Psychische Probleme durch Targin-Entzug (Opiat, Oxycodon)?
Hallo, Ich bin 18 Jahre, männlich und Sitze im Rollstuhl. Ich hatte im Februar eine Wirbelsäulen OP in Neustadt. Als Schmerzmittel bekam ich Oxycodon (10 mg) sowie Ibuprofen 800.
Die OP ist gut verlaufen und die Schmerzen waren auch auszuhalten. Allerdings hatte ich nach drei Wochen immer noch starke Bauchschmerzen, so dass ich dann Targin 5 bekam. Diese Habe ich vor 13 Tagen abgesetzt. Ich habe sie Montagmorgen noch einmal genommen und dann den Abend Nicht mehr. Danach folgte keine weitere Einnahme.
Mit den Schmerzen komme ich gut klar, jedoch bin ich seit dem absetzen der Tabletten psychisch am Ende. Ich denke dauernd an vergangenes, an die Zukunft, Leben und vergehen und ich sehe mittlerweile keinen richtigen Sinn Mehr im Leben (Ich habe keine Selbstmordgedanken) Und finde alles langweilig, nichts reizt reizt mich mehr und ich denke, dass irgendwann alles langweilig wird und nichts neues mehr kommt.
Die erste Woche nach dem absetzen verlief etwas anders: ich war sehr emotional, Habe dauernd geweint und an meine Kindheit gedacht.
So ging es mir während und vor der Einnahme von Targin und Oxycodon garantiert nicht. Vor der Einnahme habe ich zwar auch mal an diese Dinge gedacht, jedoch nicht so intensiv, ängstlich und vor allem nicht so lange.
Ich bin ein Mensch, der generell schwer ich keiten hat mit der Vergangenheit abzuschließen und sich ein neues zu gewöhnen oder anzupassen. Ich habe mich allerdings in den letzten Jahren gut damit abgefunden und es mir ein wenig abgewöhnen können.
Erwähnenswert ist auch, dass ich im März erst 18 geworden bin. Meine Fragen: ist das normal? Kann es an dem Entzug der Tabletten liegen oder steckt mehr dahinter? Was kann ich tun und muss nicht mehr Sorgen machen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tipps geben?
Ich bedanke mich jetzt schon für die Antworten und wünsche einen schönen Sonntag!:) olfini
2 Antworten
Die Bauchschmerzen kommen vom Ibuprofen, das vermeidest du mit Magenschutzpräparaten. Das Absetzen von Oxycoden hat die von dir beschriebenen Nebenwirkungen. Deshalb soll man ja auch unter Anleitung ausschleichen. Nun ist es zu spät, aber es gibt sich in 1-2 Wochen. Trotzdem brauchst du auf jeden Fall Therapie und Reha um über deine neue Situation reden zu können
Deine Frage wirft eine ganze Reihe von Gegenfragen auf, gerade für einen Menschen, der Ähnliches schon erlebt hat :
Warum sitzt Du postoperativ im Rollstuhl ?
Wurde die Ursache der " Bauchschmerzen " abgeklärt, oder war es nur eine Obstipation durch das Oxycodon ?
Warum wurde die Schmerztherapie von Oxycodon zu Targin geändert ?
Hast Du die Einnahme von Targin abrupt beendet, oder wie empfohlen langsam ausgeschlichen ??
Die von Dir beschriebenen Symptome sind nicht typisch für eine Entzugssymptomatik.
Ich habe nach meiner Wirbelsäulen- Operation auch 14 Tage Targin eingenommen. Nach langsamem Ausschleichen hatte ich nach Absetzen keinerlei Probleme !
Bei weiter bestehender Symptomatik dieser Art, würde ich Dir eine psychologische Behandlung empfehlen !
Dann hast Du mit dem Targin einen Fehler gemacht !
Es ist immer sinnvoll, sehr aufmerksam den sogenannten Beipackzettel zu lesen, dort ist ausdrücklich vermerkt, dass vor Absetzen immer ausgeschlichen werden sollte.
Aber wie gesagt, sind Deine jetzigen Symptome nicht typisch für eine Entzugssymptomatik.
Darf ich Dir noch einmal den letzten Satz meiner Antwort ans Herz legen !!
Ja gerne. Vielen Dank.;) Über deine Antwort habe ich mich sehr gefreut. Grüße
Hallo, nein ich Ich habe von Geburt an eine Behinderung, derentwegen ich im Rollstuhl sitze. Targin wurde mir aufgrund der Bauchschmerzen verabreicht, denn das darin enthaltene Naloxon sollte und hat die Bauchschmerzen bekämpft. Ich habe, wie schon deutlich geschrieben die Einnahme von Targin abrupt beendet und nicht langsam ausgeschlichen. Das ist alles was ich sagen kann.