann etc. und insgesamt mal positiver an die ganze Sache ran geht, dann ist das alles nur noch weniger schlimm. Und vielleicht findet man sogar Dinge, die man so noch nie gemacht hat, wo man aber merkt, dass das eine ganz tolle Möglichkeit ist.
Du kannst z.B. mit Freunden telefonieren, chatten oder skypen, so dass ihr euch also trotzdem sehen könnt, klar das ist nicht so wie ein echtes Treffen, aber es ist halt eine alternative Möglichkeit, die anderen trotzdem zu sehen. Es gibt sogar so tolle Aktionen, dass man gemeinsam z.B. über Skype - also halt trotzdem jeder für sich - kocht und dann auch gemeinsam isst. Es gibt sogar online Weinproben und ähnliches.
Geh jeden Tag an die frische Luft. Eine große Runde spazieren oder mache eine Radtour o.ä. Beim Spazierengehen kann man sogar gemeinsam mit einem Freund gehen, draußen und mit Abstand ist das durchaus erlaubt. Und wenn du wieder Zuhause trinkst, machst du dir einen schönen heißen Kakao. Vielleicht hast du ja auch irgendwas, was du immer mal machen wolltest, aber nie Zeit dafür hattest. Nähen z.B. oder malen oder Modellbau oder was auch immer. Nutze doch einfach die Zeit, jetzt damit anzufangen und auszuprobieren, ob dir das gefällt.
Ich empfinde mich selber nicht als depressiv, obwohl die letzten 3 Monate auch für mich alles andere als leicht waren. So ist z.B. mein Vater seit November im Krankenhaus und wir durften ihn lange nicht besuchen. Erst als er schon im Sterben lag, bekam meine Mutter und hinterher auch ich die Möglichkeit, ihn zumindest für 30 Minuten/Tag zu besuchen. Du glaubst gar nicht, was das für ein Gefühl ist, wenn du weißt, es geht ihm extrem schlecht, aber du darfst nicht zu ihm. Dagegen sind die meisten anderen Einschränkungen pillepalle. Er hat sich zum Glück wieder erholt, ist jetzt in einer Früh-Reha und dort darf auch nur eine Person für 2 Std./Tag hin. Wenn er jetzt bald in die Reha kommt, dann darf er dort gar keinen Besuch bekommen. Das sind wirkliche Einschränkungen. Aber trotzdem lassen wir uns nicht hängen und hadern nur mit der Situation.
Zudem muss ich selber aufpassen, dass ich mich nicht infiziere, da ich durch eine schwere Erkrankung zur Hochrisikogruppe gehöre. Ich habe seit Ende Oktober außer meinen Eltern niemanden mehr persönlich getroffen. Klar, das ist mist und ich würde auch liebend gerne einfach mal wieder mit einer Freundin ausgehen oder endlich wieder gemeinsam mit meinen Freunden und Bekannten aus Chor und Orchester musizieren. Aber ich mach mir auch klar, dass diese ganzen Einschränkungen auch zu meinem Schutz geschehen. Und ja, das macht natürlich auch mir manchmal schlechte Stimmung, aber deswegen würde ich mich noch lange nicht als depressiv bezeichnen. Ich suche halt immer auch nach den positiven Dingen, die trotz allem möglich sind.
Und ich habe in der Zeit auch einige wirklich schöne Dinge erlebt. Auch im Frühjahr im ersten Lockdown schon. Da wir uns mit dem Orchester nicht zu Proben treffen durften, haben einige ein Quiz organisiert. Immer an den Probentagen haben wir uns per Skype getroffen. Zuerst wurden in kleinen Gruppen die Quizfragen beantwortet und anschließend haben sich alle zur Auswertung getroffen.
Und wir hatten z.B. eine online Weihnachtsfeier und zwei Freiwillige hatten vorher ein Wichteln organisiert und jedem sein Wichtelgeschenk, einen kleinen Stollen und eine Flasche Glühwein gebracht. Bei der Weihnachtsfeier hat dann jeder sein Geschenk ausgepackt. Andere treffen sich zu Online-Karnevalsfeiern oder Geburtstagsparties. Es gibt für so vieles eine gute Lösung, anders, aber trotzdem gut.
Auch für den Chor wurde eine gute Möglichkeit gefunden. Wir proben jetzt einfach über Skype. Das ist natürlich was anderes, als vor Ort gemeinsam mit den anderen zu singen. Aber es ist eine tolle Lösung, die von allen auch sehr gut angenommen wird. So können wir z.B. schon prima neue Stücke einstudieren und wenn wir dann wieder zusammenkommen können, dann brauchen wir nur noch an den Feinheiten arbeiten aber keine Töne mehr lernen.
Du siehst also, man kann trotz Lockdown immer noch schöne Sachen machen, auch gemeinsam mit Freunden. Man muss halt bereit sein, auch mal die positiven Seiten der Situation zu suchen und zu finden. Man kann die Situation nicht ändern, aber das Beste draus machen.
Auch das empfinde ich genauso. Vor allem wegen diesem sog. Support.
Habe oft den Eindruck, die tun nix. Außer die eine oder andere meiner Antworten zu löschen, - die gingen denen nicht auf den Kern der Frage ein, dabei, oft war da gar keine Frage.
Beanstandete Fragen werden meist stehen gelassen. Aber Bilder, die zur Beurteilung/Beantwortung einer Frage meist dringend nötig sind, ja die werden gelöscht, angeblich wegen obzön. Bilder von Wampen bleiben drin, -ääätzend!
Hab denen mal vorgeschlagen neue Fragen erst selbst zu lesen und zensieren, und dann erst freizuschalten, um diese vielen Trollfragen (fette Bäuche usw.) auszusortieren. Das machen andere Foren ja auch so. Aber da kam nicht mal eine Reaktion, - frage mich was dort für desillusionierte Typen ihre Zeit hier im Support abreissen. So, jetzt hab ich mich in Rage geschrieben ;-))
Wie recht du hast. Ich verstehe auch den Sinn mit diesen User-Mods nicht. Das sind ja noch nicht einmal User mit besonders viel Erfahrung. Letztens wurde sogar von der Seite eine falsche Antwort gegeben...
Der Support ist tatsächlich manchmal nicht nachzuvollziehen. Das mit dem Vorsortieren wäre echt mal angenehm.
(Mal sehen, ob diese Kommentare auch wieder gelöscht werden. ;-) )
Deine Beschäftigungstipps gegen die Langeweile des Cor.-Lockdowns sind sehr gut, aber einen hast Du vergessen: Das Lesen, das lange Lesen...hahahaha
*Spaßmodus aus* Und ich dachte immer, ich würde die langen Antworten schreiben, aber ich gebe Dir vollkommen Recht, - was geschrieben werden muss, muss geschrieben werden. Und wer nicht viel weiß, hat auch nicht viel zu schreiben. Dein Rat ist wie immer hervorragend.
Für ergooglete und trotzdem unsinnige Zweizeiler haben wir hier ja einen anderen Spezialisten......