Atembeschwerden und Nasenbluten nach Löten?
Habe jetzt die letzten zwei Tage bei der Arbeit fast nur gelötet, während der Arbeit habe ich schlecht Luft bekommen trotz jeder Bemühung den Dampf nicht ein zu atmen.Danach and 2 Tagen jeweils ein Mal Nasenbluten.Momentan kratzt der Hals noch, Luft bekomme ich fast wieder normal.Sollte ich direkt zum Arzt oder sollten momentan noch keine dauerhaften Schäden entstanden sein, mache mir echt Sorgen wegen Asthma.
Danke
4 Antworten
Löten mit Blei ist inzwischen verboten. Wenn auf Deinem Lötzinn Pb steht, dann solltest Du nicht damit arbeiten.
Ansonsten ist für Lötarbeiten eine ausreichende Belüftung erforderlich, für einen reinen Lötplatz als Dauerarbeitplatz muss eine Absauganlage mit Filter vorhanden sein.
Das Kratzen im Hals dürfte wohl vom Kollophonium kommen, wenn Du dieses direkt einatmest. Aber Asthma o.ä. bekommt man nicht von gelegentlichem Löten. Ich selber habe über 20 Jahre sehr viel gelötet - meistens mit Blei - und lebe immer noch.
Solltest Du allerdings allergisch auf die Inhaltsstoffe reagieren, dann ist diese Arbeit nichts für Dich.
Und: Lötzinn gehört grundsätzlich nicht in den Mund. Also wenn, dann bei Bedarf eine "dritte Hand" benutzen. Nie Lebensmittel anfassen oder rauchen, ohne vorher die Hände gewaschen zu haben.
Das direkte Einatmen der Dämpfe führt umgehend zu einem Hustenanfall.
Bei allergischen Reaktionen kommt es immer auf die Menge und die Art des Kontaktes an. Einatmen und Verschlucken lösen i.d.R. sofort eine Reaktion aus. Bei Hautkontakt dauert es etwas länger und wird zunächst lokal sichtbar.
Was lernst du daraus, wenn dein Körper dir sagt durch Jucken in der Nase und starke Reizung: --> "Rüssel weg"???
Nichts.
Na dann ist ja alles klar. Schon mal was von Absaugeinrichtung gehört? Oder wenigstens Abstand mit dem Rüssel?
Mit dem Kratzen ist ja genau die beabsichtigte Reaktion auf Kolophonium - sonst "rutscht" der Bogen tonlos über die Saiten... Man sollte das nur nicht mit der Nase überprüfen, meinst du nicht auch?
Kolophonium löst sich in Spiritus (Alkohol). Aber fang jetzt bloß nicht an, damit zu gurgeln....
So schnell geht das zwar nicht, du solltest aber auf jeden Fall zum (Fach)Arzt gehen und dich untersuchen lassen und am Arbeitsplatz auf eine Abluftabsaugungsanlage drängen.
Alles klar, danke.Also kommen Dauerschäden eher so nach regelmäßigem Löten (mehrere Stunden pro Tag für ein paar Wochen/ Monate) in Frage ?
Das käme dann eher hin, vor allem, wenn du auf die Dämpfe reagierst.
Bei längeren Lötarbeiten den Dampf absaugen und dem Arbeitsplatz Frischluft zuführen. Das der Dampf gesundheitsschädlich ist sollte allgemein bekannt sein. Nicht zu heiß löten, weil es gefühlt schneller geht. Dann verbrennt das Flußmittel.
Es war Lot mit Kolophonium aber bleifrei, normalerweise arbeite ich maximal 15 Minuten am Lötkolben gestern und heute sehr viel also mehrere Stunden.Das Nasenbluten macht mich stutzig genauso die Atembeschwerden, aber bei einer Allergie wären diese ganzen Anzeichen doch eigentlich stärker (?).Also müsste man über mehrere Wochen oder Monate täglich für Stunden löten um dauerhafte Schäden zu bekommen ?