wurzelentzündung
Hi,
ich bin Allergiker und vertrage Penecillin nicht. Ich war heut wegen Zahnschmerzen im wurzelbehandelten Zahn beim Zahnarzt. Er hat mir Clindasol aufgeschrieben. Das soll ich so lange nehmen wie er gesagt hat, also 10 Tage lang. Wenn danach immer noch Probleme da sind im Zahn entweder rausziehen oder Wurzelsektion. Er rät mir von der Sektion ab weil der Knochen dadurch geschwächt wird oder so ähnlich. Ich hab ihm schon gesagt ich will keine Sektion sondern dann gleich raus. Ich will meine Ruhe endlich haben.
So Clindasol hab ich nicht gut vertragen (bei der ersten Tablette!), war gerade beim Hausarzt der hat mir was anderes verschrieben. Jetzt bin ich gespannt ob das besser ist. Das heißt Cipro Basics. Das sind Antibotika die gehen in den Knochen rein steht in der Anleitung drin. Ist ja logisch die Entzündung muss aus dem Zahn raus.
3 Antworten
Nochmal: Es heißt Wurzelspitzenresektion. Wenn ein Zahn so weit kariös ist, dass Bakterien in den Wurzelkanal gelangen, entzünden sich der darin befindliche Nerv und die Blutgefäße und sterben ab. Wenn die Bakterien über das Loch in der Wurzelspitze in den Kieferknochen gelangen gibt es eine Entzündung und später eine Vereiterung im Kieferknochen. Die kann man mit einem Antibiotikum behandeln und im günstigsten Fall ausheilen. An die Bakterien im Inneren des Zahnes kommt das Antibiotikum aber nicht. Der Zahnarzt wird dann eine Wurzelbehandlung machen und versuchen, den Wurzelkanal zu säubern und zu desinfizieren und den Zahn mit einer Füllung zu verschließen. Das klappt meistens und man kann den Zahn noch jahrelang erhalten. Ob ein toter Zahn schädlich für den Körper ist, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Zahnärzte meinen eher nein, Homöopathen eher ja. Ist also eine Glaubensfrage. Wenn sich nach einiger Zeit an dem wurzelgefüllten Zahn wieder eine Vereiterung zeigt, wird die wiederum mit Antibiotika behandelt. Da das auf Dauer aber keine Lösung ist, kann man eine Wurzelspitzenresektion machen. Dabei wird in Höhe der Wurzelspitze die Schleimhaut etwas eingeschnitten und zurückgeschoben. Dann bohrt man durch den Kieferknochen bis zu Wurzelspitze ein kleines Loch und kratzt die vereiterte Stelle sauber. Danach wird die Schleimhaut wieder vernäht, der Knochen wächst von alleine wieder zu. Der Knochen wird also nicht geschädigt. Auf diese Weise kann man den Zahn noch für viele Jahre retten und du brauchst keinen Zahnersatz (Brücke). Kostet ja auch einiges.
Was ist jetzt deine Frage? Nimm das neue Zeug vom Hausarzt und warte ab, ob es hilft. Ansonsten gehe zum Zahnarzt oder zu deinem Hausarzt. Wobei bei Zahnschmerzen natürlich der Zahnarzt der richtige Ansprechpartner wäre!
Frage eigentlich ob die Sektion wenn sie nötig ist auch was bringt. Erfahrungen.
Hallo! Ich musste gerade erst überlegen, bin jetzt aber dahinter gekommen, was du meinst. Wenn du die Wurzelspitzenresektion meinst, davon kann auch ich dir nur dringendst abraten. Vor allem würdest du unnötige Schmerzen durchstehen, die im Endeffekt nichts bringen.
Bedenke, es handelt sich um einen toten Zahn, dieser sondert, auch wenn er konventionell wurzelbehandelt wird, weiterhin Gifte in deinen Körper ab, was dich auf Dauer sogar krank machen kann.
Die Wurzelspitzenresektion ist eine unangenehme Sache, die zudem nicht viel bringt, da der tote Zahn weiterhin im Kiefer bleibt und Bakterien absondern würde. Im schlimmsten Fall würde der gesamte Kiefer in Mitleidenschaft gezogen werden.
Das Beste ist, du lässt den Zahn ziehen, denn einem toten Zahn braucht man nicht nachtrauern.