Reizdarm?

3 Antworten

Ich denke, dass der Schlüssel Deines Problems in der Beschreibung der Symptomatik während unterschiedlicher Körperhaltungen liegt.

In horizontaler Rumpfhaltung bist Du ohne Schmerz, bei vertikaler Haltung entsteht ein Schmerz, - wenn ich Deine Worte recht verstehe.

Das deutet mMn auf ein Problem in den Bindegeweben zwischen den Organen hin. In horizontaler Haltung beansprucht das Gewicht der Organe die Bindegewebe deutlich stärker, als im Liegen. Da kommt mir die Nabelhernie und auch die Zwerchfellhernie in den Sinn. Auch möglich, dass Verwachsungen im BG ursächlich sind. Verwachsungen sind wulstig und in der Gewebestruktur stabiler/fester, als unverändertes Bindegewebe. Dadurch kann es bei Haltungsänderungen zu Differenzen in der Position der Organe kommen, die sich u. U. in schmerzhafter Form bemerkbar machen. Verwachsungen entstehen nicht selten nach entzündlichen Prozessen, oder nach Operationen.

Dies alles sollte Dein Hausarzt mit einer Ultraschalluntersuchung diagnostizieren können.

Hast Du selbst äußerlich ungewöhnliche optische Veränderungen am Rumpf festgestellt? Wie z. B. eine mittige Vorwölbung der Bauchdecke beim Aufrichten (wie ein Sit Up) aus liegender Position? Oder spürst Du Reflux-Symptome im Liegen, besonders wenn Du auf der rechten Körperseite liegst? Hast Du eine Heiserkeit in letzter Zeit?

Die anderen geschilderten Symptome wie Blähungen, Brechreiz, Abgeschlagenheit und Müdigkeit, können damit zusammenhängen, müssen aber nicht, das können Symptome einer anderen Befindlichkeitsstörung sein.

Sollten sich die Symptome nicht von allein wieder legen, oder sogar stärker werden, wirst Du zuerst Deinen Hausarzt aufsuchen müssen, alles Gute.


Dietmar148 
Beitragsersteller
 10.11.2024, 12:38

Hallo, erst einmal vielen Dank.

Optische Veränderungen an mir habe ich nicht festgestellt.

Die Sache mit dem leichten Reflux beim liegen rechts könnte zutreffen.

Seit Gestern habe ich nach einer moderaten Nordic Walking Runde stärkere Schmerzen in der Magengegend.

Habe schon 2 Stück Metamizol eingenommen. Helfen aber leider nicht.

Was kann ich noch unternehmen?

Zum Arzt werde ich natürlich auch gehen.

Mache mir jetzt Gedanken das es etwas bösartiges ist.

Blut im Stuhl habe ich nicht Gewichtsverlust auch nicht.

Auf eine nochmalige Antwort wartend,

MfG Dietmar

Winherby  10.11.2024, 14:29
@Dietmar148

Schmerz in der Magengegend bei Sport könnte auch ein Hinweis auf das Zwerchfell sein. Wenn das Zwerchfell verkrampft, kann es zu einem "Ziehen" in der Wirbelsäule kommen, - untere BWS bis obere LWS. Hast Du dies in Verbindung mit dem Schmerz im Bauchraum/Magengegend? Bist Du bei rel. leichter Belastung rasch etwas kurzatmig? Mehr fällt mir im Moment nicht ein, frage mich aber , wieso Du etwas Bösartiges vermutest.

Dietmar148 
Beitragsersteller
 10.11.2024, 14:46
@Winherby

Danke nochmals für die Antwort.

Das Ziehen in der Wirbelsäule habe ich in Verbindung mit dem Schmerz im Bauchraum bzw. Magengegend.

Die Kurzatmigkeit unter Belastung habe ich nicht.

Etwas Bösartiges vermute ich nur, weil die Schmerze schon seit ca. 2,5 Wochen mehr oder weniger stark da sind.

Vielleicht ist ja auch nur eine Gastritis oder ein Reizdarm.

MfG und noch einen schönen Sonntag Dietmar

Winherby  10.11.2024, 14:56
@Dietmar148

Wenn sich da ein Tumor entwickeln würde, wüsste ich keinen Grund, weshalb er in liegender Position nicht schmerzen sollte. Gleiches gilt für Gastritis und Reizdarm. Daher fokussiert sich mein Verdacht weiterhin auf das Weichgewebe (Bindegewebe) zwischen den Organen.

"Das Ziehen in der Wirbelsäule habe ich in Verbindung mit dem Schmerz im Bauchraum bzw. Magengegend."

Such doch gerne mal auf YT Anleitungen für Dehnung des Zwerchfells. Ich finde dort z. B. dieses: https://www.youtube.com/watch?v=yY3aZp7DCvI

Sollte das Üben dieser Maßnahmen den Schmerz auslösen, dann stimmt es mit dem Zwerchfell nicht. Hernie oder sonst was, das findet dann der Doc.

Auch Dir einen schönen Restsonntag und gute Besserung

Dietmar148 
Beitragsersteller
 10.11.2024, 16:51
@Winherby

Nochmals Danke,

das mit der liegende Position bezieht sich bei nur auf über Nachts.

Ich hatte noch etwas vergessen, ab und zu hatte ich so vor ca. 3Wochen 2 mal wechselnden Stuhlgang ( Verstopfung/Durchfall ).

Das ist aber jetzt nicht mehr.

Des weiteren habe ich seit ein paar Tagen nach dem Walken am Nachmittag ein 2. mal Stuhlgang am Tag. (1. mal früh morgens).

Das kommt sicherlich davon, dass die Darmtätigkeit beim Walken angeregt wird

Das hatte ich vorher aber noch nicht.

Vielleicht hat das ja etwas mit den Weichteilen bzw. mit dem Zwerchfell zu tun.

Schmerzen habe ich beim Walken kaum, aber dafür hinterher.

Ich würde dich bitten mir das noch einmal etwas näher zu erklären.

Gruß Dietmar

PS: Muss nicht mehr Heute sein !

Dietmar148 
Beitragsersteller
 11.11.2024, 15:38
@Dietmar148

Hallo , schade, dass du nicht nochmal geantwortet hast.

Ich habe dich sicherlich Gestern zu sehr genervt.

Entschuldigung!

Trotzdem noch mal vielen Dank für deine interessanten und aufschlussreichen Antworten.

Du bist für mich einer der besten Experten auf dieser Plattform.

Gruss Dietmar

Winherby  11.11.2024, 17:33
@Dietmar148

Hallo Dietmar, nein, nicht genervt, nur ich kann Dir nicht mehr sagen, deshalb antwortete ich nicht. LG.

Dietmar148 
Beitragsersteller
 11.11.2024, 17:40
@Winherby

OK, trotzdem gern mit dir wieder. LG Dietmar

Dietmar148 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 13:52
@Winherby

Hallo, es hat sich ein neuer Sachverhalt ergeben.

Und zwar hatte ich 2023 im April eine Magenspieglung.

In dem Befund stand unter anderem, daß ich eine präpylorische Antrumgastritis mit narbig verändertem Pylorus hatte.

Hat das eventuell jetzt was mit meinen jetzigen Beschwerden zu tun?. Hier geht mir vorrangig um den schon damals narbig veränderten Pylorus.

Vielleicht kannst du mir ja darauf noch einmal kurz antworten.

MfG Dietmar

Winherby  13.11.2024, 16:36
@Dietmar148
"..eine präpylorische Antrumgastritis mit narbig verändertem Pylorus hatte."

Präpylorisch heißt vor dem Pförtner und diese Gastritis wird durch das Bakterium Helicobacter pylori ausgelöst. Daher ist es sinnvoller das Bakterium mit einem speziell designtem Antibiotikum zu bekämpfen, statt Protonenpumpenhemmer zu verordnen.

Wenn die Vernarbung den Durchgang zum Duodenum einengt (was ich nicht weiß), dann wird die Verdauung behindert, weil der Speisebrei im Magen nicht so rasch wie vorgesehen weiterwandern kann. Das kann bei grünkostreicher Nahrung zu Gasbildung und Fäulnistendenz im Magen führen, dadurch auch zu Übelkeit.

Das erklärt mir aber nicht, warum dies nachts im Liegen nicht so ist, aber ich bin ja kein Arzt. Ich hoffe, Du hast den Termin beim Gastroenterologen bereits gemacht.

LG, Herbert

Dietmar148 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 17:37
@Winherby

Hallo Herbert,

schön, dass Du geantwortet hast.

Ich glaube, das das mit der Einengung bei mir schon eingetreten und hoffentlich nicht schon zu weit fortgeschritten.

Ich habe nämlich seit kurzer Zeit einen veränderten Stuhlgangrhythmus festgestellt.

Und zwar habe ich seit kurzem nicht nur früh, sondern jetzt auch am Nachmittag.

Ich nahm an, das das auf auf eine evtl. Gastritis zurückzuführen ist, weil der Stuhl auch etwas dünner war.

Das mit den Schmerzen beim Liegen habe ich nur über Nachts gemeint Am Tag sind sie auch beim Liegen. Vielleicht habe ich ja einen so guten schlaf, dass ich sie nicht spüre.

Einen Termin beim Gastroenterologen habe leider erst am 16. Dezember.

Welches Antibiotikum würdest du mir denn empfehlen ?

Dir wünsche ich noch einen schönen Abend !

LG Dietmar

Winherby  14.11.2024, 13:23
@Dietmar148

 Die Behandlung der ersten Wahl besteht aus vier Medika­menten: einem sogenannten Säureblocker, dem Mineral Bismut und zwei Antibiotika: ein Tetrazyklin und Metronidazol. Diese Medikamente nehmen Sie für mindestens 10 Tage ein. Jedes Medikament hat seine eigene Aufgabe:

  • Antibiotika und Bismut wirken gegen die Bakterien

Quelle: https://www.patienten-information.de/kurzinformationen/helicobacter-infektion#:~:text=Die%20Behandlung%20der%20ersten%20Wahl,Bismut%20wirken%20gegen%20die%20Bakterien.

Dietmar148 
Beitragsersteller
 19.11.2024, 12:21
@Winherby

Hallo Herbert,

es gibt Neuigkeiten.

Ich habe für Mitte Dezember eine Magenspieglung, CT-Magenuntersuchung und darauf folgend eine Darmspieglung.

Leider sind die Termine für mich etwas spät, da ich doch ab und zu größere Schmerzen habe.

Mein Hausarzt hat mir übergangsmäßig 2 mal täglich Pantoprazol 40 mg verschrieben, die ich jetzt schon 5 Tage einnehme.

Leider habe davon einige Nebenwirkungen, wie Durchfall, Verstopfung, Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit bekommen.

Ich habe die Tabletten heute abgesetzt und meinen Arzt darüber informiert.

Leider hat er bis zu den oben genannten Terminen auch keine andere Übergangslösung.

Vielleicht kannst du mir ja einen Vorschlag unterbreiten was ich jetzt noch machen kann.

Dafür wäre ich dir sehr dankbar.

LG Dietmar

Winherby  19.11.2024, 12:31
@Dietmar148

Wenn Dein Arzt auf der Überweisung einen Code einträgt, signalisiert dies, dass Eile geboten ist. Wenn dieser Code vorhanden ist, dann rufe beim Patientenservice (116117) der KK an, die vermitteln einen früheren Termin, - aber die brauchen dazu diesen Code, ohne geht´s nicht. https://www.kvbb.de/patienten/terminservicestelle

Ohne Untersuchung wird Dir das niemand auch nur halbwegs sinnvoll beantworten können.

Soll heißen : Du wirst es ärztlich abklären müssen !

Da wirst du ohne gastroenterologische Untersuchung keinen Lösungsansatz bekommen. Gehe zum Gastroenterologen, der ist für den Magen- und Darmbereich der Facharzt.