11 jähriges Kaninchen mit Hodentumor operieren ?

1 Antwort

Hallo

nun in dem Alter sicherlich keine leichte Entscheidung.... sinnvoll wäre natürlich eine Kastration in jungen Jahren gewesen, aber nun ist es eben so.

Wie sitzt der Tumor denn genau? Also ich meine mit meiner Frage, ob die OP quasi nur wie kastrieren wäre oder ob der Tumor schon mit anderem Gewebe rundherum verwachsen ist?

Was die Op auch etwas weniger risikoreich machen würde, wäre eine Narkose mit Gas. Das bieten nur leider nicht alle Tierärzte an. Es hat aber den Vorteil, dass man die Op im Notfall schneller abbrechen kann, das Tier schnell wieder wach wird und das nicht noch Tage später das Narkosemedikament verstoffwechselt wird.

Du könntest dir ja auch auf jeden Fall noch eine zweite Meinung anhören. Hier mal eine Liste mit kaninchenerfahrenen Tierärzten:

http://www.sweetrabbits.de/f101/beitrag-270351.html

Beim Thema Gesundheit erwähne ich immer gerne, dass nicht alle Tierärzte Ahnung von Kaninchen haben. Dieser Bereich wird im Studium  nur kurz angesprochen und erfordert eigenständiges Weiterlernen vom jeweiligen Tierarzt wenn er sich in diesem Bereich mehr Wissen aneignen will.

Zum Thema Schmerzen würde ich auch gerne noch was hinzufügen: Ja Kaninchen können Schmerzen sehr gut verstecken, aber ich bin dennoch der Meinung wenn man sein Tier lange kennt, kann man Unterschiede ausmachen. Bei meinem alten Kaninchen, den ich nun seit 9 Jahren habe, traue ich mir schon zu zu sagen, ob der gerade entspannt liegt oder nur liegt weil er Schmerzen hat. Er müsste nun mindestens 10 Jahre sein und hat natürlich auch mal schlechte und mal gute Tage. Mit "schlecht" meine ich, dass er dann einfach weniger aktiv ist, aber trotzdem gut frisst und trinkt. Auch er schläft wie deiner sehr viel am Tag, hat aber morgens und abends immer noch seine aktiven Phasen bei denen auch mal im vollen Galopp durchs Wohnzimmer gefetzt werden kann. Wenn er operiert werden müsste, würde ich danach entscheiden a) wie aufwendig die Op ist (daher meine Anfangsfrage mit der Kastration) und b) welchen Nutzen sie hat (Lebensrettung, Lebensverlängerung). In deinem Fall würde ich persönlich wohl mit einer Schmerztherapie anfangen.

Isipisibilli 
Beitragsersteller
 28.11.2017, 09:27

Danke für deine ehrliche Antwort. 

Bei meinem Kaninchen würde es sich um eine Kastration handeln. Mein Tierarzt bietet auch eine Inhalationsnarkose an wurde mir gestern gesagt.  

Ich habe schon bemerkt, dass er sich nicht mehr so hinlegt wie er es früher ohne Tumor getan hat, nur verhält er sich mit Schmerzmittel genau so wie ohne.   Mittlerweile reißt er sich auch ab und zu Haare in Hodennähe aus. 

katjesr5  28.11.2017, 09:52
@Isipisibilli

Mmh, wahrscheinlich merkt er schon, dass da was ist was nicht hingehört... schade, dass man nicht fragen kann ob die Kleinen Schmerzen haben.

was ich oben noch vergessen habe, was mir grade noch einfällt: da es ja ein Tumor ist, wäre es auch sinnvoll vorher das Kaninchen mal zu röntgen und auf Metastasen zu untersuchen. Das bringt ja noch nicht viel Aufwand mit sich und hilft bei der Entscheidung, sieht man Metastasen würde ich keine Op mehr machen lassen.

Isipisibilli 
Beitragsersteller
 28.11.2017, 10:05
@katjesr5

Die Tierärztin hat bei der letzten Untersuchung einen Ultraschall gemacht und dabei auch den anderen Hoden untersucht und hat mir gesagt, dass es bisher nicht danach aussieht als hätte der Tumor Metastasen gestreut 

katjesr5  28.11.2017, 10:09
@Isipisibilli

Wichtig wären aber auch zB Lunge und andere Organe ;-)