Ursache für Leistenschmerzen, wenn MRT und Röntgen ohne Befund?

4 Antworten

Es kann eine Überbelastung sein. Ich habe mal mehrere Jahre Aerobic einmal die Woche gemacht, es hat mir auch gut gefallen, aber dann bekam ich auch Leisten- und Knieprobleme.

Da ich viel Yoga mache, habe ich diese immer wieder in den Griff bekommen, aber nach dem nächsten Aerobictraining, war alles wieder beim Alten.

Besonders das seitlich Treten, wie auf dem Stepper und Drehschritte, haben mir nicht gut getan und ich habe das Aerobic aufgegeben und mich mehr Yoga und Pilates gewidmet und seitdem habe ich keine Probleme mehr, weder mit den Leisten, noch mit den Knien.

Du solltest mal leichte Dehnübungen für die Leisten suchen. Vielleicht wirst du bei you tube fündig.

Mir hilft immer der Fersensitz und dann die Beine öffnen , sich zwischen die Beine setzen und dann die Unterarme auflegen und langsam den Oberkörper am Boden ablegen nach hinten, aber auch nach vorn. Anfangs glaubt man, die Oberschenkel zerspringen, aber mit regelmäßigem Üben wird es immer besser.

Auch im Sitzen, beine weit grätschen und den Oberkörper soweit es geht nach vorn ablegen, dann zum rechten Bein und dann zum linken Bein, dehnt die Leisten.

Wichtig ist immer langsam die Sache angehen und immer nur bis zur Schmerzgrenze, da halten, regelmäßig atmen und mehrmals wiederholen. So kann man seine Schmerzgrenze langsam rausschieben, bis sie weg ist.

Ich habe mir ein Programm von 10 Minuten morgens und abends zusammengestellt und halte es (fast) regelmäßig ein, bis auf ganz seltene Ausnahmen.


inessa73 
Beitragsersteller
 08.11.2016, 12:09

Vielen Dank für die Dehnübungstips. Übungen für den Hüftbeuger habe ich von der Physiotherapie ja schon bekommen und mache sie auch. Deine Übungen sind etwas anders, also werde ich das auch noch probieren.

Für mich stellt sich halt noch die Frage - wann und wie wieder Sport zu machen. Lt. Ärztin soll ich langsam wieder mit Laufen anfangen, wobei ich das ja im Rahmen des Fitness-Trainings ab und zu ja schon mache. Und das bringt keine Änderung.

dinska  08.11.2016, 13:30
@inessa73

Anfangen kannst du immer, die Frage ist nur die Intensität. Langsam heißt auch das Pensum runterzuschrauben und erstmal einmal die Woche. Wenn es keine Probleme gibt, kannst du auf 2 mal die Woche erhöhen. Dein Körper gibt dir die Grenzen vor.

Hi, ich habe leider keine Antwort für dich, aber dafür ähnliche Probleme. Wurde am 26.10.15 an ner Leistenhernie rechts operiert, mit feinem Netz drüber. Kann sportlich alles machen, außer Fussball spielen..da bei Drehbewegungen und wenn ich Schulter an Schulter auf andere treffe, gibt es son ziehen von der Leistengegend in den rechten Oberschenkel hinein.

  1. Der Chirurg hat getroffene Nerven ausgeschlossen
  2. Der Orthopäde ebenfalls und auf dem Röntgen war außer Arthrosen-Vorstadium nichts zusehen, also zum Osteopathen
  3. Der Osteopath hat einiges gemacht und getan, hat mir nicht geholfen
  4. Der Heilpraktiker, der regelmäßig meine Fehlstellungen ausgleicht, weiß auch keinen Rat.
  5. Heute MRT, bei der Leiste alles in Ordnung, nur der Hinweis auf Hüftdysplasie links. Was aber unabhänig von meinen Problemen sein soll.

Was ich komisch finde ist...am Anfang konnte ich nach 15 min Fussball spielen überhaupt nicht mehr, musste sofort liegen weil es so weh tat. Mittlerweile ist es nach einigen Minuten wieder in Ordnung und ich kann normal laufen usw..nur Richtungswechsel und ähnliches gehen halt nicht

Vielleicht haben wir ja ähnliche Probleme..am Donnerstag bespreche ich mit meinem Hausarzt das weiter Vorgehen...


LeistenProb  13.12.2017, 19:53

Es gabe Hilfe! Auf dem Rücken liegend das Rechte Beine angewinkelt ruckartig nach links ziehen, so ähnlich hat der Orthopäde das gemacht, dass die Wirbelsäule gefühlt überall geknackt hat.Dann noch etwas an den Beinen gezogen. Danach wurde es besser und die waren Schmerzen nach mehreren Einheiten fast weg.

LeistenProb  08.11.2016, 21:40

Sorry, habe nicht auf Satzzeichen, Rechtschreibung usw. geachtet...

Ein Zusatz: Zum Osteopathen wurde ich mit Verdacht auf Verwachsungen als Folge der OP geschickt.

Ich hatte mal Schmerzen im Bein, Unterschenkel links neben dem Schienbein. Konnte nicht mehr auftreten. Ein anderes Mal Schmerzen im Oberschenkel hauptsächlich beim Sitzen. Beides Mal war es eine Bandscheibe.


inessa73 
Beitragsersteller
 08.11.2016, 12:32

Ich danke Dir für Deine Antwort.

An einen Bandscheibenvorfall habe ich, ehrlich gesagt, noch nicht gedacht und auch die Ärztin dachte nicht in diese Richtung.

Ich werde auch da mal googeln, eventuell passt das ja.

Also soweit hast Du alles richtig gemacht, nur zum Aufwärmen würde ich den Ergometer bevorzugen. Denn das Hüftgelenk wird damit besser geschont, aber trotzdem bewegt und Synovialflüssigkeit (Gelenkschmiere) produziert. 

Ich tendiere zum gleichen Gedanken wie mariontheresa, nämlich dass da eine Bandscheibe (oder ein verkrampfter Muskel) auf einen der Ischiasäste drückt. 

Der Ischiasnerv ist für die mototrische und die sensible Versorgung des Beines zuständig. Wird einer der vielen Nervenäste gedrückt, entstehen schnell Missempfindungen oder Fehlfunktionen.

Ich habe eine toll gemachte Seite gefunden wo alles sehr gut erklärt wird. Besonders auf der 3D Grafik unter 3. siehst Du die Verteilung der Nervenäste des Ischiasnerves. Daraus kannst Du ableiten, in welchen Bereichen des Beines Probleme auftreten können, wenn der Ischias gereizt wird.

http://flexikon.doccheck.com/de/Plexus_lumbalis

Mein dringender Rat: Bevor Du irgendwelche Yoga- und sonstige Bewegungsübungen für die Wirbelsäule machst, lass erst mal ein MRT von der LWS anfertigen, um die Ordnung der Bandscheiben zu überprüfen. Denn je nach Art der Übung werden die Bandscheiben und die Muskeln stark belastet. Und das hat bisher nicht selten in einem Bandscheibenvorfall geendet.

Gute Besserung







inessa73 
Beitragsersteller
 08.11.2016, 12:31

Vielen Dank - ich werde mir die Seite mal anschauen. Wobei ich den Ischias auch mal auf dem Schirm hatte, die Beschwerden da aber nicht so passen.

Da ich erst ein MRT beider Hüften bekommen habe, denke ich nicht, dass meine Orthopädin, für die ich ja quasi "austherapiert" bin, da nochmal eines veranlasst. Also hoffe ich, dass ich recht kurzfristig einen Osteopathie-Termin bekomme.

Ansonsten ist in letzter Zeit noch eine Verspannung im Lendenwirbelbereich hinzugekommen, eventuell das ISG, wogegen ich nun auch noch die entsprechenden Übungen, die man im Netz so finden kann, mache. 

Irgendwie ist derzeit alles ziemlich verspannt und verhakt :-(.

Winherby  08.11.2016, 12:46
@inessa73

Also solche recht unspezifischen Beschwerden wie Du sie beschrieben hast, sind eig. typisch für Ischiasreizungen. Denn der Nerv ist für alle Empfindungen und Funktionen im Bein zuständig.

Je nach Tätigkeit, Körperhaltung, Muskelspannung können sehr unterschiedliche Empfindungen oder Fehlfunktionen ausgelöst werden. Das passt auch exakt zu den Verspannungen im LWS-Bereich.

Da die Therapie der Orthopädin ja nicht wirklich gegriffen haben, finde ich, sollte die Orthopädin doch einen gewissen Ehrgeiz entwickeln und Dich auch für die LWS ins MRT überweisen. Das wäre meine Erwartung an einen Arzt. Solch einen Ehrgeiz habe ich in meinem Beruf (nach Misserfolg) auch immer entwickelt. 

Was mich doch etwas wundert ist, dass Du eine Überweisung für einen Osteopathen bekommen hast. Soweit ich weiss, haben die noch keine allgemeine Kassenzulassung, d.h.,Du müsstest dessen Behandlung selber bezahlen.  Es sei denn, dass Du privat versichert bist. Aber dann dürfte es auch kein Problem mit einer weiteren MRT-Untersuchung geben. LG

inessa73 
Beitragsersteller
 08.11.2016, 12:54
@Winherby

Um die Überweisung zur Osteopathin habe ich gebeten, weil ich sehr gut Erfahrungen damit gemacht habe.

Meine Krankenkasse übernimmt 3 Sitzungen im Jahr, sofern es eine Überweisung gibt. Daher sind die Kosten also erstmal nicht durch mich zu entrichten.

Der Ehrgeiz meiner Orthopädin hält sich scheinbar sehr in Grenzen. Es gab die MRT-Auswertung wo sie mich ratlos ansah, dass ihr nun auch nichts mehr einfiel, außer eventuell noch Ultraschall. Einen neuen Termin habe ich also auch erstmal nicht bekommen.

Auch mein Hinweis auf das Knirschen im betroffenen Gelenk war ihr nicht wichtig. Das Knacken in Knie und Hüften erwähne ja schon gar nicht, das ist ja wohl nichts Ungewöhnliches, wie ich gelesen habe.

Ich bin aktuell am Überlegen, eventuell mal zu einem Sportmediziner zu gehen, der hat vielleicht noch andere Ideen.

Winherby  08.11.2016, 13:02
@inessa73

Falls Du noch jung bist, wird das die stärkste Bremse des Ehrgeizes der Orthopädin sein. Da spielt immer das Budget der Ärzte eine große Rolle, - besonders gegen Ende eines Kalenderjahres.

Sportmediziner ist auch eine Idee, wenn es ein guter ist. Viele Sportmed. verdienen sich diese Bezeichnung lediglich durch ein Wochenend-Seminar in Davos. 

Ansonsten sind meistens  die Neurochirurgen die besseren "Orthopäden". Die haben wenigstens die Nervenverläufe auf ´m Plan und kennen sich mit deren Reizungsmöglichkeiten aus.

Aber keine Angst vor einem Neurochirurg, die haben nicht so schnell das Skalpell in der Hand ;-))