TW! Lehrer hat SVV bemerkt?

4 Antworten

Sprich mit Deinem Lehrer, zieh ihn ins Vertrauen. Er ist als Pädagoge erfahren genug um zu wissen, dass ganz viele SSV ihre Ursache im Elternhaus haben. Deshalb wird er ganz sicher nicht zu Deinen Eltern rennen und denen Dein Problem brühwarm erzählen. Er hat vermutlich auch ein Netzwerk für Hilfestellung parat, dort wird Dir weitergeholfen.

Wenn Du alt genug bist, kannst Du auch selbstständig zu Deinem Kinderarzt oder Hausarzt gehen und ihm Deine Probleme schildern, er kann auch die Wunden fachgerecht versorgen. Auch er wird Wege und Mittel wissen, wie er Dir helfen kann. Der ärztlichen Schweigepflicht wegen darf er Deinen Eltern nichts sagen.

Je nach dem was bei Dir zu Hause los ist, als was der Auslöser ist, kann aber auch das Jugendamt die richtige Anlaufstelle sein, bes. bei sozialer Vernachlässigung, bei sexuellen Vergehen und bei körperlicher Gewalt. In einem solchen Falle geh direkt zum Jugendamt, dort wird Dir geholfen.

Dir dürfte aber auch selber klar sein, dass diese SSV das Grundproblem im Elternhaus nicht löst, sondern eher weitere Probleme heraufbeschwört. Und bedenke dabei, dass die Vernarbung Dein ganzes Leben lang zu sehen sein wird und immer wieder unangenehme Fragen provozieren. Vielleicht findest Du doch die Kraft und Stärke, dass Du Dich beherrschen kannst. Ich wünsche es Dir sehr.

Wenn du es dir grundsätzlich vorstellen könntest, mit diesem Lehrer über dein Problem zu sprechen (nicht bei jedem ist sicher die notwendige Sympathie und Vertrauen da), dann nutze doch die Chance. Geh einfach nächste Woche mal zu ihm hin, sag ihm, dass du gerne mal mit ihm reden möchtest und greife das Ereignis nochmal auf. Ich bin sicher, dass er sich einem Gespräch nicht verschließen wird.

Du kannst ihm ja sagen, dass du möchtest, dass der Inhalt erstmal nur bei euch beiden bleibt und er bitte erstmal nicht mit deiner Familie reden soll. Nutze das einfach als gute Gelegenheit, denn ich denke, es ist extrem wichtig, dass du mit irgendjemandem redest. Und wenn dann ein entsprechendes Vertrauensverhältnis da ist, kann dieser Lehrer dir vielleicht auch bei weiteren Schritten helfen und dir mögliche Anlaufstellen in eurer Stadt nennen. Vielleicht habt ihr ja auch einen Schulpsychologen oder Schulsozialarbeiter, den man dann auch mal dazu holen könnte.

Bei so einer belastenden Situation innerhalb deiner Familie, wäre es auch sinnvoll, dass du dich mal ans Jugendamt wendest. Vielleicht hast du eine/n vertraute/n Freund/in, der/die dich dorthin begleiten und dir den Rücken stärken kann.

Wenn das Zusammenleben in deiner Familie für dich so belastend ist, dass es zu dieser Selbstverletzung kommt, wäre es ggf. auch mal sinnvoll, dass du mal für einige Zeit da raus kommst. Auch wenn sich das vielleicht schlimm für dich anhört. Da könntest du vielleicht über das Jugendamt mal vorübergehend in einer entsprechenden Wohngruppe untergebracht werden. Oder wenn du auch was gegen deine Essstörung und das Svv machen willst, auch mal über einen Klinikaufenthalt nachdenken. Da könntest du auch erstmal zur Ruhe kommen, hättest Abstand zu deinen Eltern und gleich auch die notwendige psychologische/psychotherapeutische Therapie.

Wenn du das nächste mal eine akute Situation hast, könntest du dich ja vielleicht auch mal an die "Nummer gegen Kummer" wenden. Das ist ein Gesprächs- und Beratungstelefon, so ähnlich wie die Telefonseelsorge aber speziell für Kinder und Jugendliche und auf deren Bedürfnisse ausgerichtet. Dort hättest du dann einen neutralen Gesprächspartner, kannst auf Wunsch auch anonym bleiben, und schaffst es dann so auch ohne Ritzen. Ich glaube, man kann mit denen auch chatten, wenn man nicht telefonieren möchte.

Es ist wirklich eine schwierige Situation und es tut mir auch sehr leid, dass du so leiden musst, Familie sollte eigentlich was anderes bedeuten... Aber umso wichtiger ist es, dass du dir Hilfe suchst - und diese auch annimmst! Alles Gute für dich!

erstmal echt super, das du dir traust darüber zu reden.

ich sehe das es dir von der Erzählung nicht gut geht und dir Hilfe suchst. aber noch nicht weiß wie.

Vorwürfe machen da bei kein Sinn und verschlechtert nur dein jetzigen zustand.

ja, das du mit jemanden Reden solltest ist nicht ganz verkehrt. die frage ist mit wem. das selbe mit einer Hilfe an deiner Seite.

warst du schon beim Jugendamt, hast mal über ne Therapie nach gedacht. vielleicht hilft ne Jugendbetreuung/Jugendclub der immer für dich da ist. vielleicht kommt es in frage das du von deiner Familie weg musst. weil sie dir nicht mehr gut tut. wie auch das deine Eltern/Familie Hilfe brauchen.

da sind echt einige Baustellen, die bearbeitet werden müssen.

ich hoffe die anderen Mietglieder in gesundheitfrage, können dir noch mehr weiter Helfen als ich. ich würde erst mal nach ne Jugendbetreuung oder Jugendclub umschauen. da sind Sozialarbeiter und nehmen gerne seuche Sachen an und Helfen sehr gerne.

ich wünsche dir alles gute und pass bitte auf dich auf. liebe grüße Strenwanderer

Du hast eine psychische Verarbeitungsstörung bei Streß, Ängsten, Überforderung, Konflikte oder Komplexe. Auch eine Depression oder Aggresssionsstau könnten deine Selbstverletzung fördern. Du solltest offen zu deiner Störung stehen (das Verstecken bringt nur zusätzlichen Frust) gute Gespräche mit Freunden und Familie könnten einen Ausweg vorbereiten.