was ist douglasendometriose
Hallo
mein FA hat bei mir eine Zyste entdeckt und meinte, dass ich diese entfernen lassen sollte.
Heute war ich im Spital zur untersuchung.
Die Diagnose lautet verdacht auf Douglasendomeriose. Kann mir jemand sagen was das ist und welche folgen das haben kann. Da der oberarzt nicht da ist soll ich in einem Monat wieder kommen.
Wäre euch sehr dankbar.
Lg
2 Antworten
Es bedeutet, dass du wahrscheinlich Gebärmutterschleimhaut an stellen hast, wo sie eigentlich nicht hingehört. Zum Beispiel kann das im sogenannten douglas Raum auftreten. Das ist der Bereich im Bauchraum zwischen Gebärmutter und Enddarm. Endometriose tut oft weh, da die Bereiche mit der "falschen" Gebärmutterschleimhaut sich auch im Zyklus verändern und dann auch bluten.
Das bedeutet, daß Du eine Regelblutung im sogenannten "Douglas-Raum" hast. Das ist die weitverbreiteste Endometriose überhaupt. In diesem Fall ist über den Eileiter Menstruationsgewebe in den offenen Bauchraum gelangt und hat sich dort festgesetzt. Logisch: Das gehört da nicht hin. Die Regelblutung hat normalerweise im Zervix stattzufinden, nirgends anders.
Bei Dir ist das nun aber so, daß sich zusätzlich zur normalen Regelblutung im Zervix (also oberhalb der Vagina) der gleiche Vorgang im freien Bauchraum stattfindet. Das ist relativ leicht behandelbar, jedoch kann eine therapeutische Laparoskopie (also eine Bauchspiegelung inklusive Abtragung des Gewebes) nötig werden. Auch muß man davon ausgehen, daß dieser operative Eingriff möglicherweise wiederholt stattfinden muß. Jenachdem, wie weit sich die Endometriose im Bauchraum ausgebreitet hat, ist die dort stattfindende Blutung aber zu vernachlässigen, da der Körper die Menge an Flüssigkeit relativ gut wieder von selbst kompensieren und abbauen kann.
Ohne Dir nun Angst machen zu wollen sollte ich aber fairerweise dazusagen, daß eine Endometriose im Douglas-Raum im weiteren Verlauf schlimmstenfalls über den Blutweg bis in die Lunge gelangen kann. Das ist zwar extrem selten, dafür aber umso fataler. Eine genaue Behandlungsstrategie, Prognose und weitere Vorgehensweise solltest Du darum unbedingt vertrauensvoll mit Deinem Gynäkologen besprechen.