Als Diabetiker Glutide wie Victoza oder Ozempic von mehreren Ärzten verschreiben lassen, um sie zum Abnehmen einzusetzen?
Wenn man sich als Diabetiker die Medikamente Victoza (Wirkstoff Liraglutid) oder Ozempic (Wirkstoff Semaglutid) verschreiben lässt, dann bekommt man sie in einer bestimmten Dosis, die bis zum nächsten Termin beim Diabetologen in meistens 3 Monaten reicht, aber mehr auch nicht, weil die Medikamente sehr teuer sind und von der Kasse bezahlt werden.
Man kann sie bei ein und demselben Arzt nicht in der höheren Dosis verschrieben kriegen, in der beide Medikamente als Schlankheitsmittel zugelassen sind ( Produktname bei Liraglutid als Abnehmmittel ist Saxende, Semaglutid heißt als Schlankheitsmittel Wegovy und ist erst seit kurzem zugelassen und zur Zeit nur eingeschränkt lieferbar.)
Aber das ist denen relativ egal, die sich eines der Glutide als Diabetiker auf Kassenrezept verschreiben lassen können. Da kostet eine 3-Monatsdosis nämlich nur 10 Euro, und die Dosis, die man hum Abnehmen braucht, ist bei Victoza um das 1,6 fache, bei Ozempic um das 2,4 fache höher als wenn man es gegen Diabetes braucht.
Weil die Glutide wie gesagt sehr teuer sind und als Schlankheitsmittel um die 300 Euro pro Monat kosten, die man für diesen Zweck selbst zahlen muss, kann ich mir vorstellen, dass viele der 10 Millionen Diabetiker in Deutschland auf die Idee kommen, sich ihr Glutid einfach von 2 Ärzten verschreiben lassen, die nichts voneinander wissen, und sich so quai die Abnehmdosis ergaunern. Die Mehrheit der Diabetiker hat ja starkes Übergewicht und will es loswerden. Das wiederum ist auch für die Linderung des Diabetes wichtig, gleichzeitig natürlich auch für die Schönheit, die die Krankenkasse nicht finanziell fördert.
Kann das als Straftat verfolgt werden - sich mehr Diabetesmittel verschreiben lassen als man braucht, um es zum Abnehmen einzusetzen?
Oder ist es da einfach, irgendeine Ausrede als Schutzbehauptung vorzuschieben, z, B. das die 3-Monatsdosis schlecht geworden ist, weil sie ja immer gekühlt werden muss? Und überhaupt - wurde je ein Patient verurteilt, weil er sich von 2 Ärzten Diabetesmedikamente hat verschreiben lassen?
Was meint ihr, wie hoch ist das Risiko, erwischt und verurteilt zu werden, wenn man so was macht?
2 Antworten
Die Krankenkassen erfahren es über die Abrechnungen der Medikamente. Dann setzen sie sich mit den verordnenden Ärzten in Verbindung, weisen darauf hin, dass der Versicherte Medikamentenmißbrauch betreibt.
Dann sind die Ärzte gewarnt und werden mit der Verordnung sehr vorsichtig sein. Unterläßt der Versicherte es nicht, kann die KV- Karte eingezogen werden und er bekommt nur noch Abrechnungsscheine. Dann ist der Besuch von mehreren Ärzten nicht mehr möglich.
Wenn Ozempic wegen Diabetis verschrieben wird ist es nicht notwendig sich höhere Dosen zu besorgen. In den ersten Monaten wird die Dosis schrittweise erhöht. Die Nebenwirkungen sind sonst sehr wahrscheinlich extrem unangenehm.
Wenn das Medikament beim Patienten entsprechend wirkt tut es das wenn die Enddosis erreicht ist.