Augenschäden durch langjährige Opiateinnahme?
Hallo!
Ich werde seit einer verpfuschten Operation im Jahr 1999 hochdosiert mit Opiaten (Fentanyl und Morphin) behandelt.
Nun habe ich seit einiger Zeit, insbesondere abends, das Problem, dass ich nur ca. 10 Minuten lang in der Lage bin, die Worte in meinen Büchern zu lesen. Je länger ich aber lese, desto mehr verschwimmen die Buchstaben und ich kann nicht mehr weiterlesen. Anfangs ist das überhaupt kein Problem, alles ist klar und deutlich.
Mein Hausarzt kann sich diese Symptome nicht erklären. Solche Sehprobleme im Zusammenhang mit Morphium sind ihm nicht bekannt und ein Augenarzt konnte auch keine Sehbehinderung feststellen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir beantworten, woran das liegt?
Gruß Astrid
3 Antworten
Vor einiger Zeit hab ich noch jeden Tag bis zu 1000mg Tramadol (ist ein Opiat) genommen, und im laufe des Tages wurde meine Sicht auch immer verschwommener, noch staerker wurde es wenn ich versuchte mich auf etwas zu fokusieren mit meinen Augen.
Das ganze verschwand aber einfach wider als ich die Opiate abgesetzt habe.
Doch, Tramadol gehoert zu den Opioiden und somit zu den Opiaten. Ausserdem ist es kein starkes Schmerzmittel. Ob es dem BtmG unterliegt oder nicht ist hier voellig irrelevant.
Ich bin kein Arzt, habe aber lange mit Menschen zusammengearbeitet die diese Medikamente.. Sagen wir "aus einem anderen Grund" genommen haben. Sehstörungen durch sowas.. Habe ich auch noch nicht gehört. Du solltest beim Arzt darauf bestehen, dass er mal ein komplettes Blutbild und einen Zuckertest macht. Ich kenne das genannte Symptom nur von jemanden aus meinen Bekanntenkreis der an Diabetis leidet.
Meine Laborwerte werden alle drei Monate kontrolliert, aber abgesehen von etwas erhöhten Leberwerten und einer ausgeprägten Eisenmangelanämie ist alles okay. Beim Diabetes wäre es aber so, dass die Sehfähigkeit generell leidet und nicht erst nach mehreren Minuten. Zumindest ist mir das nicht bekannt.
Danke aber für die Antwort.
Im Zusammenhang mit Opiaten ist mir das auch noch nie untergekommen. Das muß aber nicht heißen, daß es das nicht gibt. Hol Dir eine zweite Meinung ein. So, wie Du Dein Problem beschreibst, würde ich auf Fehlsichtigkeit tippen, nämlich Weitsichtigkeit. Ist aber auch nur im Trüben gefischt, weil es bei mir so angefangen hat. Ich spekuliere weiter, daß Du vielleicht als Nebenwirkung der Medikamente schnell ermüdest bzw. Dich nicht lange konzentrieren kannst. Das solltest Du aber auch an anderen Tätigkeiten merken, nicht nur am Lesen. Wie ist es denn beim Fernsehen? Siehst Du da normal? rätsel Gruß, q.
Also es kommt darauf an, wieviel ich in die Ferne schaue. Sind es mehrere Stunden am Stück, verschwimmt natürlich irgendwann das Bild, aber ich denke, das ist normal, oder?
Ich habe das Problem auch erst seit kurzem, also nicht bereits seit 1999.
Beim Augenarzt war ich, aber der konnte keine Fehlsichtigkeit feststellen und auch ihm war nicht bekannt, ob es durch Opiate solche Probleme gibt.
Es ist nur tierisch nervig, weil ich eigentlich eine totale Leseratte bin und das Lesen einfach zum Einschlafen brauche.
Danke für Deine Antwort.
Tschä, großes Rätselraten offenbar. Mir sind solche Symptome schon gelegentlich begegnet, aber nur in anderen Zusammenhängen, also vor allem bei neurologischen Erkrankungen. Ich bin aber ziemlich sicher, daß Du auch beim Neurologen schon gewesen bist; wahrscheinlich verbringst Du Deine Freizeit häufig in Wartezimmern. ;-) Vielleicht hat ja noch jemand die perfekte Idee oder Du findest bei irgendeinem Doc die Lösung. Ich drücke jedenfalls mal die Daumen. Ich verstehe gut, daß Dich das extrem nervt, wenn Du gerne liest. Alles Gute weiterhin! q.
Tramadol gehört nicht zu den Opiaten! Es ist lediglich ein starkes Schmerzmittel, welches aber nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt. Trotzdem Danke für die Antwort.