Allergospasmin wird vom Arzt nicht mehr verschrieben
Hallo, seit einem Monat bekomme ich das Medikament **
Allergospasmin** nicht mehr verschrieben. Kennt jemand einen "altmodischen " Arzt im Oldenburger Münsterland ,der es noch verschreibt ?
10 Antworten
Hallo zusammen, ich habe genau das selbe Problem. Mein Arzt verordnet mir das Allergospasmin auch nicht und sagt es würde an der Krankenkasse liegen. Fehlinformation!!!!!!! Ich habe bei der Kasse angerufen und die sagten mir es liegt einzig und allein an den Ärzten.
Ich habe der netten Frau am Telefon erklärt, dass ich mit dem SalbuHexal jedes mal überdosieren muss damit ich überhaupt eine Wirkung bekomme und das mein Arzt mir dann auch noch Kortisonsprays verschreibt die ich zusätzlich nehmen soll und nicht möchte. Was Kortison für Nebenwirkungen hat brauch ich keinem Asthmatiker zu erzählen und ich bin nicht gewillt so viele Arzneimittel zu mir zu nehmen, wenn ein Mittel es tun würde. 🙁
Die Behandlung von Asthma mit Allergospasmin ist keine leitliniengerechte Therapie und entspricht nicht den modernen Standards. Als Lektüre empfehle ich Ihnen die Patientenversion der Nationalen Versorgungsleitlinie "Asthma". Unbedingt notwendig bei einer Therapie ist eine antientzündliche Behandlung, also eine Basistherapie, damit es nicht zu Folgeschäden kommt. Allergospasmin wirkt nicht antientzündlich, sondern erweitert die Bronchien, was zwar erleichtert, aber die Krankheit nicht "an der Wurzel" packt.
In den Leitlinien wurde die Wirkstoffkombination jahrelang hoch gelobt. Man hatte fast das Gefühl, dass dieses Medikament nach Vorgaben der Leitlinie angefertigt wurde. Notärzte, sowie Anästhesisten wissen, dass der Wirkstoff Reproterol innerhalb von Sekunden wirkt. Unterstellt wird, dass die Chromoglicinsäure (DNCG) nicht nachweislich wirksam sei, vor allem bei Erwachenen. Eine Studie, die diese Aussage belegt, ist man hier schuldig geblieben. Dazu kommt oft die Unterstellung, dass das Pfefferminzöl keinen Nutzen hätte und die Patienten dieses Spray ja nur wegen des besseren Geschmackes verlangen würden. Bei Erkältungen wird schon seit Ewigkeiten mit ätherischen Ölen inhaliert, weil sie die Bronchiolen weiten. Ausserdem hat man über das deutliche Kältegefühl eine gute Kontrolle,mwie tief man das Medikament inhalieren konnte. Chromoglicinsäure soll wieder im Kommen sein (2017), da sie bei der Mastzellensatbilisierung am wenigesten Nebenwirkungen hat.
Dummerweise ist kein Notfallspray auf dem Markt, welches das Reproterol enthält. Es sind nur Aarane und Allergospasmin.
Salbutamol ist für sehr viele Asthmatiker keine Alternative. Es soll zwar das Selbe tun, tut es aber nicht bei allen Erkrankten und dieser Umstand bedeutet oft ernste Lebensgefahr für diese Asthmatiker.
Meiner persönlichen Erfahrung nach, ist es den Pneumologen egal, was aus einem Asthma-Patienten wird, ob er erstickt, oder am Leben bleibt. Hauptsache keine Regress-Gefahr. Es ist schon fast als eine Niedertracht zu sehen, wie das Geld vor dem Wohl und Leben der Menschen steht. Artiekl 2GG sichert ein Recht auf Leben zu! Die Leitlinien werden von angeblichen Fachleuten, bei denen dem Anschein nach eine Meinung reicht, verfasst. Sie nennen es evidenzbasierte Medizin, ist aber in Wirklichkeit doch wohl eher eine Anhäufung von Meinungsäusserungen (ein Schelm, der Böses dabei denkt).
Wenn ein Medikament nicht hilft, ist es unwirtschaftlich, dieses zu verordnen und die Krankenkassen damit zu belasten. Das gilt hier für das Salbutamol bei Menschen, denen es nicht hilft. Aarane und Allergospasmin sind alte Medikamente, aber sie helfen am besten (schon über 30 Jahre). Asthmatiker kennen das: ein Asthmaspray kann sehr schnell Herzprobleme auslösen. Das ist bei Aarane und Allergospasmin nicht zu beobachten. Dieser Umstand war in Untersuchungen deutlich geworden. Wenn ich lese, das z.B. nach der Einführung des Wirkstoffes Feneterol die Mortalitätsrate deutlich angestiegen ist und das Spray, wo dieser Wirkstoff enthalten ist, immer noch auf dem Markt ist, ist das für mich ein Skandal. . Ich persönlich werde davon sofort ohnmächtig. Nicht so bei den Reproterolhaltigen Sprays.
Für Normalverdiener mag es kein Problem sein, €97,10 für eine Dreierpackung Aarane oder Allergospasmin zu investieren. Aber was ist mit den Rentnern und den anderen armen Kranken? Sollen die jetzt sterben? Wir benötigen dringend eine Lobby. Ein Verein mit e.V.-Status, der von einigen Prof. Dr. xxxx geführt wird, Leitlinien herausgibt und von den großem Pharmaunternehmen finanziert wird, kann nicht der richtige Weg sein.
Es hat einen Grund, warum es der Arzt nicht verschreibt. Den kanns tu auch mit deinem Arzt besprechen. Wenn er es nicht mehr für gut hält, hat er sicher entsprechende Kenntnisse gewonnen. Wenn du merkst, daß seine Alternativen aber nicht wirklich helfen, dann besprich das mit dem Arzt. Es bringt nichts, wenn du dir jetzt einfach einen anderen Arzt suchst, der vielleicht die Beweggründe deines bisherigen Arztes nicht kennt und dir dann dies verschreiben läßt.
Ich arbeite für ein MVZ und muss jetzt Regresse von den Krankenkassen bewilligen, die Allergospasmin auf Kasse nicht mehr übernehmen: "die Verordnung auf ein Kassenrezept sei grundsätzlich ausgeschlossen " und man verstöße mit der Rezeptierung gegen die geltende Arzneimittel-Richtlinie. Die Verschreibung sei "unwirtschaftlich" !
Also, was Ihnen da Ihre Krankenkasse sagt, ist gelogen - verlangen Sie es doch mal schriftlich - das machen die nämlich nicht!
Ich würde nicht über einen Arztwechsel, sondern über einen Wechsel der Krankenkasse nachdenken. Bei mir hat noch keiner gefragt, ob die Wirksamkeit von Allergospasmin gegeben ist. Habe zwischendurch vom Pneumologen auch Salbutamol verordnet bekommen u. bin damit überhaupt nicht klargekommen. Musste in manchen Nächten alle 1-2 h 2 Hübe nehmen um überhaupt mal kurz schlafen zu können ohne das Gefühl zu haben zu ersticken. Mein Hausarzt hat mir nach 2 Wochen wieder Allergospasmin verordnet. Was das für meine Lebensqualität bedeutet hat, wissen viele Asthmatiker ;)