MRT Befund Knie?

Hi,

wenn ich das richtig deute:

Medial des Gastrocnemius Kopfes Nachweis einer bandförmigen Flüssigkeitsansammlung im Sinne einer Bakerzyste

Das Grüne ist der sogenannte Musculus Gastrocnemius. Um den wird es sich hier sicherlich handeln.

Medial bedeutet das "zur Mitte hin" also mittig des Kopfes des Muskels hast du dort was. Hier spricht man von einer Bakersyste. Das ist eine Ausstülpung der Gelenkkapsel des Kniegelenks, die mit Gelenkflüssigkeit gefüllt ist.

Nun braucht diese Flüssigkeit Platz (je nach Lage natürlich) kann diese ausstülpung Schmerzen verursachen.

der mediale Kopf des Musculus gastrocnemius sowie auch die Sehne zeigen singalerhebung als Hinweis auf eine insertionstendopathie

Eine Insertionstendopathie ist ein Schmerzzustand der durch Reizungen in den Einspannungen zwischen Sehnen und Knochen passieren.

Meine Vermutung: Durch diese Zyste reibt vermutlich dieser Fremdkörper auf das umliegende Gewebe und sorgt somit für Schmerzen. Lindert man die Zyste, je nachdem wie Groß diese ist, können (nicht müssen) die Begleiterscheinungen der Reizung wieder verschwinden.
Das kann Medikamental oder auch durch Punktuktion (Einstich) passieren. Diese müssen nicht umbedingt operiert werden, jedoch kann es je nach Größe eventuell erforderlich machen. Meistens reicht aber Physio und Medikamente + eventueller Punktion aus.

Versuch bis zum Termin etwalige Fehlbelastungen zu vermeiden. Teste aus ob Wärme/Kälte hilft und gebe den Körper die erforderlichen Pausen, sollte es doch stärker werden.

Danke für die schnelle Antwort

Treibst Du seit rel. kurzer Zeit viel Sport? Vielleicht Laufen (Sprint) oder Radfahren? Oder hast Du eine bereits schon länger betriebene Sportart forciert?

Der Gastronemicus, bekannter als (Zwillings-)Wadenmuskel, erscheint mir überfordert, aber nur im Bereich des Sehnenansatzes am Knochen (Insertionstendopathie).

Dies geschieht gerne dann, wenn jemand längere Zeit keinen Sport trieb, um jetzt wieder damit anzufangen. Dabei kommt es so, dass die Muskelzellen sich durch das Training wesentlich schneller kräftigen, als der Sehnen und Bänderapparat. Diese Dysbalance der Leistungsfähigkeit der unterschiedl. Gewebezellen entsteht daher, weil die Muskeln gut durchblutet sind und sich daher der gestiegenen Leistungsanforderung (Training) wesentlich schneller anpassen können, als die dazu gehörenden Sehnen, denn die sind nicht durchblutet, und verfügen daher über einen erheblich langsameren Stoffwechsel. Das betrifft auch die Haltekraft der Bänder, doch die spielen in Deinem Falle eine nur sehr untergeordnete Rolle.

Die Reizung/Entzündung dieser Ansatztendopatie erzeugt dann eine Wasseransammlung in der Gelenkkapsel, die sich dann dorthin ausprägt und entweicht, wo das Gewebe weich ist, wo sich der geringere Widerstand zeigt, - das ist die Kniekehle und wird Baker-Zyste genannt. Die Beule des dort versammelten Gewebewassers verursacht dann natürlich die schlechte Beugefähigkeit des Kniegelenkes, - provoziere es nicht. Wird die Ursache (Training?) abgestellt, dann lässt peu-a-peu die gesamte Problematik nach, die Reizung wird immer geringer und die Flüssigkeit der Zyste wird vom Körper absorbiert.

Man wird nicht wegen einer Diagnose krankgeschrieben, sondern wegen eines Zustandes.
Hast Du aufgrund Deiner Arbeit starke Schmerzen, ist eine Arbeitsunfähigkeit angebracht.
Hast Du eine sitzende Tätigkeit, ist eine AU eher unnötig, aber das kannst nur Dein behandelnder Arzt entscheiden.