Meniskusoperation - anschließend wieder Weiterarbeiten als Fliesenleger o. Ä.
Mein Liebster hat an beiden Knieen den Meniskus innen und außen kaputt. Er arbeitet auf dem Bau mit Schwerheben und viel auf den Knieen. Wenn er nicht eine so ausgeprägte Muskulatur hätte, wäre das schon lange nicht mehr möglich. Der Orthopäde ist auch verblüfft! Er denkt aber, daß eine OP unumgänglich ist (die Kniee wurden schon mehrfach punktiert) - im Moment geht es wieder ganz gut. Wenn aber jetzt operiert wird, kann er dann wieder arbeiten? Er ist selbständig und es wäre schon eine Katastrophe, wenn dann gar nix mehr ginge. Oder nicht operieren, bis dann gar nix mehr geht??? Gibt es Erfahrenswerte - oder muß man sich auf das Urteil des Arztes verlassen (oder des 2. Arztes oder des 3. Arztes...)
4 Antworten
Hallo B. ..,
Du schreibst - an beiden Knien sind der Meniskus innen und außen kaputt sind also Stadium 4 ?
Wenn er nicht operiert wird kann das mit Athrose enden. Das heißt die Knie gehen regelrecht kaputt und er braucht künstliche Gelenke. Ich würde mir aber zumindest eine Zweitmeinung holen nicht von der Klinik um die Ecke sondern von einer guten Klinik Nun wollt ihr Beiden wissen ab wann er wieder arbeiten könnte
Ja da schreibt eine Praxisklinik dazu mind. 5 Tage Physiotherapie also Nachbehandlung +....
Arbeitsunfähigkeit Nach Meniskusteilentfernungen können Schreibtischarbeiten nach 2-5 Tagen und körperliche Arbeiten nach 2-3 Wochen wieder aufgenommen werden. Bei gleichzeitig vorliegender Arthrose verlängern sich diese Zeiten. Nach Meniskusnähten können Schreibtischarbeiten nach 2-3 Wochen und körperliche Arbeiten nach ca. 6 Wochen wieder aufgenommen werden. Sport Falls keine wesentlichen Zusatzverletzungen am Gelenkknorpel vorliegen, ist nach Meniskusteilentfernung Laufen ab der 4. Woche und Stop-and-Go-Sport ( Fußball, Tennis) ab der 6. Woche nach OP möglich. Nach Meniskusnaht ist Laufen ab der 9. Woche und Stop-and-Go-Sport ab der 13. Woche nach OP möglich.(Quelle praxisklinik-heinsberg).
Übersetzt heißt das bei der Belastung im knien ist gut ein Ausfall von ... 12 Wochen möglich.
Nun solltet Ihr Euch schlau machen was hier sinnvoll ist z.B. Microfracture-Technik die aber auch nicht ewig hält man sagt so ca. 6 - höchstens 10 Jahre . Das heißt ich würde mir bei folgenden Link einmal die Seiten 39-49 genau durchlesen! Ja und entsprechende Notizen machen und dann dem Arzt dies in die Hand drücken mit der Frage was möglich ist.
Nun es gibt da irgendwelche Wunderheiler die da Knorpel züchten usw. aber es wäre sinnvoll noch einen Plan B in der Hand zu haben. Denn nur der Arzt vor Ort kann Dir sagen was eine OP bringt. Denn er hat die entsprechenden Bilder usw.
Ich weis nicht wie alt .....wenn man ca. 35 /40 J. ist und die Altersrente......
Alles andere hat schon Bobbys geschrieben.
VG Stephan
Wenn er 61 J. alt ist - wie sähe es da mit Erwerbsminderungsrente odgl. aus? Wenn die Altersrente schon etwas gelitten hat...! Ich würde mich da einmal beraten lassen ob VDK oder ... bevor gar nichts mehr geht
Die Hyaluronspritzen sind evtl. gut für einmal sechs Monate aber danach?
Wenn dein Liebster sich nicht gleich nach der Operation verausgabt,sondern Physiotherapien in Anspruch nimmt dann kann er vermutlich nach ca. 8 Wochen wieder arbeiten. Er sollte sich halt strikt an die Anweisungen der Ärzte halten. Wenn er zu früh wieder arbeiten will dann wird es zu deutlichen Defiziten der Alltagstauglichkeit kommen und er wird eingeschränkt bleiben.
Alles Gute von rulamann
Bei einer Meniskusopreration sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen. Welcher Meniskus ist betroffen medial,lateral usw.Vorderhorn ,Hinterhorn.........das ist für einen Laien sehr schwer zu verstehen,denn wenn der Meniskus genäht werden muss,dann ist die Genesungsdauer viel länger,als wenn ein Teil des Meniskus entfernt wird.Irgendwann ist eine Konservative Therapie(Tabletten,Physiotherapie,Spritzen)nicht mehr tragbar und dann bleibt nur noch die OP/Arthroskopie.Durch diese OP kann natürlich eine deutliche verbesserte Lebensqualität erziehlt werden.Man muss sich aber auch vor Augen halten,das Schäden die altersbedingt z.B.durch Gonarthrose entstanden sind nicht reversibel sind. Ich würde eine OP nicht länger hinauszögern ,da der Schaden dann immer größer wird.
Alles Gute für deinen Liebsten wünscht Bobbys :)
Wenn dein Liebster Selbständig ist, bleibt ihm gar nichts anderes übrig als weiterhin arbeiten zu gehen, um seinen Betrieb nicht zu gefährden. Allerdings wird das nicht auf lange Sicht möglich sein. Er sollte sich wirklich überlegen, wie er seinen Lebensunterhalt noch bestreiten könnte, wenn es mit diesem - seinen Beruf - nicht mehr klappt.
Hallo Stephan, danke für Deine ausführliche Antwort. Und die angehängte Datei... Mein Liebster ist 61 (!) und sein Leben lang selbständig als Handwerker. Durch diverse Höhen und Tiefen ist das private Alterabsicherungsmodell auch aufgebraucht. Mit klassischer, gesetzlicher Altersrente ist da nix... Also muß er einfach weiterarbeiten (und etwas anderes kann er sich auch gar nicht vorstellen). Weil er solch eine ausgeprägte, sehr gute Muskulatur hat, sind die Beschwerden geringer als befürchtet bei diesem Krankheitsbild (sagt der Orthopäde). Um eine wie auch immer geartete Operation wird er nicht herumkommen. Wir müssen halt mal schauen. Die Hyaluronspritzen hat er schon bekommen - was das genützt hat, kann man nicht so genau sagen... Die Knie sind schon mehrfach punktiert worden - momentan toi toi toi geht es - sagt er...