Physiotherapie von zwei Ärzten für gleiche Diagnose
Hallo, ich wurde vor einigen Montagen im Krankenhaus operiert und wurde nach meiner Entlassung gebeten meinen Orthopäden aufzusuchen, damit ich eine Verordnung für MT/KG oder ähnliches bekommen kann. Gleichzeitig sollte ich mich alle 6 Wochen in der Ambulanz vorstellen um den Genesungsprozess zu überprüfen. Von meinem Orthopäden bekam ich in den folgenden 6 Wochen zwei Verordnungen. Anschließend war ich nach 6 Wochen wieder in der Krankenhausambulanz wo mir ab diesem Zeitpunkt auch regelmäßig Rezepte ausgestellt wurden. Beide Ärzte wussten, dass ich jeweils zusätzlich auch beim anderen in "Überwachung" bin und ich habe je nachdem wo ich gerade war ein neues Rezept geholt. Ich habe allerdings wirklich meine zwei Behandlungen pro Woche eingehalten daher kein Rezeptbetrug oder ähnliches versucht. Obwohl es für die Ärzte wohl kein Problem war, scheint es nun ein Problem für die Physiotherapie zu werden. Stimmt es dann die Krankenkasse der Praxis nur die Verordnungen eines Arztes übernehmen wird? Kann ich der Praxis irgendwie helfen? Schließlich wusste sowohl der Orthopäde als auch die Krankenhaus-Ambulanz voneinander und ich sollte ausdrücklich beide aufsuchen. Kann mir jemand Aufschluss zu den geltenden Regelungen geben, sodass ich mich selber weiter informieren kann?
viele Grüße
1 Antwort
Ich bin nun seit fast drei Jahren nicht mehr im Beruf, aber in den vierzig Berufsjahren die ich geschafft habe, habe ich nie von einem solchen Problem gehört. Auch wir hatten solche Fälle, wo ein Patient von verschiedenen Ärzten Rezepte bekam und die Behandlungen dann auch alle wahrnahm. Wir haben nie Probleme gehabt, später, als ich in Rehaeinrichtungen arbeitetete, waren Doppelverordnungen häufig, aber auch dort nie Probleme.
Wenn zwei Ärzte von der Parallellbetreuung wissen, aber unabhängig voneinander weitere Therapien für nötig erachten und auch verordnen, dann ist dies als ein starkes Zeichen der Dringlichkeit der Therapie zu werten, und dann kann dies dem ausführenden Therapeuten doch nicht zur Last gelegt werden. Was anderes wäre es gewesen, wenn Du dort mit zwei Rezepten von versch. Ärzten gleichzeitig aufgeschlagen wärst und der Therapeut hätte Dir quasi 4 Behandlungen pro Woche verabreicht, aber so war es ja nicht, wenn ich Deinen Text recht verstehe.
Gib dem Therapeuten den Rat sich von den Kassen nicht ins Boxhorn jagen zu lassen. Die sollen ihm doch mal zeigen wo im Leistungsvertrag steht, dass er einen Pat., der von zwei Ärzten im Wechsel versorgt wird, so nicht behandeln darf. Die Kriegskassen der Krankenkassen laufen über, und die Heilmittel machen nur einen ganz kleinen Teil der gesamten KK-Kosten aus, die sollen sich mal nicht so anstellen. Da will sich wohl ein sesselfurzender Sachbearbeiter wichtig machen. LG