In 9 Monaten 30 kg gesund abnehmen?
Hallo zusammen ich bin 27 Jahre alt und wiege 98Kg bei einer Größe von 1,60m :(. Ich war nie schlank aber auch nicht so extrem übergewichtig. Nun möchte ich meine Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten ändern. Ist es realistisch in 9 Monaten auf diesem Wege 30Kg abzunehmen? Freue mich auf eure Ratschläge und Erfahrungsberichte.
4 Antworten
30 kg in solch kurzer Zeit abzunehmen, ist sicherlich möglich.
Ich bezweifele aber, daß dies gesund ist.
Starkes Übergewicht sollte immer langsam abgebaut werden, denn dann fällt es leichter, auch das Gewicht zu halten.
Mit einem ausgewogenen Ernährungs- und einem Sportplan schwinden die Kilos nach und nach. Setze Dir kein Zeitlimit. Du mußt nicht innerhalb von 9 Monaten so viel abgenommen haben - 12 Monate wären doch ein toller Erfolg, wenn Du das Gewicht dann weiterhin halten kannst. Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei.
Es geht, wenn du ein bisschen konsequent bist und deine Ernährung umstellst. Du solltest dich an eine Ernährungsberatung wenden.
Mein Enkel hat in kurzer Zeit über 20kg abgenommen, durch Ernährungsumstellung und Einhaltung der Vorschläge, er hält sie auch weiter ein. Bei ihm hängt nichts. Er ist 10 Jahre jünger als du.
Eine Bekannte hat durch Schwimmen viele Kilo abgenommen. Konsequentes Training über mehrere Monate. Sie schwimmt jetzt bis zu 100 Bahnen und hat mit ein paar angefangen. Nach den Bahnen macht sie Wassergymnastik mit.
Auch wenn man 27 ist und so viel abnimmt, wird danach schon nichts hängen.
Das kann durchaus klappen.
Bei deinen 30 kg zu viel, werden in der ersten Zeit die Pfunde nur so purzeln, und dann wird es immer langsamer gehen, je näher du deinem Normalgewicht kommst. Da ist dann Disziplin gefragt, eiserner Wille und Ausdauer. Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, weil sich über ein oder zwei Wochen sich nichts tut.
Bei deinem jetzigen Gewicht entsprechen diese 30 kg übrigens fast dem Gewicht deiner beiden Beine. Man sagt, ein Pfund die Woche abnehmen sei das gesunde Maß. Das Jahr hat 52 Wochen, Lassen wir Weihnachten und Ostern weg, bedeutet das also schon einmal 25 kg. Das hört sich wenig an, macht aber 100 Päckchen Butter, 25 Tüten Mehl oder 2,5 Eimer Wasser aus, die man nicht mehr mit sich herumträgt ;-)
Man braucht keine großartigen Kalorienberechnungen anzustellen. Was man wissen sollte, 1g Kohlenhydrate haben 4 ckal, 1g Proteine haben 4 kcal. 1g Fett hat 8 kcal. Kalorienreduzierte Enährung macht schlank, Kopfrechnen dagegen nicht.
Da genügt es durchaus, wenn man die Zahlen rundet und seine Berechnungen vereinfacht, Pi mal Daumen reicht dazu aus. Wenn man am Abend seine selbst gesteckte Grenze um 70 kcal. über- oder unterschritten hat - who cares?! Hauptsache deutlich weniger als 3.500 kcal. pro Tag.
100 g Gemüse haben zwischen 20 und 35 ckal., der Rest (90-98%) ist Wasser, das nicht dick machen kann. Gemüse braucht man bei seiner Berechnung kaum zu berücksichtigen, davon kann man fast essen, bis man platzt.
Ein Esslöffel ( 25g) Zucker = 100 kcal. Um einen Bonbon herzustellen, braucht es ca. 35g Zucker. Ein Zuckerwürfel wiegt 10g. Ein Esslöffel (20g) Mehl = 80 kcal.
Eines dieser abgepackten Butterstückchen (25g) = 200 kcal. - und Margarine ist nicht weniger kalorienreich. Die normale hat mindestens 80% Fett, Butter mit 85% minimal mehr, der Unterschied also vernachlässigbar.
Halbfettmargarine hat tatsächlich nur halb so viel Fett, kann aber nicht zu Braten und Backen verwendet werden. Isst man eh nur zwei Scheiben Brot am Tag, spart man damit auch nicht viele Kalorien ein.
Wer abnehmen will, muss seinen Körper zwingen, Energie aus dem Hüftgold zu holen, also sein überschüssiges Fett zu verwerten. Mit Hungern geht das aber nicht. Dann fängt der Körper erst recht an, dieses Hüftgold noch eiserner zu horten, weil ihm gerade "eine Hungersnot droht".
Das Fett verwertet der Körper, indem er es als Energiequelle verwendet, als Treibstoff für Muskeln und Gehirn. Das klappt aber nur, wenn er keinen Mangel an irgendwelchen wichtigen Stoffen hat. Den interpretiert der Körper nämlich schon mit Hunger - und hält an seinem Fett eisern fest.
Also sättigende Sachen essen, die wenig Fett und kaum Zucker beinhalten und den Körper mit vielen Vitaminen, Spurenelementen und Proteinen versorgen. Das wäre: Tomate, Paprika, Karotten, Salat, Melone, und Co (fast alles nur Wasser mit Vitaminen, Spurenelementen usw. darin)
Avocados, Sonnenblumenkerne, und Nüsse liefern genau wie Vollkorn-Getreide neben dem richtigen Zucker die richtigen Öle. Gemüse in wenig Wasser mit ganz wenig Salz gerade eben gar gedünstet, dazu mageres Fleisch, Fisch, Pilze oder ein Ei.
Statt Butterbrot lieber ein paar Nüsse knabbern. Klingt paradox, aber die ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fette speichert der Körper nicht einfach ab, sondern verwendet sie für die Enzymbildung; auch für die Enzyme, die den Umbau von Fett in Energie bewerkstelligen. Ganz fettfrei, bringt in puncto Abnehmen gar nichts.
Salz weglassen und nur mit Kräutern etc. würzen. Einen Mangel an Salz bekommt man dadurch nicht, kommt aber auf das natürliche Maß herunter. Salz gewinnen wir noch nicht lange industriell. Von Natur aus könnten wir es sehr schwer bekommen, deshalb brauchen wir davon auch nur ganz, ganz wenig. Weniger Salz heißt weniger eingelagertes Wasser und leichterer Zugriff auf das Fett in den Fettzellen.
Raffinierter Zucker - so überflüssig wie ein Kropf. Den gibt es in der Natur gar nicht, haben wir erst erfunden, kann man getrost weglassen. Würde man ihn löffelweise essen, würde einem ganz schnell schlecht davon. Warum ihn irgendwo drin verstecken wollen - damit er genießbar wird?
Alles was man roh essen kann, am besten auch so essen. Kochen, Backen, Körner mahlen, Einwecken und Tiefkühlen, Pökeln, Räuchern... haben wir alles auch selbst erfunden, ist von der Natur für uns nicht vorgesehen.
Es ist kaum bekannt, dass Ludwig der IVX. so schlechte Zähne hatte, dass er gar nicht kauen konnte. Bei Hofe begann man dann, alles weich zu kochen, bis hin zu Obst als Kompott, damit sich der Sonnenkönig nicht blamierte. Das wurde die Haute Cuisine, und breitete sich über die Fürstenhöfe bis in die untersten Schichten aus. Wir haben Zähne, müssen nicht alles vom Löffel lutschen.
Dann noch zum Thema Reduktionsdiät ein paar ganz unlogische Vorurteile:
Magermilch statt Vollmilch - Unterschied 20 g Fett pro Liter - entspricht etwa der Menge Fett, die beim Brote schmieren täglich so an den Messern kleben bleibt - bei dem kleinen Schubs fürs Müsli ist das doch ein Nichts!
Molke ist soooo gesund? Molke ist das was übrig bliebt, nachdem alles aus der Milch für die Produktion herausgenommen wurde. Bis vor etwa 30 Jahren wurde dieser Abfall der Molkereien einfach entsorgt. Dann durfte sie nicht mehr in die Umwelt gelangen - die Entsorgung wurde teuer - flugs eine Vermarktungs-Strategie ausdenken. Seit dem verkaufen sie uns diese Plörre als Power-Wunder-Was. Sie wirkt abführend. Wahrscheinlich weil jeder Körper schnellstens wieder los werden will?
Beim Käse auf den Fettgehalt achten? Unterschied der verschiedenen Sorten auf 100 g Fett in der Trockenmasse macht pro Scheibe (30g) im Schnitt so 5 g Fett aus, auch ein Nichts, da man ja kaum mehr als 100g Käse von der Faust isst, oder!
Kartoffeln machen dick! Was da dick macht ist immer nur was dazu kommt, Frittierfett und Majo, Zucker im Ketchup, der Speck zwischen den Scheiben, die Soße dazu. Pellkartoffeln mit Kräuterquark machen satt und beim besten Willen nicht dick.
Knäckebrot macht schlank - es besteht genau wie jedes andere Brot größtenteils aus aus Mehl, und Mehl ist Mehl, ist Mehl = Kohlenhydrate.
Dass Frühstückscerealien von nackten Cornflakes bis "Extra-Super-Bio-Müsli" gesund seien, ist auch so eine Mär. Sie bestehen fast nur aus Zucker, und dem, was sonst kein Zweig der Lebensmittelindustrie mehr verwenden wollte. Das bisschen an Gutem in so einem Kilo passt auf eine Messerspitze. Da kann man gleich aus dem Zuckertopf löffeln.
Als Getränk eignet sich zum Abnehmen alles was zuckerfrei ist. Mineralwasser, ungesüßter Tee, Kaffee usw. Wenn man Fruchtsäfte trinken will, sollte man sie mit Mineralwasser strecken. Saft und Nektar haben relativ viel Zucker, aber von den angeblich Vitaminen darin ist schon beim Kauf nichts mehr übrig.
Säfte sind eine Kalorienfalle. Nehmen wir Orangen als Beispiel. Eine Orange gibt knapp 100 ml. Saft. Trinkt man einen Liter Orangensaft, hat man mindestens 10 Orangen gegessen, wenn nicht mehr, wurden davon aber nicht satt. Fruchtsaft macht wegen des Zuckergehalts unersättlich.
Sport allein macht schon schlank. Wer Sport treibt, wird Muskeln ausbilden, und die haben Umfang und Gewicht. Eine Hand voll Muskelmasse ist viel schwerer als eine Hand voll Speck. Dann hat man einen gesunderen und besser definierten Körper. Nur er seine Kalorineaufnahme zugleich redzuiert, vergrennt dabei Fett.
Zum Energie verbrauchen muss man keinen Hochleistungs- oder Ausdauersport treiben. Ein Stück weniger anziehen, die Heizung eine Zacke herunter drehen, Treppe statt Fahrstuhl, Fahrrad statt Auto nehmen, eine Station früher aus dem Bus steigen und einen strammen Fußmarsch hinlegen. Wer eine Stunde früher aufsteht, ist eine Stunde länger in Aktion.
Dann kann man auch Schwimmen gehen. Man muss kein Training für Kampfschwimmer absolvieren, allein schon dass man sich in kaltem Wasser bewegt verbraucht Kalorien, weil der Körper zumindest mehr Wärme produzieren muss. Das verbrennt Energie, die ja irgendwo hergenommen wird.
Wer die Abteilung mit den Süßigkeiten ganz links liegen lässt, hat viel mehr Muße für die Gemüseabteilung. Statt Moncheri gibt es Sherrytomaten, statt Gummibärchen frische Paprikastückchen, statt Schokoriegel Karottenstreifen, Statt Mars und Snickers Staudensellerie... Das ist nicht nur gesunder, sondern auch billiger.
Wenn man die Preise vergleicht: Tafel Schokolsde = Kilo Möhren. Normale Packung Moncherie = 2 kg Sheerrytomaten. Große Tüte Goldbähren = 4 Paprikaschoten. Einmal nicht beim Imbis, beim Konditor eingekehrt, keine Pizza kommen lassen - Wow zwischen 5 und 15 € gespart!
Und was macht man mit dem ganzen gesparten Geld? Jeden nicht verfressenen Euro in ein schönes Schraubglas tun und zusehen, wie es immer mehr wird. Wenn das Ziel erreicht ist, wird sicher genug darin sein für das passende Outfit zur neuen Figur.
Herzlich willkommen im Club...
Bei mir funktioniert eigentlich nur eines richtig: Rohkost pur. Beim Umstellen gibt das 3 Tage lang Kopfschmerzen, soll anscheinend nicht so sein, wenn man täglich einen Einlauf macht, aber das schaffe ich nicht. Vielelicht geht auch Abführen mittels Rhizinus oder Bittersalz (oder einfach Überdosis Magnesium).
Oder halte die Schmerzen aus.
Du kannst alles roh essen, selbst Kartoffeln, da passiert nichts. Ernst Günter hat interessantes dazu geschrieben, http://www.infovita.ch/verlag/, aber Du findest da auch im internet genug.
Achte auf frisches Grün (Chlorophyll zur Energiegewinnung!) und Fett, ich habe immer rohe Paranüsse (topfruit) oder natives Kokosfett genommen. Du kannst Blätter schreddern (am besten "Unkraut"), mit etwas Obst und Fett. Oder nimm die grüne Sauce als Salatsauce.
Wenn Du das mal 3 Wochen lang durchhältst, geht eine Menge herunter, ich habe 8 kg in 2 Wochen geschafft und danach gehalten.Selbst als ich wieder zur Hälfte gekochtes eingeführt habe. Wenn Du wirklich von allen Sorten etwas ißt, bekommst Du auch keine Mangelerscheinungen.
Ich habe leider das Problem, daß ich für eine Familie sorgen muß, und mein innerer Schweinehund ist einfach zu groß...
Auch das täglcihe Spazierengehen habe ich wegen Fußschmerzen (4 Sorten) aufgegeben, das war schlecht. Versuche, wenigstens 20 min am Stück zu marschieren, mehrmals am Tag wäre super. Falls das nciht klappt, mach weniger. Jedes bißchen zählt!
Ganz wichtig ist da s Leitungswasser, oder Quellwasser, wenn Du hast. Je einen Viertelliter 30 min vor jedem Essen, und 2,5 Stunden danach, ganz früh morgens, ganz spät abends - aber nie zum Essen!