Untherapierbare Kniearthrose
Liebe Forumbesucher Ich bin 40 Jahre alt und habe sehr starke Kniearthrose mit massivem Knorpelschaden, Entzündung, Schwellung, Schmerzen und extreme Einschränkungen im alltäglichem Leben. Nach monatelangem Suchen nach einem geeigneten Schmerzmittel habe ich endlich eines gefunden. Doch leider kommt beim Absetzen die ganze Sympomatik innert kürzester Zeit zurück. Da ich dieses Medikament nicht für den Rest meines Lebens schlucken kann, wurde nach einem Jahr erfolgloser Therapie eine Arthroskopie durchgeführt. Ich nehme Chondroidsulfat, habe das gesamte Schuhwerk auf Kyboot umgerüstet, Krankengymnastik hinter mir, treibe regelmässig Sport (Fahradfahren, Walken, Schwimmen), bin normalgewichtig, esse viel Fisch. Ausserdem versuchte ich Akkupunktur und eine Infiltration mit Eigenblutspende. Da das alles nichts half wurde ich vor zwei Tagen operiert. Es wurde ein massiver Knorpelschaden mit viel Knorpelfetzchen und Blasenbildung sichtbar. Auch wurde ersichtlich, dass der gesamte Knorpel im Kniegelenk aufgeweicht ist durch die Entzündung. Der Arzt verödete lediglich die Knorpelblasen und trug keine Fetzchen ab. Er spülte das Gelenk von den freiliegenden Teilchen und verschloss die Wunde wieder. Sein Bescheid: Ich hätte eine massive Degeneration des gesamten Knorpelgewebes, da könne er nichts machen. Knorpelersatz, Knorpelzüchtung oder Knochenbohrung sei alles sinnlos, da es nicht greiffen werde in dem schwammigen Gelenk. Seine Theorie: da der Schaden so flächig sei hätte ich Chance auf Spontanheilung, ich bräuchte einfach Geduld und einen angemessenen Lebensstil. Obwohl die Entzündung das Gewebe mehr aufweicht meinte er der Körper solle zur Selbstheilung angeregt werden. Nur bei extrem starker Entzündung dürfe ich die Medikamente nehmen. Hat von Ihnen jemand ähnliche Erfahrungen? Ich habe Angst, dass mein Gelenk versteifft wird und ich dann gar nichts mehr machen kann oder ich mit anderen Gelenken als Folge Probleme bekomme. Wäre ich etwas älter wäre das kein Problem, aber ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen, dass ich so ausgebremst werde. Nun dreht es in meinem Kopf und ich weiss nicht, was ich noch tun kann. Für Ihre Vorschläge und Tipps sowohl Erfahrungen bin ich Ihnen sehr dankbar. Stubentiger
1 Antwort
Bin selbst mit 2 künstlichen Kniegelenken versorgt worden im Alter von 44 und 45 Jahren und habe vorher zahlreiche Arthroskopien und eine Knorpeltransplantation hinter mir. Ich würde raten, mal einen weiteren Orthopäden aufsuchen, um eine weitere Meinung einzuholen. Da kann ich die Endoklinik in Hamburg sehr empfehlen, wurde dort auch bereits 3mal operiert. Einfach mal einen Ambulanztermin einholen, die Beratung ist wirklich gut dort und die Ärzte nehmen sich die Zeit, die der Patient in der Sprechstunde braucht.
Vielen Dank für die Erfahrungen. Spiele auch mit dem Gedanken eine Zweitmeinung einzuholen. Lasse mich ungern" aufs Sofa verbrummen...." Leider bin ich in der Schweiz wohnhaft, habe aber übers Internet bereits eine Klinik gefunden, welche ausführlich über Arthrose schreibt und mir deshalb sympatisch ist. Ich wünsche Ihnen ebenfalls alles Gute und dass die Gelenke lange halten und Sie somit noch eine gute Lebensqualität haben dürfen. MfG Stubentiger