Wie kann ich meinen Darm anregen, wieder normal zu arbeiten?
Hallo! Vor 2 Wochen hatte ich eine Bauch-OP. Es war eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) bei der Verwachsungen im Bauch entfernt worden sind.
Bei der Aufklärung zur OP sagte die Ärztin mir schon, dass eine Folge sein kann, dass der Darm eventuell erstmal kurzzeitig etwas "beleidigt" ist und nicht sofort wieder normal arbeitet. Das würde sich aber schnell wieder geben.
Die erste Woche nach der OP hatte ich dann auch tatsächlich keinen Stuhlgang. Ich hatte zwar zwischendurch zwei Untersuchungen mit Kontrastmittel, von dem ich sonst nach spätestens 2 Stunden immer Durchfall hatte, aber auch danach hat sich nichts getan. Ich hatte aber zum Glück keinerlei Beschwerden dabei. Zur Anregung habe ich morgens immer 1/2 Btl. Movicol bekommen. Nach einer Woche (letzten Do.) habe ich dann mal nachgefragt, ob ich denn mal was zum Abführen bekommen könnte und da bekam ich dann Tropfen. Die haben aber leider auch nicht richtig gewirkt, die einzige Folge war, dass ich furchtbare Bauchschmerzen bekommen habe.
Am Tag darauf (Fr.) bekam ich morgens ein weiteres mal das Kontrastmittel (wurde als Abführmittel eingesetzt), aber auch danach stellte sich kein Erfolg ein. Ich hatte "nur" wieder sehr starke Bauchschmerzen und Übelkeit. Zum Mittagessen bekam ich nochmal Tropfen und als am frühen Nachmittag noch nichts ging, bekam ich noch einen Einlauf. Aber es tat sich nichts. Nachmittags wurden die Bauchschmerzen immer schlimmer und mein Bauch wurde immer dicker, aber es stellte sich kein Erfolg auf der Toilette ein.
Nachdem ich dann am frühen Abend stärkste Bauchschmerzen hatte (9 auf einer Skala bis 10) und mein Bauch immer dicker und härter wurde, haben die Schwestern dann endlich mal einen Arzt gerufen. Der wurde zuerst leicht panisch (vermutete wohl einen Darmverschluss) und lies sofort ein Röntgenbild machen und machte einen Ultraschall. Dabei kam dann zum Glück heraus, dass der Darm durchgängig ist, es also eigentlich klappen müsste mit dem Stuhlgang. Ich habe dann ein sehr starkes Schmerzmittel bekommen, so dass ich wenigstens schlafen konnte.
Nachts hatte ich dann endlich Erfolg, ich hatte zumindest ein bißchen (sehr flüssigen) Stuhlgang. Im Laufe des Tages dann noch 2x, wobei das nicht so die großen Mengen waren. Aber der Bauch war danach 6 cm dünner.
Seitdem, also seit letzten Sa., habe ich aber wieder keinen Stuhlgang gehabt. Ich habe das Gefühl, dass mein Darm immer noch nicht richtig arbeiten will.
Ich nehme morgens weiterhin Movicol, versuche, so viel, wie möglich zu trinken und esse Obst wegen der Ballaststoffe (Vollkorn darf ich leider nicht). Aber es tut sich irgendwie nichts. Ich habe auch keine Blähungen oder so, auch keine Beschwerden/Schmerzen, nur wieder vermehrt Aufstoßen. Und mein Bauch wird auch schon wieder dicker. Bewegen kann ich mich leider nicht allzu viel, da mein Bauch noch weh tut, aber was geht, mach ich. Der Osteopath konnte leider auch nicht helfen.
Habt ihr noch Ideen, was ich noch machen könnte? Vorher hatte ich nie Probleme...
Danke!
11 Antworten
Hallo lexi, das hört sich für mich wirklich nach einem Problem an. Da Du ja schon Lexoberaltropfen kennst, brauche ich mich über die nicht weiter auszulassen. Dulcolax u.ä. würde ich auf keinen Fall nehmen - bekommst Du nur noch stärkere Schmerzen davon. Probier es - auch wenn Dir das jetzt seltsam vorkommt - doch mal mit Hipp-Gläschen. Auf den meisten Fruchtgläschen steht drauf, dass sie stuhlregulierend sind. Damit hatte meine Schwester nach einer großen Bauch-OP guten Erfolg. Bei mir hilft es fast immer, wenn ich eine Magnesiumtablette (400 mg) einnehme. Habe dann immer am nächsten Tag Stuhlgang, der allerdings dann relativ weich ist, aber das wird Dich sicher nicht stören. Was auch sehr gut hilft, ist die Einnahme von Apfelpektin in einem großen Glas Wasser. Pektin bekommt man in allen Reformhäusern. Das ist ein sehr guter natürlicher Ballaststoff. Ich empfehle Dir das, weil Du ja kein Vollkornbrot essen sollst. Trinke ausreichend. Ich wünsche Dir gute Besserung. Grüße Gerda
Ich kann dir zwar nicht sagen wie du deinen Darm wieder in Gang bekommst, aber wenn du es dann geschafft hast, erziehe ihn und gehe Immer zur gleichen Zeit auf die Toilette.
Das hat mir nach den Geburten meiner Kinder, und Herz OP geholfen, denn da bin ich jeweils 1-2 Tage danach auf die Toilette gegangen. Mein Darm war brav, die Schwestern und Pfleger waren sehr erstaunt das es so gut geklappt hat bei mir.
Hallo Mahut, danke für deine Antwort. Bis vor der OP hatte ich ja keinerlei Probleme mit dem Stuhlgang, da konnte ich immer sehr regelmäßig auf Toilette. Seitdem ich die Sondennahrung bekomme sogar noch regelmäßiger als vorher schon. Und das eigentlich auch immer so ziemlich zur selben Zeit. Das ist also eher nicht das Problem.
Die Ärzte im KH sagten, dass der Darm bei der OP ein bißchen hin und her geschoben wurde (damit sie alles sehen und überall dran kommen) und dass er deswegen jetzt noch nicht richtig arbeite.
Übers Wochenende gebe ich ihm noch Zeit, sonst werde ich das Thema am Montag beim Arzt ansprechen, da muss ich dann sowieso zur Kontrolle hin. LG
Das ist natürlich erstmal schwierig und du darfst dich nicht unter Druck setzen. Trinke nach dem Aufstehen ein großes Glas heißes Wasser und mache so gut es geht ein paar Leibesübungen. Gut ist auch schon im Bett die Hände auf den Bauch legen und langsam nach unten streifen, immer wieder anhalten und liegen lassen. Zum Frühstück kann ich dier ein Müsli aus Haferflocken und verschiedenen Samen empfehlen und danach eine Tasse Kaffee. Wenn alles nichts hilft, hilft mir immer Dulcolax. Ich würde dir aber empfehlen, es langsam angehenzulassen. Der Darm ist wie eine Diva, alles zu seiner Zeit und die bestimmt er und nicht wir.
Danke auch dir für deine Antwort. Wirklich unter Druck setzen tue ich mich nicht, aber wenn man jetzt wiederholt eine Woche nicht kann, dann kommt man schon ins Grübeln. Aber ich denke mir, solange ich dabei keine Beschwerden habe, kann es nicht so schlimm sein.
Deinen Frühstückstipp kann ich aber leider nicht umsetzen. Wegen meiner Magenentleerungsstörung soll ich nach Möglichkeit auf alles, was irgendwie mit Körnern zu tun hat (also Vollkorn- oder Mehrkornbrot und eben auch Müsli), verzichten, da das sonst zu lange im Magen bleibt. Im Moment bin ich mehr oder weniger gezwungen, Weißbrot zu essen - auch wenn das eher kontraproduktiv ist. Ich versuche jetzt schon auf Obst und Joghurt umzusteigen und teste aus, was ich da mit meinem Magen vertrage (ich reagiere immer sehr schnell auf die Säure im Obst mit Magenschmerzen). Und Kaffee mag ich überhaupt nicht.
Für den Fall dass gar nichts mehr geht, habe ich hier Laxoberal-Abführtropfen (hatte nach dem letzten Sondenaustausch mal für wenige Tage Probleme) und mein Hausarzt hat auch gesagt, dass ich die bedenkenlos nehmen kann. Aber nach meinen (schlechten) Erfahrungen von letzten Do./Fr. mit den ganzen Abführmitteln und den anschließenden Schmerzen bin ich da doch eher zurückhaltend mit...
Da hast Du ja ein richtig dickes Darmproblem
Ganz so schlimm war es bei mir nicht. Ich konnte zwar auch nie regelmäßig und vor allem im Urlaub oder in stressigen Phasen war ich wie blockiert. Manchmal hatte ich ordentlich Magenprobleme und fühlte mich nur noch aufgebläht.
Ich nehme seit einiger Zeit das rein pflanzliche Pepex und bin schwer begeistert, was das in nur ein paar Tagen bei mir bewirkt hat. Stuhlgang regelmäßig und der Blähbauch ist vollkommen weg. Ich fühl mich allgemein wieder fitter und kann jetzt jeden Morgen, egal was ich am Abend davor gegessen haben. Echt eine neue Lebensqualität. Garcinia soll auch bei Gastritis und Magengeschwüren helfen. Was auch hilft ist eine vollwertige Ernährung, das regt die Verdauung an! Hat bei mir leider nicht auf Dauer geholfen. Viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und wenn du es verträgst auch Milchprodukte! Obst und Gemüse auch nicht zerkochen, ruhig mal roh oder "Bissfest" genießen. Die Nahrung sollte eben frisch gegessen und auch zubereitet werden. Vollkornprodukte essen bzw. selbst frisch zubereiten, dann sind auch wichtige Inhaltsstoffe noch vorhanden! Z.B. Naturreis, Kartoffeln mit Schale, Äpfel mit Schale anstatt Chips mal eine Nussmischung knabbern mit Mandeln, Kürbiskernen. Viel Bewegung und natürlich viel trinken, denn die Flüssigkeit ist wichtig zum quellen und transportieren des Breies durch den Verdauungstrakt! Der Körper verlangt Wasser und dieses Wasser ist nicht durch Alkohol Kaffee, Cola, Limo, Tee und Säfte zu ersetzen. Täglich 2-3 Ltr. Wasser, schon morgens auf nüchternen Magen zwei Gläser Wasser.
Hallo Lexy, du kannst vom Movicol ruhig mehr nehmen. Das Movicol bewirkt nur, daß mehr Wasser im Darm bleibt und das ist ja gut. Dann gibt es noch einen Tip, der sich zwar anfänglich komisch anhört, aber meistens den Betroffenen hilft: Besorge dir eine Packung Erwachsenen-Windeln und trage eine zeitlang diese Windel, insbesondere im Liegen und bei Nacht. Wenn du das Gefühl hast, daß sich im Darm etwas bewegt, muß du nicht noch auf die Toilette gehen, sondern du kannst sofort der Natur freien Lauf lassen.
Hallo. Die Dosierung mit dem 1/2 Beutel Movicol wurde mir von den Ärzten im Krankenhaus vorgegeben. Sie meinten, wegen meines geringen Gewichtes (Untergewicht) und den sonstigen Begleitumständen solle ich lieber nur 1/2 Beutel nehmen. Da will ich das jetzt auch nicht ungefragt auf eigene Faust erhöhen.
Also das mit den Windeln ist aber gar nichts für mich, das könnte ich mir nicht vorstellen. Ich habe ja auch kein Problem, aufzustehen und zur Toilette zu gehen (das habe ich ja im Krankenhaus auch gemacht als es dann endlich geklappt hat).
Habe mir jetzt mal Hipp-Gläschen gekauft. Die schmecken ja gar nicht schlecht! Ich weiß zwar nicht, ob es daran lag, oder halt auch an allen Maßnahmen zusammen, aber gestern war ich endlich erfolgreich auf der Toilette, und das sogar 2x.
Eigentlich hätten hier mehrere das Sternchen verdient, aber man kann es ja leider nur einmal vergeben.
Danke an alle für die vielen hilfreichen Tipps!