Arzt stellt mich als Simulanten dar?
Ich war vorhin wegen Rückenleidens beim Arzt. Der Arzt meinte, er könne nichts feststellen und unterstellte mir, ich hätte bloß keine Lust auf Arbeit zu gehen.
Erst auf nachfragen stellte er eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung aus. Meine Rückenschmerzen habe ich immer noch.
Sollte ich noch einen anderen Arzt aufsuchen?
12 Antworten
Mein Arzt hätte Dir in dem Fall gleich eine Überweisung zum Orthopäden ausgestellt - kannst aber auch ohne Überweisung hin - manche Orthopäden bieten z.B. Notfallsprechstunden an die man auch ohne Terminvereinbarung aufsuchen kann.
Hi,
Sollte ich noch einen anderen Arzt aufsuchen?
Warst Du mit der Behandlung zufrieden? Konnte dir entsprechend geholfen werden? Wenn nicht, wäre es eigentlich die logische Konsequenz, sich eine Zweitmeinung einzuholen.
LG
Natürlich.
Du hast Schmerzen und er findet nichts und macht offensichtlich auch keine Anstalten dem nachzugehen.
Der Arzt hat insofern eine gewisse Berechtigung, diese Vermutung zu äußern, weil es wirklich Simulanten gibt und Rückenschmerzen dafür prädestiniert sind.
Unter diesen Simulanten leiden natürlich vor allem diejenigen mit echten Beschwerden ohne direkt erkennbare organische Ursache.
Ich würde mich allerdings selbst auch etwas hinterfragen, wie Dein Arzt den Eindruck bekommen konnte, dass Deine Rückenschmerzen nicht echt sind.
Menschen mit starken Schmerzen ist das meist sehr gut anzusehen. Wenn Du z.B. tiefenentspannt ohne Schonhaltung in das Arztzimmer gerannt bist und das einzige Anzeichen für Schmerzen Dein Wunsch nach einer AU ist, können Zweifel beim Arzt entstehen, der Dich a) für einen Simulanten oder b) für ein Weichei hält, der bei etwas Zwicken zuhause bleibt.
Wenn Du mit großen Beschwerden in die Praxis gekommen bist und so behandelt wurdest, würde ich den Arzt wechseln.
Hast du vielleicht einen guten Physiotherapeuten an der Hand, der mal einen Blick auf die Situation werfen könnte? Eine Verordnung für KG könntest du dann noch nachliefern. Viele Schmerzen dort sind auf Verspannungen bzw. Blockaden zurückzuführen, die man oft manuell beheben kann.
Ansonsten haben Rückenschmerzen - ganzheitlich gesehen - oft mit dem Verdauungssystem zu tun, wenn etwas Probleme bereitet. Vielleicht hast du irgendwas gegessen, das vor Ort nicht weiterkann, unverträglich ist, zu schwer verdaulich. Bei so etwas gabs bei uns früher immer erstmal einen Pott Pfefferminztee mit Kamille, der wurde über einen halben Tag verteilt ausgetrunken. Pfefferminzöl oder auch Tiger Balsam auf der schmerzenden Stelle kann entlastend wirken.
Du kannst der Verdauung auch Beine machen mit Äpfeln ('an apple a day ,,,,,,!), eingeweichten Flohsamen mit Leinsamen trinken - und überhaupt viiiiiel Wasser trinken. In deinem Fall könnte warmes Wasser besonders gut wirken (kochen, in Thermoskanne füllen und so heiß wie möglich trinken). Außerdem wirkt Magnesium entkrampfend, auch im Darm.
Beim Essen würde ich mich an deiner Stelle bei Fleisch, Milchprodukten und allem schwer Verdaulichen zurückhalten, Süßkram und Alkohol sowieso. Und ausreichend Bewegung mit Aktivierung der Bauchmuskulatur (heftigst lachen!) ist ebenfalls wichtig.
Ich kenne es so, dass man erst zum Arzt geht, wenn die gesamte Palette von Hausmitteln, Erfahrungsmedizin und Naturheilkunde, zu denen man freien Zugang hat, nicht gewirkt hat. Also dann quasi am Krückstock! Vorher nicht.
Ich hatte es als Besprechung gemeint. Wenn ein Physiotherapeut jemanden mit bevorstehendem Bandscheibenvorfall sieht, erkennt er wohl selbst, was er zu tun und zu lassen hat. Ich gehe von mir aus, da ich seit langem immer zur gleichen Physio-Praxis gehe, um im Notfall da auch eine erste Einschätzung zu bekommen.
Was passiert, wenn der Physio ohne Rezept behandelt, was er nicht darf, eine manipulative Technik anwendet, der Patient einen BSV hat und es zu Komplikationen kommt?