Wenn beim Nordic Walking die Arme schmerzen, sind dann die Stöcke zu lang?
Nach einer Weile, meistens sind es ungefähr 15 - 20 Minuten, bekomme ich in beiden Oberarmen ziehende Schmerzen. Liegt es an den Stöcken? Oder an der sonstigen Haltung?
3 Antworten
Achtest Du darauf, daß Du die Hände beim nachhintenschieben schließt, und beim vorholen wieder öffnest? So daß de Stöcke über den Boden schleifen....
die Länge ist richtig, wenn Du mit den Amen einen rechten Winkel bilden kannst. Es gibt im Netz auch Listen für die jeweilige KÖrpergröße.
Ich habe es in meiner Antwort beschrieben.
Die Schlaufe an den Griffstöcken ist nämlich nicht dazu da, damit man den Stock nicht verliert, dazu würde ein dünnes Band ums Handgelenk reichen. Diese extra breite und sehr stabile und extra auf die Handbreite anpassbare Schlaufe nimmt den Druck der Handkante auf. Man schiebt also mit der Handkante der gestreckt geöffneten Hand, - nie mit geschlossener Faust. Wer das so mit der Handkante mal übt bemerkt sehr schnell, dass er eine ganz andere Muskelkette beansprucht. Genau die Muskelkette, die bei den meisten Menschen vernachlässigt wird, wenn er sitzende Tätigkeiten nachgeht.
Merkwürdig, habe ich noch nie gehört - dabei habe ich einen dreiwöchigen Kursus mitgemacht in einer Kur... aber ich werde das mal versuchen. Klingt jedenfalls interessant.
Welche Muskelkette ist das?
Übrigens finde ich es auch gerechtfertigt, mal einfach nur so zu gehen mit den Dingern; ich tu es manchmal, um eine bessere Haltung zu haben und wenigstens die Bauchmuskeln zu trainieren. Man muß ja nicht jedesmal davonstürmen (dann kommt mein Mann als "Fußgänger" nämlich nicht mehr mit ;-)
Hallo 4x4,
ziehende Schmerzen sind beim NordicWalking nicht üblich. Es kommt bei vielen Menschen, die zum ersten Mal das NW betreiben, zu Muskelkater, dann aber nicht, bzw. nicht nur, in den Armen, sondern auch im Schultergürtel und im Bauchmuskel.
Die meisten Menschen, denen ich im Grüngürtel mit Walkin-Stöcken begegne, haben vom Tuten keine Ahnung. Die drücken sich mit eiserner Faust um die Stockgriffe ab, gehen schön aufrecht und meist viel zu langsam.
Beim korrekten NW ist man etwa so schnell wie ein korrekter Jogger! Also etwa 8 Km/h schnell. Viele spazieren mit den Stöckchen.
Die Haltung des Oberkörpers soll sichtbar eine Vorhaltung zeigen. Denn nur so kann der durch die Armarbeit erzeugte Vortrieb auch umgesetzt werden. Eine aufrechte Haltung wirkt bremsend.
Beim Anschieben mit den Armen muss die Hand geöffnet sein, die Handkante gibt Druck auf die Schlaufe und somit auf den Stock. Denn nur so ist gewährleistet, dass der Triceps des Oberarmes und dadurch die ges. rückseitige Muskulatur des Schultergürtels optimal in das Training eingebunden sind. Deshalb ist gerade für Büromenschen dieses NW so geeignet, weil es der üblichen täglichen einseitigen Belastung der vorderen Brust- und Armmuskulatur einen Ausgleich bietet.
Wichtig ist auch das Material des Stockes. Die unnötig hohe Belastung von Sehnen und Gelenkknorpeln wird durch ein federndes Material verhindert. Somit sind die preiswerten ( und oft so praktisch höhenverstellbaren ) Alustöckchen vom Discounter schon mal aus dem Rennen. Carbonfasern pur wäre wohl das ideale, aber für viele zu teure Material. Der mMn beste Kompromiss sind Verbundmaterialien aus Carbonfaser und Glasfaser. Die korrekte Stocklänge soll 67% der Körperlänge sein. Bei 180cm wären das also 1,2 Meter.
Wenn das alles so korrekt gemacht wird, sollte sich für völlig ungeübte Menschen anfangs etwas Muskelkater einstellen, was völlig normal ist. Am stärksten dürfte der Triceps vom Kater betroffen sein, denn der ist bei den meisten Menschen viel zu wenig trainiert.
Ich kann nur jedem der mit NW beginnen möchte dringend dazu raten, einen kleinen Kursus für richtiges NordicWalking mitzumachen. Es sieht zwar einfach aus, ist aber doch viel schwerer als man denkt. Die 30 € sind gut angelegt. Manch einer kauft sich gute Stöcke, spart am Lehrgang, hat dann nicht den erhofften Erfolg und lässt es bald wieder sein. Schade drum. LG
Nordic Walking Stöcke
Die Nordic-Walking-Stöcke sind keine Spazier- oder Stützstöcke, wie man sie bei den Bergwanderern häufig sieht. Die Stöcke sind viel länger und verfügen über ergonomische Handschlaufen, die für guten Halt sorgen, optimale Führung und einen kräftigen Abdruck nach hinten. Neben der vorderen und hinteren Armmuskulatur werden auch Rücken und Bauch trainiert. Beim Nordic Walking werden die Stöcke als Sportinstrument verwendet und der Walker kräftig somit automatisch den Oberkörper. Beim normalen Walken lassen Einsteiger gerne ihre Arme absinken, sei es aus Nachlässigkeit oder aus Scham, als Walker identifiziert zu werden.
Material – Nordic-Walking-Stöcke bestehen aus leichten Materialien wie Carbon, Carbon-Glasfaser-Mischung oder Aluminium. Carbon dämpft besser als Aluminium und ist stabiler. Ein auswechselbarer Gummischutz mindert die Geräusche auf dem Asphalt und absorbiert zusätzlich Schläge.
Länge – Für die Länge der Stöcke kann folgende Faustformel empfohlen werden: Körpergröße (in cm) x 0,66 = Stocklänge
Körpergröße Stöcklänge
136 – 141 cm 90 cm
142 – 150 cm 95 cm
151 – 158 cm 100 cm
159 - 165 cm 105 cm
166 - 173 cm 110 cm
174 - 181 cm 115 cm
182 – 188 cm 120 cm
189 – 196 cm 125 cm
197 - 203 cm 130 cm
204 - 210 cm 135 cm
Durch die ergonomisch geformten Handschlaufen, die noch individuell einstellbar sind, ist der gute Sitz der Stöcke möglich. Achten Sie bei den Stöcken auf links und rechts. Sie führen ihre Hand von unten in die Schlaufe, umfassen den Griff und befestigen den Klettverschluss über dem Handrücken. An der kleinen Schlaufe oben am Nordic Walking Stock können Sie mit dem Klemmkeil die Entfernung vom Griff zur Handfläche einstellen. So ist gewährleistet, dass auch bei geöffneter Hand der Stock an der Handfläche bleibt.
Quelle: http://www.nordic-walking-ratgeber.de/nordic-walking-stoecke.php
genau andersherum ist es richtig !